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Los 41 | Andy Denzler | "Franz Liszt Reloaded"
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DENZLER, ANDY
1965 Zürich
Titel: "Franz Liszt Reloaded".
Untertitel: Diptychon.
Datierung: 2014.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: Jeweils: 180,5 x 150; Gesamtmaß: 180,5 x 300cm.
Bezeichnung: Teil 1 bezeichnet, betitelt, signiert und datiert verso oben links: #2253 Franz Liszt Reloaded Denzler 2014. Teil 2 bezeichnet verso oben links: # 2253.
Provenienz:
- Galerie Michael Schultz, Berlin (lt. Einlieferer)
- Privatsammlung Bayern
Ausstellungen:
- Kunstforum, Wien 2018
- Exemplarisch für Denzlers Werkgruppe der "Motion Pictures"
- Typisches Großformat in der unverwechselbaren Handschrift Denzlers
- Hoher Detailgrad mit komplexen Deutungsebenen
Es ist die unverwechselbare Handschrift Andy Denzlers, die seine Werke bei Kunstsammlern rund um den Globus so begehrt machen. Denzlers Werke sind wie Schnappschüsse flüchtiger Momente. Die helle, erdige und an die Farbräume von Polaroid-Aufnahmen erinnernde Farbgebung erzeugt beim Betrachter ein harmonisches, fast schon nostalgisches Gefühl. Denzler scheint in seinen Werken die Zeit anzuhalten. Scheinbar belanglose Szenen bannt Denzler in fotorealistischer Manier auf die Leinwand, abstrahiert diese dann jedoch durch das Verwischen einzelner Bildelemente. Diese verwischten, verschmierten und verzerrten Bildelemente erzeugen beim Betrachter fast das Gefühl eines pausierten Filmes, bei dem der Fluss der Bilder zwar eine klare und deutliche Bewegungsabfolge ergibt, einzelne Bilder aber durchaus verschwommen und unscharf wirken können.
Die vorliegende Arbeit steht exemplarisch für Denzlers Werkgruppe der "Motion Pictures". Der gezeigte Raum wirkt altbacken und ist gefüllt mit dekorativen Elementen der vergangenen Jahrhunderte. Wenig verwunderlich, denn es handelt sich um das Wohnzimmer des Komponisten Franz Liszt. Dass Denzler genau diesen Raum als Handlungsort wählt, scheint zunächst vielleicht befremdlich, allerdings ist es gerade typisch für den Künstler, dass er sich als Ausgangspunkt für seine Werke eine authentische Umgebung sucht. Diese real existierende Umgebung erweitert Denzler dann durch nachträglich eingefügte Attribute. Das mittlerweile zum Museum ausgebaute Wohnzimmer des Komponisten eignet sich also ideal als künstlerischer Ausgangspunkt und wird ergänzt durch zwei Personen: Eine junge Frau im Kleid und ein junger Mann, der Jeans und ein weißes T-Shirt trägt, den Arm erhoben und den Kopf gesenkt, scheinen seltsam entrückt. Kleidung, Gestik und Mimik weisen die Personen als Raver - jemanden, der Tanzveranstaltungen zu elektronischer Musik besucht - aus. Zu elektronischer Musik feiernde Raver im Wohnzimmer von Franz Liszt eröffnen eine neue Metaebene. Denzler zeigt auf, dass alles miteinander verbunden ist und gegenseitigen Wechselwirkungen unterliegt - wie in einem holistischen System. So wirken nicht nur die Kompositionen von Liszt bis in die heutige Zeit nach, auch scheinbar in der Vergangenheit verhaftete Räume können durch Interaktion mit zeitgenössischen Kulturströmungen neu kontextualisiert und betrachtet werden.
1965 Zürich
Titel: "Franz Liszt Reloaded".
Untertitel: Diptychon.
Datierung: 2014.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: Jeweils: 180,5 x 150; Gesamtmaß: 180,5 x 300cm.
Bezeichnung: Teil 1 bezeichnet, betitelt, signiert und datiert verso oben links: #2253 Franz Liszt Reloaded Denzler 2014. Teil 2 bezeichnet verso oben links: # 2253.
Provenienz:
- Galerie Michael Schultz, Berlin (lt. Einlieferer)
- Privatsammlung Bayern
Ausstellungen:
- Kunstforum, Wien 2018
- Exemplarisch für Denzlers Werkgruppe der "Motion Pictures"
- Typisches Großformat in der unverwechselbaren Handschrift Denzlers
- Hoher Detailgrad mit komplexen Deutungsebenen
Es ist die unverwechselbare Handschrift Andy Denzlers, die seine Werke bei Kunstsammlern rund um den Globus so begehrt machen. Denzlers Werke sind wie Schnappschüsse flüchtiger Momente. Die helle, erdige und an die Farbräume von Polaroid-Aufnahmen erinnernde Farbgebung erzeugt beim Betrachter ein harmonisches, fast schon nostalgisches Gefühl. Denzler scheint in seinen Werken die Zeit anzuhalten. Scheinbar belanglose Szenen bannt Denzler in fotorealistischer Manier auf die Leinwand, abstrahiert diese dann jedoch durch das Verwischen einzelner Bildelemente. Diese verwischten, verschmierten und verzerrten Bildelemente erzeugen beim Betrachter fast das Gefühl eines pausierten Filmes, bei dem der Fluss der Bilder zwar eine klare und deutliche Bewegungsabfolge ergibt, einzelne Bilder aber durchaus verschwommen und unscharf wirken können.
Die vorliegende Arbeit steht exemplarisch für Denzlers Werkgruppe der "Motion Pictures". Der gezeigte Raum wirkt altbacken und ist gefüllt mit dekorativen Elementen der vergangenen Jahrhunderte. Wenig verwunderlich, denn es handelt sich um das Wohnzimmer des Komponisten Franz Liszt. Dass Denzler genau diesen Raum als Handlungsort wählt, scheint zunächst vielleicht befremdlich, allerdings ist es gerade typisch für den Künstler, dass er sich als Ausgangspunkt für seine Werke eine authentische Umgebung sucht. Diese real existierende Umgebung erweitert Denzler dann durch nachträglich eingefügte Attribute. Das mittlerweile zum Museum ausgebaute Wohnzimmer des Komponisten eignet sich also ideal als künstlerischer Ausgangspunkt und wird ergänzt durch zwei Personen: Eine junge Frau im Kleid und ein junger Mann, der Jeans und ein weißes T-Shirt trägt, den Arm erhoben und den Kopf gesenkt, scheinen seltsam entrückt. Kleidung, Gestik und Mimik weisen die Personen als Raver - jemanden, der Tanzveranstaltungen zu elektronischer Musik besucht - aus. Zu elektronischer Musik feiernde Raver im Wohnzimmer von Franz Liszt eröffnen eine neue Metaebene. Denzler zeigt auf, dass alles miteinander verbunden ist und gegenseitigen Wechselwirkungen unterliegt - wie in einem holistischen System. So wirken nicht nur die Kompositionen von Liszt bis in die heutige Zeit nach, auch scheinbar in der Vergangenheit verhaftete Räume können durch Interaktion mit zeitgenössischen Kulturströmungen neu kontextualisiert und betrachtet werden.
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