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Los 45 | Anthony Claesz II. | Ein Blumenstrauß mit Tulpen, Rosen, Narzissen und Nelken in einer Glasvase
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CLAESZ II, ANTHONY
Amsterdam 1607 - 1649
Titel: Ein Blumenstrauß mit Tulpen, Rosen, Narzissen und Nelken in einer Glasvase.
Auf dem Tisch Insekten und eine Schnecke.
Technik: Öl auf Holz.
Maße: 49,5 x 36,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: A. Claesz fecit 1643.
Rahmen: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Auf einer marmornen Brüstung steht eine Kristallvase, in der Frühlings- und Sommerblumen mit zurückhaltender Eleganz platziert sind: Wir sehen unter anderem Maiglöckchen, Tulpen, Anemonen, Lilien, Narzissen und Schwertlilien, prall und voller Leben. Dies ist jedoch eine Illusion, denn einige Blumen haben bereits begonnen, ihre Blütenblätter zu verlieren. In diesem Blumengewirr bewegen sich einige Insekten ungestört, ohne zu wissen, dass sie porträtiert werden, und sind darauf bedacht, zu fressen oder die Brüstung zu überwinden, die den Raum des Gemäldes vom Betrachter trennt.
Der Schöpfer dieses Gemäldes ist ein wahrer Spezialist in der Kunst der Blumendarstellung: Der Niederländer Anthony Claesz II. lebte nur etwas mehr als vierzig Jahre und war hauptsächlich in Amsterdam tätig, für das Jahr 1632 ist ein Aufenthalt in England dokumentiert. Er war Schüler von Balthasar van der Ast, wurde aber auch von Hans Bollongier beeinflusst. Seine Hauptthemen waren Stillleben mit Blumen und Früchten. Von ihm stammen zahlreiche Skizzen einzelner Blumen, vor allem von Tulpen, in denen der Künstler nicht nur das blühende Wesen der Blume, sondern auch ihre Persönlichkeit festhielt. Es existieren nur wenige Gemälde von ihm, die äußerst selten auf den Kunstmarkt gelangen.
Das vorliegende Gemälde stellt daher eine Premiere dar, zumal es - wie die Datierung auf das Jahr 1643 verrät - sechs Jahre vor dem Tod des Künstlers entstanden ist. Das Werk fasst also die botanischen Kenntnisse des Künstlers zusammen und verdeutlicht seine Sensibilität, mit der er jeder einzelnen Blume einen anderen Charakter verlieh.
Zu den wichtigsten Blumen in dieser Kristallvase gehören die Tulpen, die Claesz II. auch oft als Einzelblume ausführte. Diese erinnern uns daran, dass wir uns in den Jahren der so genannten Tulpenmanie befinden, einer Periode des Goldenen Zeitalters der Niederlande, in der die Vertragspreise für bestimmte Tulpenzwiebeln exorbitant hoch waren, weswegen diese Blumen in der zeitgenössischen Malerei eine herausragende Stellung einnahmen. Der große Aufschwung begann 1634 und brach dann im Februar 1637 dramatisch zusammen. Sie gilt allgemein als die erste Spekulations- oder Vermögensblase der Geschichte.
Wir danken Fred G. Meijer, Amsterdam, der die Authentizität der vorliegenden Arbeit auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie bestätigt hat.
Amsterdam 1607 - 1649
Titel: Ein Blumenstrauß mit Tulpen, Rosen, Narzissen und Nelken in einer Glasvase.
Auf dem Tisch Insekten und eine Schnecke.
Technik: Öl auf Holz.
Maße: 49,5 x 36,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: A. Claesz fecit 1643.
Rahmen: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Auf einer marmornen Brüstung steht eine Kristallvase, in der Frühlings- und Sommerblumen mit zurückhaltender Eleganz platziert sind: Wir sehen unter anderem Maiglöckchen, Tulpen, Anemonen, Lilien, Narzissen und Schwertlilien, prall und voller Leben. Dies ist jedoch eine Illusion, denn einige Blumen haben bereits begonnen, ihre Blütenblätter zu verlieren. In diesem Blumengewirr bewegen sich einige Insekten ungestört, ohne zu wissen, dass sie porträtiert werden, und sind darauf bedacht, zu fressen oder die Brüstung zu überwinden, die den Raum des Gemäldes vom Betrachter trennt.
Der Schöpfer dieses Gemäldes ist ein wahrer Spezialist in der Kunst der Blumendarstellung: Der Niederländer Anthony Claesz II. lebte nur etwas mehr als vierzig Jahre und war hauptsächlich in Amsterdam tätig, für das Jahr 1632 ist ein Aufenthalt in England dokumentiert. Er war Schüler von Balthasar van der Ast, wurde aber auch von Hans Bollongier beeinflusst. Seine Hauptthemen waren Stillleben mit Blumen und Früchten. Von ihm stammen zahlreiche Skizzen einzelner Blumen, vor allem von Tulpen, in denen der Künstler nicht nur das blühende Wesen der Blume, sondern auch ihre Persönlichkeit festhielt. Es existieren nur wenige Gemälde von ihm, die äußerst selten auf den Kunstmarkt gelangen.
Das vorliegende Gemälde stellt daher eine Premiere dar, zumal es - wie die Datierung auf das Jahr 1643 verrät - sechs Jahre vor dem Tod des Künstlers entstanden ist. Das Werk fasst also die botanischen Kenntnisse des Künstlers zusammen und verdeutlicht seine Sensibilität, mit der er jeder einzelnen Blume einen anderen Charakter verlieh.
Zu den wichtigsten Blumen in dieser Kristallvase gehören die Tulpen, die Claesz II. auch oft als Einzelblume ausführte. Diese erinnern uns daran, dass wir uns in den Jahren der so genannten Tulpenmanie befinden, einer Periode des Goldenen Zeitalters der Niederlande, in der die Vertragspreise für bestimmte Tulpenzwiebeln exorbitant hoch waren, weswegen diese Blumen in der zeitgenössischen Malerei eine herausragende Stellung einnahmen. Der große Aufschwung begann 1634 und brach dann im Februar 1637 dramatisch zusammen. Sie gilt allgemein als die erste Spekulations- oder Vermögensblase der Geschichte.
Wir danken Fred G. Meijer, Amsterdam, der die Authentizität der vorliegenden Arbeit auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie bestätigt hat.
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Inventar Nummer: 76147-1