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Los 1339 | Eugen Bracht | "Hochmoor am Wittebeke bei Bispingen"
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BRACHT, EUGEN
1842 Morges - 1921 Darmstadt
Titel: "Hochmoor am Wittebeke bei Bispingen".
Datierung: 1906.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 86 x 138cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Eugen Bracht 1906.
Rahmen: Rahmen.
Rückseitig:
Auf dem Keilrahmen bezeichnet und nummeriert (637).
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Ein magisches Glühen geht von dem mit Heide bewachsenen Bergkegel aus, der sanft und zugleich mächtig über dem Hochmoor aufragt. Kontrastreich hebt er sich zwischen dem abendlichen, schwachblauen Firmament und dem hellbraunen Schilf von seiner Umgebung ab. Eine vorgelagerte Sanddüne verstärkt diesen Effekt. Weder führt ein Weg hin, noch führt einer fort von diesem Ort. Erhabene Stille liegt über allem, die Szenerie scheint unbewegt und man ist geneigt, den Atem anzuhalten - nur im Vordergrund zieht das Wasser leise Kreise, deren Ursprung ungewiss ist. Darüber sitzen, wie kleine funkelnde Edelsteine, auf schmalen Holmen die Blüten des Schilfgrases. Eugen Bracht, der zu den bedeutendsten deutschen Landschaftsmalern seiner Zeit zählt, erschafft hier eine Kulisse von überirdischer Schönheit. Über einen Zeitraum von knapp sechs Jahrzehnten hat sich der Künstler, der sich zunächst dem Düsseldorfer Malkasten anschloss und später in der Berliner Kunstszene dem Impressionismus nahestand, fast ausschließlich den vielgestaltigen Facetten der Natur gewidmet. Mit dem Landschaftstypus der Heide beschäftigte er sich ab Mitte der 1870er Jahre. Dieser bildet fortan einen wichtigen Kern seines Schaffens und bezeugt eine nachhaltige Faszination des Künstlers wie auch seines Publikums für die einzigartige Gegend um Lüneburg. Das bei Bispingen gelegene Hochmoor - ein geheimnisvoller Ort scheinbar endloser Torfflächen und seit jeher Schreckgespenst des Menschen - befeuerte das Interesse Brachts an den mystischen Dimensionen des Lebens. In der Zwielichtzone zwischen Wasser und Land, zwischen Leben und Tod, vermittelt das Moor eine einzigartige Verbindung zwischen Natur und menschlicher Vorstellungskraft. Stilistisch steht Bracht mit der symbolisch aufgeladenen, atmosphärisch durchdrungenen Landschaft des vorliegenden Gemäldes am spannungsreichen Übergang von einer naturalistischen hin zu einer am französischen Impressionismus orientierten Malerei.
Wir danken Manfred Großkinsky, Karlsruhe, der uns die Zuschreibung anhand einer
hochauflösenden Digitalfotografie bestätigt hat, für seine freundliche Unterstützung.
Großkinsky verweist auf eine spätere und etwas kleinere Fassung des Gemäldes von 1910, das heute in der Städtischen Kunstsammlung Darmstadt aufbewahrt wird. Aus den Aufzeichnungen Brachts geht hervor, dass das hier angebotene großformatige Gemälde in der weiteren Familie des Künstlers verblieben ist und von mit "Wittebeke b. Bispingen mit röhrendem Hirsch" bezeichnet wurde.
1842 Morges - 1921 Darmstadt
Titel: "Hochmoor am Wittebeke bei Bispingen".
Datierung: 1906.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 86 x 138cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Eugen Bracht 1906.
Rahmen: Rahmen.
Rückseitig:
Auf dem Keilrahmen bezeichnet und nummeriert (637).
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Ein magisches Glühen geht von dem mit Heide bewachsenen Bergkegel aus, der sanft und zugleich mächtig über dem Hochmoor aufragt. Kontrastreich hebt er sich zwischen dem abendlichen, schwachblauen Firmament und dem hellbraunen Schilf von seiner Umgebung ab. Eine vorgelagerte Sanddüne verstärkt diesen Effekt. Weder führt ein Weg hin, noch führt einer fort von diesem Ort. Erhabene Stille liegt über allem, die Szenerie scheint unbewegt und man ist geneigt, den Atem anzuhalten - nur im Vordergrund zieht das Wasser leise Kreise, deren Ursprung ungewiss ist. Darüber sitzen, wie kleine funkelnde Edelsteine, auf schmalen Holmen die Blüten des Schilfgrases. Eugen Bracht, der zu den bedeutendsten deutschen Landschaftsmalern seiner Zeit zählt, erschafft hier eine Kulisse von überirdischer Schönheit. Über einen Zeitraum von knapp sechs Jahrzehnten hat sich der Künstler, der sich zunächst dem Düsseldorfer Malkasten anschloss und später in der Berliner Kunstszene dem Impressionismus nahestand, fast ausschließlich den vielgestaltigen Facetten der Natur gewidmet. Mit dem Landschaftstypus der Heide beschäftigte er sich ab Mitte der 1870er Jahre. Dieser bildet fortan einen wichtigen Kern seines Schaffens und bezeugt eine nachhaltige Faszination des Künstlers wie auch seines Publikums für die einzigartige Gegend um Lüneburg. Das bei Bispingen gelegene Hochmoor - ein geheimnisvoller Ort scheinbar endloser Torfflächen und seit jeher Schreckgespenst des Menschen - befeuerte das Interesse Brachts an den mystischen Dimensionen des Lebens. In der Zwielichtzone zwischen Wasser und Land, zwischen Leben und Tod, vermittelt das Moor eine einzigartige Verbindung zwischen Natur und menschlicher Vorstellungskraft. Stilistisch steht Bracht mit der symbolisch aufgeladenen, atmosphärisch durchdrungenen Landschaft des vorliegenden Gemäldes am spannungsreichen Übergang von einer naturalistischen hin zu einer am französischen Impressionismus orientierten Malerei.
Wir danken Manfred Großkinsky, Karlsruhe, der uns die Zuschreibung anhand einer
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Großkinsky verweist auf eine spätere und etwas kleinere Fassung des Gemäldes von 1910, das heute in der Städtischen Kunstsammlung Darmstadt aufbewahrt wird. Aus den Aufzeichnungen Brachts geht hervor, dass das hier angebotene großformatige Gemälde in der weiteren Familie des Künstlers verblieben ist und von mit "Wittebeke b. Bispingen mit röhrendem Hirsch" bezeichnet wurde.
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32% Aufgeld auf den Zuschlagspreis
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Inventar Nummer: 76691-1