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Los 459 | Fritz Winter | "Irgendwo"
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WINTER, FRITZ
1905 Altenbögge - 1976 Herrsching
Titel: "Irgendwo".
Datierung: 1963.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 80,5 x 90,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: FWinter 63. Betitelt, signiert und datiert verso mittig: Irgendwo FWinter 63.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Zu diesem Werk liegt eine Bestätigung der Echtheit von Frau Dr. Gabriele Lohberg, Krefeld, vor.
Provenienz:
- Galerie Günther Franke, München (Aufkleber)
- Privatsammlung USA
"Ich scheine nicht an die Natur gebunden zu sein. Und doch, der Schein trügt. Ich bin an die Natur gebunden, aber nicht an die Formäußerungen, sondern an die meinen., es kommt nicht darauf an zu zeigen, was da ist, sondern zu offenbaren, was auch da ist, denn es ist weit mehr sichtbar, als wir sehen können und weit mehr hörbar, als wir hören können und weit mehr da, als wir selbst sind." (Fritz Winter, zit. nach: Karl Ruhrberg, Die Malerei in Europa und Amerika 1945-1960, Köln 1992, S. 56)
Während seines gesamten Kunstschaffens ist für Fritz Winter die Natur das zentrale Thema. In seiner behutsamen, naturphilosophische Erkenntnisse reflektierenden Herangehensweise bedeutet das formal, den Reichtum der Erscheinungen und die Erinnerung an Gesehenes und Erlebtes reduziert und abstrakt in eine für den Bildbetrachter nachvollziehbare malerische Anordnung zu bringen. Ohne ein vorgefasstes Konzept entsteht diese erst im Malprozess, wobei Raum und Tiefe durch Farbe, Form und ihre unterschiedliche Modulation bestimmbar werden. In seiner Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg verbindet Winter hierfür die Tradition des Bauhauses mit den neuen Impulsen des Informel. So fügt er konstruktive und dynamisch-expressive Elemente mit einem vibrierenden Duktus zusammen, der allerdings nichts gemein hat mit der spontanen, lebendigen Verve seiner jüngeren Künstlerkollegen. Inhaltlich führt Winter seine Bildraumkonzepte der 1930er Jahre weiter. In Rückbesinnung auf seine Lehrer Wassily Kandinsky und insbesondere Paul Klee erforscht er in den 1960er Jahren das "Innere der Natur". Ohne die Natur selbst zum Bildgegenstand zu machen, schafft er farbige Bildräume, die offenlegen was sich hinter der sichtbaren Welt befindet. Um diese verborgene Seite in der bildlichen Gegenwelt zu konkretisieren, gelangt er zu ganz neuen Bildformen, in denen sich Form und Expression, Lyrik und Dramatik in einem spannungsvollen und kontrastreichen Gleichgewicht befinden.
1905 Altenbögge - 1976 Herrsching
Titel: "Irgendwo".
Datierung: 1963.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 80,5 x 90,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: FWinter 63. Betitelt, signiert und datiert verso mittig: Irgendwo FWinter 63.
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Zu diesem Werk liegt eine Bestätigung der Echtheit von Frau Dr. Gabriele Lohberg, Krefeld, vor.
Provenienz:
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"Ich scheine nicht an die Natur gebunden zu sein. Und doch, der Schein trügt. Ich bin an die Natur gebunden, aber nicht an die Formäußerungen, sondern an die meinen., es kommt nicht darauf an zu zeigen, was da ist, sondern zu offenbaren, was auch da ist, denn es ist weit mehr sichtbar, als wir sehen können und weit mehr hörbar, als wir hören können und weit mehr da, als wir selbst sind." (Fritz Winter, zit. nach: Karl Ruhrberg, Die Malerei in Europa und Amerika 1945-1960, Köln 1992, S. 56)
Während seines gesamten Kunstschaffens ist für Fritz Winter die Natur das zentrale Thema. In seiner behutsamen, naturphilosophische Erkenntnisse reflektierenden Herangehensweise bedeutet das formal, den Reichtum der Erscheinungen und die Erinnerung an Gesehenes und Erlebtes reduziert und abstrakt in eine für den Bildbetrachter nachvollziehbare malerische Anordnung zu bringen. Ohne ein vorgefasstes Konzept entsteht diese erst im Malprozess, wobei Raum und Tiefe durch Farbe, Form und ihre unterschiedliche Modulation bestimmbar werden. In seiner Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg verbindet Winter hierfür die Tradition des Bauhauses mit den neuen Impulsen des Informel. So fügt er konstruktive und dynamisch-expressive Elemente mit einem vibrierenden Duktus zusammen, der allerdings nichts gemein hat mit der spontanen, lebendigen Verve seiner jüngeren Künstlerkollegen. Inhaltlich führt Winter seine Bildraumkonzepte der 1930er Jahre weiter. In Rückbesinnung auf seine Lehrer Wassily Kandinsky und insbesondere Paul Klee erforscht er in den 1960er Jahren das "Innere der Natur". Ohne die Natur selbst zum Bildgegenstand zu machen, schafft er farbige Bildräume, die offenlegen was sich hinter der sichtbaren Welt befindet. Um diese verborgene Seite in der bildlichen Gegenwelt zu konkretisieren, gelangt er zu ganz neuen Bildformen, in denen sich Form und Expression, Lyrik und Dramatik in einem spannungsvollen und kontrastreichen Gleichgewicht befinden.
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Inventar Nummer: 69958-1
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