
Los 143 | Gerhard Richter | Vermalung (Grau)
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RICHTER, GERHARD
1932 Dresden
Titel: Vermalung (Grau).
Datierung: 1971.
Technik: Öl auf Kunststoffpapier.
Maße: 40 x 40cm.
Bezeichnung: Signiert, datiert und nummeriert verso unten mittig: Richter, 8.9.71 82/150.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Die Edition ist auf der offiziellen Internetseite des Künstlers aufgeführt (www.gerhard-richter.com).
Durch den Auftrag der Farbe mit dem Finger unterscheiden sich alle Blätter voneinander, so dass jedes Exemplar dieser Edition Unikatcharakter hat.
Laut Werkverzeichnis sind 20 der ursprünglichen 150 Exemplare zerstört.
Provenienz:
- Bayer Inc., USA (direkt vom Künstler)
- Bayer AG, Leverkusen (2005 von Vorheriger erworben)
Literatur:
- Butin, Hubertus/Gronert, Stefan/Olbricht, Thomas (Hrsg.): Gerhard Richter - Editions 1965-2013, Ostfildern 2014, S. 209, WVZ.-Nr. 45, Abb.
- Gerhard Richter führt seit 20 Jahren die Spitze des Kunstrankings im "Kunstkompass" an
- Das Werk hat durch die individuelle Bearbeitung Unikatcharakter
- Charakteristisches, frühes Beispiel für Richters intensive Beschäftigung mit der Farbe Grau, die ihn zur Abstraktion führte
Die Farbe Grau in Richters Werk
"Grau ist doch auch eine Farbe, und manchmal ist sie mir die wichtigste." (Vgl. Elger, Dietmar/Obrist, Hans Ulrich (Hrsg).: Gerhard Richter. Text 1961 bis 2007, Köln 2008, S. 61.)
Die Farbe Grau prägt Gerhard Richters Werk seit den 1960er-Jahren. In seinen frühen fotorealistischen Gemälden überträgt er Zeitungs- und Magazinbilder und verfremdet sie durch Unschärfe. Diese Arbeiten ebnen für Richter den Weg zu der von ihm angestrebten Abstraktion. Parallel dazu entstehen die "Farbtafeln", bei denen Grau als monochrome Fläche erstmals in seinen Arbeiten auftaucht. Ab den 1970er-Jahren erhält Grau eine immer größere Bedeutung in seinem Werk und inspiriert ihn insbesondere zu seriellen Arbeiten.
Strukturelle Experimente und der Weg zur "Vermalung"
Ende der 1960er-Jahre beginnt Richter mit verschiedenen Oberflächenstrukturen zu experimentieren. Durch den Einsatz von Rolle und Pinsel entstehen wellenartige und reliefartige Strukturen in seinen Gemälden. Diese Phase führt zu den ersten "Vermalungen", bei denen er die Farbe direkt mit den Fingern aufträgt und verwischt. Durch diese Vorgehensweise erhält jedes Werk eine einzigartige, dynamische Struktur. Ab 1970 entsteht eine Reihe grauer Bilder, darunter das monumentale Diptychon "Fingerspuren (mit Palermo)", in dem Richters Handbewegungen im noch feuchten Farbauftrag sichtbar werden. Zwischen 1971 und 1973 entstehen weitere Arbeiten dieser Art, in denen er sich der Erforschung der Grenzen von Malerei und Abstraktion widmet.
"Vermalung (Grau)", 1971 - ein individuelles Experiment
Das Werk "Vermalung (Grau)" aus dem Jahr 1971 gehört zu einer Serie von 150 Arbeiten, von denen 20 zerstört wurden. Richter trug die graue Ölfarbe mit dem Finger auf und schuf so fein strukturierte, organisch anmutende Farbschichten. Diese Arbeiten sind Unikate, da jedes durch den händischen Farbauftrag einzigartig ist. Der Kunsthistoriker Hubert Butin beschreibt die Fingerabdrücke als "indexikalische Zeichen", die direkt auf den Künstler und seine Hand hinweisen (Vgl. Butin, Hubertus: Gerhard Richter. Unikate in Serie, Köln 2017, S. 98f).
Die "Vermalungen" markieren einen Wendepunkt in Richters Werk, indem sie die traditionelle Bildkomposition auflösen und den prozesshaften Charakter der Malerei betonen. Die Wahl von Grau reflektiert Richters Auseinandersetzung mit Neutralität und Bedeutungslosigkeit - Eigenschaften, die er selbst als faszinierend beschreibt. Die abstrahierte, lebendige Struktur vieler seiner grauen Werke zeigt sich in "Vermalung (Grau)" besonders deutlich. Durch die polymeren Farbschichten erhält die Arbeit eine große räumliche Tiefe. Werke aus dieser Schaffensphase befinden sich in bedeutenden Sammlungen weltweit, darunter das Museum of Modern Art in New York und die Tate Modern in London.
1932 Dresden
Titel: Vermalung (Grau).
Datierung: 1971.
Technik: Öl auf Kunststoffpapier.
Maße: 40 x 40cm.
Bezeichnung: Signiert, datiert und nummeriert verso unten mittig: Richter, 8.9.71 82/150.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Die Edition ist auf der offiziellen Internetseite des Künstlers aufgeführt (www.gerhard-richter.com).
Durch den Auftrag der Farbe mit dem Finger unterscheiden sich alle Blätter voneinander, so dass jedes Exemplar dieser Edition Unikatcharakter hat.
Laut Werkverzeichnis sind 20 der ursprünglichen 150 Exemplare zerstört.
Provenienz:
- Bayer Inc., USA (direkt vom Künstler)
- Bayer AG, Leverkusen (2005 von Vorheriger erworben)
Literatur:
- Butin, Hubertus/Gronert, Stefan/Olbricht, Thomas (Hrsg.): Gerhard Richter - Editions 1965-2013, Ostfildern 2014, S. 209, WVZ.-Nr. 45, Abb.
- Gerhard Richter führt seit 20 Jahren die Spitze des Kunstrankings im "Kunstkompass" an
- Das Werk hat durch die individuelle Bearbeitung Unikatcharakter
- Charakteristisches, frühes Beispiel für Richters intensive Beschäftigung mit der Farbe Grau, die ihn zur Abstraktion führte
Die Farbe Grau in Richters Werk
"Grau ist doch auch eine Farbe, und manchmal ist sie mir die wichtigste." (Vgl. Elger, Dietmar/Obrist, Hans Ulrich (Hrsg).: Gerhard Richter. Text 1961 bis 2007, Köln 2008, S. 61.)
Die Farbe Grau prägt Gerhard Richters Werk seit den 1960er-Jahren. In seinen frühen fotorealistischen Gemälden überträgt er Zeitungs- und Magazinbilder und verfremdet sie durch Unschärfe. Diese Arbeiten ebnen für Richter den Weg zu der von ihm angestrebten Abstraktion. Parallel dazu entstehen die "Farbtafeln", bei denen Grau als monochrome Fläche erstmals in seinen Arbeiten auftaucht. Ab den 1970er-Jahren erhält Grau eine immer größere Bedeutung in seinem Werk und inspiriert ihn insbesondere zu seriellen Arbeiten.
Strukturelle Experimente und der Weg zur "Vermalung"
Ende der 1960er-Jahre beginnt Richter mit verschiedenen Oberflächenstrukturen zu experimentieren. Durch den Einsatz von Rolle und Pinsel entstehen wellenartige und reliefartige Strukturen in seinen Gemälden. Diese Phase führt zu den ersten "Vermalungen", bei denen er die Farbe direkt mit den Fingern aufträgt und verwischt. Durch diese Vorgehensweise erhält jedes Werk eine einzigartige, dynamische Struktur. Ab 1970 entsteht eine Reihe grauer Bilder, darunter das monumentale Diptychon "Fingerspuren (mit Palermo)", in dem Richters Handbewegungen im noch feuchten Farbauftrag sichtbar werden. Zwischen 1971 und 1973 entstehen weitere Arbeiten dieser Art, in denen er sich der Erforschung der Grenzen von Malerei und Abstraktion widmet.
"Vermalung (Grau)", 1971 - ein individuelles Experiment
Das Werk "Vermalung (Grau)" aus dem Jahr 1971 gehört zu einer Serie von 150 Arbeiten, von denen 20 zerstört wurden. Richter trug die graue Ölfarbe mit dem Finger auf und schuf so fein strukturierte, organisch anmutende Farbschichten. Diese Arbeiten sind Unikate, da jedes durch den händischen Farbauftrag einzigartig ist. Der Kunsthistoriker Hubert Butin beschreibt die Fingerabdrücke als "indexikalische Zeichen", die direkt auf den Künstler und seine Hand hinweisen (Vgl. Butin, Hubertus: Gerhard Richter. Unikate in Serie, Köln 2017, S. 98f).
Die "Vermalungen" markieren einen Wendepunkt in Richters Werk, indem sie die traditionelle Bildkomposition auflösen und den prozesshaften Charakter der Malerei betonen. Die Wahl von Grau reflektiert Richters Auseinandersetzung mit Neutralität und Bedeutungslosigkeit - Eigenschaften, die er selbst als faszinierend beschreibt. Die abstrahierte, lebendige Struktur vieler seiner grauen Werke zeigt sich in "Vermalung (Grau)" besonders deutlich. Durch die polymeren Farbschichten erhält die Arbeit eine große räumliche Tiefe. Werke aus dieser Schaffensphase befinden sich in bedeutenden Sammlungen weltweit, darunter das Museum of Modern Art in New York und die Tate Modern in London.
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Inventar Nummer: 80374-457
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