
Modern | Post War | Contemporary | Galerie Thomas | The Jagdfeld Collection | Live Auktion | 03.12.2025 | Vorbesichtigung: 28.11.2025 - 01.12.2025
| Evening Sale: Mittwoch, 3. Dezember 2025 | |
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| Day Sale: Donnerstag, 4. Dezember 2025 |
| Vorbesichtigung: 28. November – 1. Dezember 2025 | |
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| Freitag | 10 bis 18 Uhr |
| Samstag | 10 bis 16 Uhr |
| Sonntag | 11 bis 16 Uhr |
| Montag | 10 bis 18 Uhr |
Sammlungen Herbst 2025
Entdecken Sie besondere Sammlungen, die diesen Herbst im Rahmen der Auktionen für Moderne und Zeitgenössische Kunst zum Aufruf kommen.
Facettenreiche Highlights von Mataré bis Doig
Die kommende Herbstauktion präsentiert herausragende Werke von der Klassischen Moderne bis in die Gegenwart. Der Bogen spannt sich von einer verschollen geglaubten Holzskulptur von Ewald Mataré und Felix Nussbaums symbolträchtiger Exilmalerei über markante Positionen der Nachkriegskunst bis hin zur Gegenwart. Bemerkenswert sind Josef Albers mit einer farbtheoretischen Studie, Heinz Mack mit einer intensiven Farb-Komposition und das charismatische Porträt von Andy Warhol. Die zeitgenössische Kunst wird vertreten Karin Kneffels illusionsreiche Bildwelt sowie durch eine mystische Landschaft von Peter Doig.
Modern
Als Wiederentdeckung gilt die Liegende Kuh mit erhobenem Kopf des deutschen Bildhauers Ewald Mataré (Taxe: € 80.000 – 120.000). Die charakteristische Arbeit schuf Mataré um 1925 aus Amaranth-Holz. In den 1920er Jahren nutzte Mataré Holz – ein für ihn ehrliches und unmittelbares Material, um die ursprüngliche Kraft der Form zum Ausdruck zu bringen. Über das Material gelangte er zu Klarheit und Vereinfachung – Merkmale, die sein gesamtes Werk prägen. Der Verbleib war den Mataré-Experten lange Zeit unbekannt. Nun ist die Liegende Kuh nach 80 Jahren in einer amerikanischen Privatsammlung wieder aufgetaucht.
Die Masken im Werk von Felix Nussbaum sind ein wiederkehrendes Motiv im Œuvre des jüdischen Künstlers. Nussbaum wurde in der NS-Zeit verfolgt, lebte ein Leben im Verborgenen und wurde 1944 in Auschwitz ermordet. Das „Stillleben mit Maske und Pullover“ entstand 1935 im Exil (Taxe: € 100.000 – 150.000). Auch hier ist die Maske mehr als nur Requisite – sie ist ein starkes Symbol für seine eigene Situation als verfolgter Künstler, der sich verstecken musste aus Angst um sein Leben durch Enttarnung als Jude.
Post War
Josef Albers’ Serie „Homage to the Square“, die er von 1950 bis zu seinem Tod 1976 schuf, bildet das Herzstück seines Schaffens. Nach Jahrzehnten experimenteller Arbeit am Bauhaus und in den USA kommt Albers in dieser Werkreihe immer wieder auf das Quadrat zurück. Die maximal reduzierte Form erlaubte es ihm, die Relativität und Wahrnehmung von Farbe systematisch zu erforschen. Für die Arbeit „Morning Sight“ aus der Reihe Homage to the Square entstand 1969 eine Studie in einem für eine Vorarbeit ungewöhnlich großen Format von 81 x 81 cm (Taxe: € 300.000 – 500.000).
Beeindruckend in der Größe ist auch die „Chromatische Konstellation“ von Heinz Mack aus dem Jahr 2010, auf der sich der Zero-Künstler ebenfalls mit dem Quadrat und vor allem der Farbe auseinandersetzt (Taxe: € 120.000 – 180.000). Die 130 x 159,5 cm große Arbeit ist die malerische Entsprechung zu Macks früheren Licht-Experimenten. Wo seine Spiegelobjekte das reale, physische Licht einfangen, erzeugen die Konstellationen eine illusorische, immaterielle Lichtwirkung allein durch Farbe.
Vom Großmeister der Pop Art stammt das Gemälde „Beautiful Lady“ von 1984 (Taxe: € 300.000 – 500.000). Andy Warhol bat die Porträtierte selbst darum, sie malen zu dürfen und gab dem Werk seinen Titel. Seit den 1980er Jahren befand sich die Arbeit in einer Deutschen Privatsammlung und wird nun marktfrisch angeboten. Es ist ein außergewöhnlich schönes und charismatisches Frauenporträt.
Mit großem Erfolg wurden bei der Eröffnung der neuen Berliner Van Ham Repräsentanz und während der Berlin Art Week die Werke einer Rheinischen Privatsammlung gezeigt. Mit frühen Arbeiten von Wolfgang Tillmans, Andreas Gursky und Thomas Ruff spiegelt sie den Geist der 1980er und 90er Jahre wider, als die Sammlung in Zusammenarbeit mit prägenden rheinischen Galeristen entstand.
Contemporary
Karin Kneffel ist bekannt für ihre hyperrealistischen Gemälde, in denen sie meist alltägliche Motive aufgreift und diese mit rätselhaften Elementen anreichert. Aus einer Unternehmenssammlung stammt nun ihre Arbeit „Gitter“ von 1997 (Taxe: € 120.000 – 180.000). Hier erzeugt Kneffel durch das im Vordergrund liegende Gitter eine dahinterliegende Ebene, die für den Betrachter unerreichbar und zugleich surreal scheint. Ein Spiel von Illusion und Irritation, das Kneffel meisterlich beherrscht.
Aus der Corporate Collection der Bremer Landesbank stammt die Arbeit „Camp Forestia“ des schottischen Künstlers Peter Doig, dessen Gemälde selten auf dem deutschen Auktionsmarkt angeboten werden (Taxe: € 400.000 – 600.000). Das Gemälde vereint die für Doigs Schaffen charakteristischen Elemente. Mit dem sich im Wasser spiegelnden Haus verwendet er wiederkehrende Symbole und erzeugt durch den Einsatz von Unschärfe und gekratztem Farbauftrag sowie mit dem Spiel der Tropfenbildung der Farbe eine für Doig typische, geheimnisvolle Atmosphäre.
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Beginn der Auktion
| 03.12.2025 - 16:18 |
| Katalog als PDF |























