Modern, Post War & Contemporary
Modern, Post War & Contemporary | Auktion | 05.06.2023 | Vorbesichtigung: 01.06.2023 - 04.06.2023

Los ist verkauft

Los 296 | Gert und Uwe Tobias | Ohne Titel (Schmetterling)

Taxe
30.000 - 40.000 €
D F
Ergebnis:
(inkl. Aufgeld)
50.160 €

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Auktionsergebnisse zu: Gert und Uwe Tobias
TOBIAS, GERT UND UWE
1973 Brasov/Rumänien

Titel: Ohne Titel (Schmetterling).
Datierung: 2010.
Technik: Farbholzschnitt auf festem Velin.
Darstellungsmaß: 240 x 184cm.
Blattmaß: 246 x 195cm.
Bezeichnung: Monogrammiert, bezeichnet, datiert und nummeriert verso unten: GUT/1645 2010 1/2.
Exemplar: 1/2.
Rahmen: Rahmen. Im Rahmen beschrieben.

Die beiden Exemplare des Holzschnitts variieren farblich leicht in der Ausführung und haben somit Unikatcharakter.

Provenienz:
- Contemporary Fine Arts, Berlin
- Mareen Paley, London
- Contemporary Fine Arts, Berlin
- Privatsammlung Berlin

Ausstellungen:
- GEM Museum of Contemporary Art, Den Haag 2011

Literatur:
- Vgl. Ausst.-Kat. Gert & Uwe Tobias, GEM, Museum of Contemporary Art, 12.3.-13.6.2011, Zwolle/Köln 2011, Kat.-Nr. 62, Abb.

- Typische surrealistische Bildwelt des Künstlerduos
- Deutliche kunsthistorische Bezüge setzen die Arbeit in eine kulturgeschichtliche Tradition
- Unikatcharakter

Das künstlerische Schaffen der Zwillinge Gert und Uwe Tobias ist von einer Vielzahl von Einflüssen geprägt. In ihren großformatigen Werken greifen sie Motive aus der rumänischen Folklore, der Kunstgeschichte und der Popkultur auf und verschmelzen diese zu surrealistisch anmutenden Bildwelten.
Auch in der vorliegenden Arbeit konstruieren die Brüder auf dunkelblauem Grund eines ihrer mythischen Sujets. Im Zentrum der großformatigen Arbeit - das für die Brüder übliche Format - steht ein Schmetterling. Doch entgegen der gängigen, meist positiven Darstellungsweise eines Schmetterlings ergänzen die Brüder das Insekt hier um Stacheln und Krallen und evozieren so beim Betrachter neben dem Heiteren auch ein Schaudern.
Ganz in der Tradition der Surrealisten des 20. Jahrhunderts laden die Künstler den Betrachter ein, sich an die Entschlüsselung der rätselhaften Bildwelt zu begeben. Doch die Bezüge des Künstlerduos reichen noch weiter in die Kunstgeschichte zurück. Folgt der Betrachter den kryptischen Hinweisen, so wird er unweigerlich an die alptraumhaften Fabelwelten des Hieronymus Bosch erinnert. Diese Kreaturen stehen im starken Kontrast zu einzelnen, dem Jugendstil entlehnten Details. Meisterlich setzen die Brüder auch in dieser Arbeit unterschiedlichste Themenbereiche der Kunstgeschichte miteinander in Verbindung und lösen so den zeitlichen Kontext des Motivs völlig auf. Es entsteht eine wahrhaft zeitgenössische Arbeit, die trotz der Verweigerung einer zeitlichen Einordnung mit raffinierten kunsthistorischen Bezügen besticht.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 76651-1

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