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Fine Art | Vorbesichtigung: 13.11.2020 - 16.11.2020

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Los 1127 | Giovanni Domenico Ferretti | Die Verurteilung des Philotas durch Alexander den Großen

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Auktionsergebnisse zu: Giovanni Domenico Ferretti
FERRETTI, GIOVANNI DOMENICO
Florenz 1692 - 1768


Titel: Die Verurteilung des Philotas durch Alexander den Großen.
Datierung: Um 1740.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 97,5 x 143,5cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Ausstellungen:
"Il fasto e la ragione. Arte del Settecento a Firenze" Ausst. Uffizien Florenz, Florenz 2009, Kat.Nr. 57.

Provenienz:
Privatbesitz, Italien.

Das vorliegende Gemälde gilt als eine der jüngsten Ergänzungen des Oeuvres von Giovanni Domenico Ferretti, dem bedeutendsten Maler des 18. Jahrhunderts in der Toskana. Das Gemälde wurde 2009 anlässlich der Ausstellung "ll Fasto e la ragione. Arte del Settecento a Firenze" in den Uffizien präsentiert. Das außergewöhnliche Gemälde von musealer Qualität ist Teil eines Gemäldepaars mit Szenen aus dem Leben des Königs von Makedonien Alexander des Großen, die Feretti um 1740 schuf. Das Gegenstück befindet sich in Avignon im Musée Calvet und stellt "Alexander den Großen und seinen Arzt Philipp" dar (Öl auf Leinwand, 100 x 130 cm, Inv. 22811).
Dieses Gemälde zeigt die Verschwörung von dem Feldherr Philotas, der bei Alexander dem Großen schließlich in Ungnade fiel und hingerichtet wurde. Das Ereignis wird von dem römischen Historiker Quintus Curzius Rufus in dem historiographischen Werk "Geschichten Alexanders des Großen" erwähnt: Philotas wurde von seinem Schwager Cenus vor Alexander dem Großen angeklagt, da dieser befürchtete, er würde als sein Komplize angesehen und hingerichtet werden. Philotas wurde daraufhin inhaftiert und vor Gericht gestellt, um dann - in der Hoffnung die anderen Verschwörer zu nennen - gefoltert zu werden. Noch im selben Jahr wurde er hingerichtet, kurze Zeit später wurde auch sein Vater, obwohl dieser nicht an der Verschwörung teilgenommen hatte, von Alexanders Gefolgschaft getötet.
Wie sein Pendant im Museum von Avignon weist das vorliegende Gemälde ein lebhaftes Helldunkel und eine nuancenreiche Farbpalette auf. Der Künstler offenbart in seiner Malerei die Effekte der bolognesischer Meister und die Anregungen der venezianischen Malerei, die er in den Jahren seiner Ausbildung erlernt hat: Mit Sinnlichkeit und Eleganz der Formen sowie der Schnelligkeit des Duktus entwickelt der Künstler einen ganz individuellen Stil, der zu seinem Markenzeichen wird.
Die Werke mit den Szenen aus dem Leben Alexanders des Großen greifen ein Thema auf, das der Künstler zuvor in den Fresken des Palazzo Nencini in Prato verarbeitet hatte. Ferretti verwendet daher eine gelungene Komposition für ein Diptychon, welches für einen noch unbekannten wichtigen Auftraggeber bestimmt war. In den 1740er Jahren, als der Zyklus auf eine strenge stilistische Verwandtschaft mit anderen Werken des Künstlers zurückgeführt werden konnte, erreicht Ferrettis Erfolg seinen Höhepunkt, und die Werke des Malers sind sowohl mit profanen als auch religiösen Szenen äußerst begehrt und auf den Kunstmarkt sehr gefragt: So malt er in der Mitte des 18. Jahrhunderts große Gemälde und Freskenzyklen für wichtige toskanische Klöster und Dekorationen in Palästen in Florenz und anderen Städten, wie beispielsweise den Palazzo Quaratesi und Ceuli in Pisa.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Dr. Davide Dossi
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+49 221 92 58 62 200

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Inventar Nummer: 68383-1