Los 367 | Gotthard Graubner | "Moosiges"

GRAUBNER, GOTTHARD
1930 Erlbach - 2013 Neuss

Titel: "Moosiges".
Datierung: 2007.
Technik: Mischtechnik auf Leinwand über Synthetikwatte auf Nessel.
Maße: 43 x 43 x 12cm.
Bezeichnung: Signiert, datiert und betitelt verso oben: Graubner 2007 "moosiges".

Provenienz:
- Galerie Karsten Greve, Paris
- Privatsammlung Deutschland

- Graubner zählt zu den herausragenden Protagonisten der Nachkriegskunst und als wichtiger Vertreter der Farbfeldmalerei in Deutschland
- Raumgreifende Farbmodulation in attraktiven Format
- Graubner beteiligt sich an vielen internationalen Ausstellungen wie 1968 und 1977 an der documenta in Kassel, 1971 an der Biennale von São Paulo sowie 1982 an der Biennale von Venedig

Seit den 1960er Jahren setzt sich der Künstler Gotthard Graubner mit der Autonomie der Farbe und deren Wirkung im Raum auseinander - besonders in seinen raumgreifenden "Farbraumkörpern". Dieser von Graubner selbst erdachte Begriff zeigt seine Entwicklung als Künstler, der die Grenzen der herkömmlichen zweidimensionalen Malerei überschreitet. Seine Farbraumkörper sind dreidimensionale Objekte, bei denen er Nylon oder Leinwand so über synthetische Watte spannt, dass ein praller, geschlossener Körper entsteht, der zu einer fühlbaren Oberfläche wird. Dennoch ist die Farbe stets das zentrale Thema in Graubners Werk. Er verwendet ausschließlich reine, leuchtende Farben und verzichtet auf jede Art von Mischungen oder Überblendungen. Auf den ersten Blick monochrom, scheinen sich Graubners Bilder unter dem Blick des Betrachters zu entfalten und einen bunten Strudel schillernder Farbtöne zu offenbaren. Ob in großem oder kleinem Format, die Farbraumkörper entfalten durch den meisterhaften Umgang mit den verschiedenen Farben eine enorme räumliche Präsenz und strahlen gleichzeitig eine unglaubliche Ruhe und Kraft aus. Sie erinnern an die meditativen Werke von Mark Rothko, der für den Künstler eine große Inspirationsquelle war.