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Fine Art | Auktion | 17.11.2023 | Vorbesichtigung: 10.11.2023 - 13.11.2023

Los beendet

Los 1366 | Heinrich von Zügel | Ochsen mit Treiber in der Furt

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D
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Auktionsergebnisse zu: Heinrich von Zügel
ZÜGEL, HEINRICH VON
1850 Murrhardt - 1941 München

Titel: Ochsen mit Treiber in der Furt.
Datierung: 1918.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Auf Holz gelegt.
Maße: 164 x 280cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: H. Zügel 1918.
Rahmen: Rahmen.

Rückseitig:
Auf der Tafel Sammlungsetikett Schäfer, Schweinfurth.

Literatur:
E. Diem: Heinrich von Zügel. Leben Schaffen Werk, Recklinghausen 1975, WVZ Nr. 500 mit Abb. S. 224.

Provenienz:
Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurth;
Auktion Neumeister, München 28.06.2006, Lot 796;
Privatbesitz, Deutschland.

Kraftvoll streben die massigen Leiber zweier Ochsen durch das seichte Wasser eines Flusslaufes, dessen Konturen sich im diesigen Hintergrund verlieren. Unter Aufbietung seiner Kräfte arbeitet der Junge, mit den Händen an Zügel und Halfter, gegen den Vorwärtsdrang der beiden Tiere.
Das umfangreiche Oeuvre von Heinrich von Zügel, einem der wichtigsten deutschen Impressionisten, wird durch die Darstellung der ländlichen Umgebung und derer Nutz- und Haustiere geprägt. In Anklang an sein Leben als Sohn eines Schäfers gelingt es dem Künstler, die Mühsal des ruralen Alltags lebensnah und detailreich auf die Leinwand zu bannen. Bereits in seiner Schulzeit aufgrund seines Zeichentalentes aufgefallen, beginnt Heinrich von Zügels künstlerische Ausbildung ab 1869 mit einem zweijährigen Studium an der Stuttgarter Kunstschule, bevor es den jungen Künstler nach München zieht. Dort lernt er den anerkannten Tiermaler Anton Braith kennen, der ihm zum Mentor wird. Durch Reisen an die holländische und belgische Küste inspiriert, widmet sich der Künstler ab den 1890er-Jahren der Freilichtmalerei. Die bis ins Detail genaue Tierbeobachtung seiner frühen Arbeiten weicht einer impressionistischen, aufgelockerten Malweise.
Das vorliegende Bild, ein qualitätvolles Spätwerk, steht am Ende dieser künstlerischen Entwicklung. Es gehört zum Thema "Schwere Arbeit", der Darstellung eines pflügenden Ochsengespanns, dem sich Heinrich von Zügel innerhalb von 40 Jahren in 24 Versionen zuwendete. Deutlich wird sein Bestreben zur atmosphärischen Wiedergabe von Mensch und Tier umgeben von Luft und Licht erkennbar. Gekonnt schafft es der Künstler, die Reflexion der Sonne im aufgewühlten Wasser zu erfassen, die im Kontrast zur dunklen Fellfärbung der Ochsen und Bekleidung des Jungen steht. In diesem spannungsvollen Spiel von Licht und Schatten verschmelzen Tiere und Umwelt miteinander und lösen sich auf in Bewegungsenergie. Auf diese Weise monumentalisiert, verleiht Heinrich von Zügel seiner tiefen Verbundenheit mit der Natur bildgewordenen Ausdruck.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Stefan Hörter
Fine Art
+49 221 92 58 62 202

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Inventar Nummer: 76811-1