Modern, Post War & Contemporary, Evening Sale
| Auktion | 05.06.2024
| Vorbesichtigung:
31.05.2024 -
02.06.2024
Los ist verkauft
Los 559 | Helmut Middendorf | "SO. 36."
Taxe
15.000
- 20.000
€
D F
Ergebnis:
(inkl. Aufgeld)
36.960 €
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MIDDENDORF, HELMUT
1953 Dinklage
Titel: "SO. 36.".
Datierung: 1981.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 190 x 250cm.
Bezeichnung: Datiert, betitelt und signiert verso oben links: 1981 "SO. 36." Middendorf.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Galerie Schurr, Stuttgart (Aufkleber)
- Hessisches Landesmuseum, Darmstadt (ehemalige Dauerleihgabe)
- Privatsammlung Deutschland
Ausstellungen:
- Groninger Museum (Aufkleber)
- Hessisches Landesmuseum, Darmstadt 1985/86 (Aufkleber)
Literatur:
- Verein der Freunde und Förderer des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt (Hrsg.): Tiefe Blicke. Kunst der achtziger Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, der DDR, Österreich und der Schweiz, Köln 1985, Kat.-Nr. 29, Abb.
Helmut Middendorf wird 1953 in Dinklage geboren und gründet Ende der 1970er Jahre mit Künstlerkollegen wie bspw. Rainer Fetting, Salomé und Bernd Zimmer die Künstlergruppe "Neue Wilde". Die provokante Künstlergruppe gehört zu den treibenden Kräften der künstlerischen Revolution der 1980er Jahre in Europa. Die Künstler fallen durch eine am Expressionismus orientierte Malweise auf, die die figürlich-gegenständliche Malerei in Deutschland neu belebt. Es entstehen kraftvolle und dynamische Arbeiten, oft in großen Formaten und leuchtenden Farben.
Der Titel des hier vorgestellten Gemäldes verweist auf einen Bezirk in Berlin-Kreuzberg, in dem Middendorf lebt und arbeitet, als dieses Werk entsteht. "SO 36" ist auch der Name eines berühmt-berüchtigten Clubs in der Oranienstraße im gleichen Bezirk, der zeitweise von Martin Kippenberger mitbetrieben wird. In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren ist dies ein wichtiger Treffpunkt zwischen Punk, New Wave und Kunst; auch eine oft frequentierte Anlaufstelle für die "Neuen Wilden". Middendorffs Werke aus dieser Zeit sind von seinem Umfeld inspiriert und thematisieren die Musikszene und das Nachtleben in Kreuzberg. Im Zentrum seiner Werke steht stets der Mensch. Auf dem Gemälde "SO 36" ist dieser zwar nicht zu sehen, doch in seiner Abwesenheit allgegenwärtig.
Das Werk ist gekennzeichnet durch die Linien- und Gitterstruktur des Raumes, die sich wiederholt in den Tischen mit Barhockern und dem Scheinwerferlicht am bühnenartigen Ende des Raumes. In breiten, raschen, gestischen Pinselstrichen ist diese Struktur auf die großformatige Leinwand gebracht. Die kontrastreichen, leuchtenden Farben setzen die entscheidenden Akzente und verleihen dem Gemälde Intensität und Ausdrucksstärke. Das Werk ist gleichzeitig melancholisch und verheißungsvoll. Sehen wir hier das Ende der Party? Ist der Rausch vorüber und nur noch die Leere bleibt zurück? Oder stehen wir am Anfang und der Saal beginnt sich in Kürze zu füllen - mit Menschen, Lachen, Hochgefühl?
Das Werk war Mitte der 1980er Jahre Teil der wegweisenden Ausstellung und Sammlungspräsentation "Tiefe Blicke" im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt. Es war seitdem dort als Dauerleihgabe beheimatet und wird nun erstmals auf dem Auktionsmarkt angeboten.
SPOT ON: Neue Wilde - Eine der letzten, großen Kunstbewegungen der 20. Jahrhunderts
1953 Dinklage
Titel: "SO. 36.".
Datierung: 1981.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 190 x 250cm.
Bezeichnung: Datiert, betitelt und signiert verso oben links: 1981 "SO. 36." Middendorf.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Galerie Schurr, Stuttgart (Aufkleber)
- Hessisches Landesmuseum, Darmstadt (ehemalige Dauerleihgabe)
- Privatsammlung Deutschland
Ausstellungen:
- Groninger Museum (Aufkleber)
- Hessisches Landesmuseum, Darmstadt 1985/86 (Aufkleber)
Literatur:
- Verein der Freunde und Förderer des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt (Hrsg.): Tiefe Blicke. Kunst der achtziger Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, der DDR, Österreich und der Schweiz, Köln 1985, Kat.-Nr. 29, Abb.
Helmut Middendorf wird 1953 in Dinklage geboren und gründet Ende der 1970er Jahre mit Künstlerkollegen wie bspw. Rainer Fetting, Salomé und Bernd Zimmer die Künstlergruppe "Neue Wilde". Die provokante Künstlergruppe gehört zu den treibenden Kräften der künstlerischen Revolution der 1980er Jahre in Europa. Die Künstler fallen durch eine am Expressionismus orientierte Malweise auf, die die figürlich-gegenständliche Malerei in Deutschland neu belebt. Es entstehen kraftvolle und dynamische Arbeiten, oft in großen Formaten und leuchtenden Farben.
Der Titel des hier vorgestellten Gemäldes verweist auf einen Bezirk in Berlin-Kreuzberg, in dem Middendorf lebt und arbeitet, als dieses Werk entsteht. "SO 36" ist auch der Name eines berühmt-berüchtigten Clubs in der Oranienstraße im gleichen Bezirk, der zeitweise von Martin Kippenberger mitbetrieben wird. In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren ist dies ein wichtiger Treffpunkt zwischen Punk, New Wave und Kunst; auch eine oft frequentierte Anlaufstelle für die "Neuen Wilden". Middendorffs Werke aus dieser Zeit sind von seinem Umfeld inspiriert und thematisieren die Musikszene und das Nachtleben in Kreuzberg. Im Zentrum seiner Werke steht stets der Mensch. Auf dem Gemälde "SO 36" ist dieser zwar nicht zu sehen, doch in seiner Abwesenheit allgegenwärtig.
Das Werk ist gekennzeichnet durch die Linien- und Gitterstruktur des Raumes, die sich wiederholt in den Tischen mit Barhockern und dem Scheinwerferlicht am bühnenartigen Ende des Raumes. In breiten, raschen, gestischen Pinselstrichen ist diese Struktur auf die großformatige Leinwand gebracht. Die kontrastreichen, leuchtenden Farben setzen die entscheidenden Akzente und verleihen dem Gemälde Intensität und Ausdrucksstärke. Das Werk ist gleichzeitig melancholisch und verheißungsvoll. Sehen wir hier das Ende der Party? Ist der Rausch vorüber und nur noch die Leere bleibt zurück? Oder stehen wir am Anfang und der Saal beginnt sich in Kürze zu füllen - mit Menschen, Lachen, Hochgefühl?
Das Werk war Mitte der 1980er Jahre Teil der wegweisenden Ausstellung und Sammlungspräsentation "Tiefe Blicke" im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt. Es war seitdem dort als Dauerleihgabe beheimatet und wird nun erstmals auf dem Auktionsmarkt angeboten.
SPOT ON: Neue Wilde - Eine der letzten, großen Kunstbewegungen der 20. Jahrhunderts
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Inventar Nummer: 77698-94