Los 151 | Imi Knoebel | Figur 24

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Auktionsergebnisse zu: Imi Knoebel
KNOEBEL, IMI
1940 Dessau

Titel: Figur 24.
Datierung: 1986.
Technik: Acryl auf Holz, in sechs Teilen, verschraubt.
Maße: 170 x 248cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert verso unten rechts: iMi 86. Zudem jedes Teil verso fortlaufend bezeichnet: 24 A-F.

Provenienz:
- Galerie nächst St. Stephan, Wien
- Bayer Inc., USA
- Bayer AG, Leverkusen (2005 von Vorheriger erworben)

Ausstellungen:
- Martin-Gropius-Bau, Berlin 2013

Literatur:
- Farbenfabriken Bayer (Hrsg.): Kunstwerk - Bildende Kunst bei Bayer, Leverkusen 1992, S. 162, Abb.
- Miksche, Uta: Bayer Collection of Contemporary Art, Sewickly 1995, S. 63, Abb.
- Ausst.-Kat. Von Beckmann bis Warhol, Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts - Die Sammlung Bayer, Martin-Gropius-Bau, Köln 2013, S. 228, Abb.


- Seelenverwandter des amerikanischen Farbfeldmagiers Ellsworth Kelly
- Exemplarisches Bild der gesuchten Werkgruppe "Figur" aus der Mitte der 1980er-Jahre
- Subtile Farbkomposition des Düsseldorfer Ausnahmekünstlers

Vorliebe für Farbfeldmalerei
Imi Knoebel studierte an der Kunstakademie Düsseldorf ab 1965 bei Joseph Beuys. Gemeinsam mit seinem Freund Rainer Giese traten sie in dieser Zeit als Duo "imi & Imi" auf und veranstalteten Aktionen und schufen formal reduzierte Bilder und Installationen. Zu Knoebels engsten Freunden dieser Jahre gehört auch der Maler Blinky Palermo, mit dem er eine Vorliebe für Farbfeldmalerei teilte. Knoebel war bereits in seiner frühen Ausbildung an der Werkkunstschule Darmstadt von 1962-1964 von den Ideen des Bauhauses beeinflusst und konzentrierte sich seither auf die Auseinandersetzung mit gegenstandslosen Bildentwürfen. Knoebels Bilder sind Beispiele für eine Form der Abstraktion nach der Abstraktion. Konzepte wie die suprematistischen Bilder eines Kasimir Malewitsch werden bei Imi Knoebel zu motivischen Anregungen, die von ihrem idealistischen, spirituellen Gehalt gereinigt werden und als reine Form mit "purer Freude" präsentiert werden. "Pure Freude" war der Titel einer großen Einzelausstellung des Künstlers im Kunstmuseum Wolfsburg 2004.
Nach dem frühen Tod seines Malerfreundes Blinky Palermo im Jahr 1977 begann Knoebel, selbst farbige Werke zu malen - bis dahin waren seine Arbeiten ausschließlich Schwarz-Weiß gewesen. Imi Knoebel hat sich zu einem der bedeutendsten Farbmaler unserer Zeit entwickelt, der mit seiner Kunst international große Erfolge feiert

Die Werkgruppe "Figur"
"Figur 24" aus dem Jahr 1986 gehört in eine Werkgruppe, in der sich Knoebel auf Rot, Orange- und Rosatöne im Zusammenspiel mit weißen Flächen konzentriert. Seine Bilder sind mit großer handwerklicher Sorgfalt in Acryl auf Aluminium oder Holz ausgeführt, wobei jede einzelne Farbe einen eigenen Bildträger erhält. Die einzelnen Teile werden, wie in "Figur 24" auch, sorgsam miteinander verschraubt. Eine Entsprechung findet Knoebels Verfahren in den großformatigen Bildern des Amerikaners Ellsworth Kelly, dessen Bilder ebenfalls aus mehreren Tafeln bestehen, die jeweils eine einzelne Farbe tragen. Die Kunst von Imi Knoebel hat große Affinitäten zur amerikanischen Malerei, und die große Wertschätzung, die ihm aus den USA entgegengebracht wird, zeigt sich auch in einer Äußerung des Malerkollegen Frank Stella, mit dem Knoebel mehrfach gemeinsam ausgestellt hat: "(.) ich sehe Imi Knoebel nicht als einen abstrakten Künstler. Ich sehe ihn als einen enorm erfrischenden Künstler. Er führt uns lebendige Farben und Klare Formen vor Augen. In unserer hysterischen, verschlammten Kunstwelt ist sein Werk ein Leuchtfeuer des Vergnügens, eine stetige Oberfläche absoluten ästhetischen Genusses." (Zit. Nach Kay Heymer: Cutting Edge. Albers. Gaul. Knoebel, Düsseldorf 2017, S. 11) "Figur 24" verkörpert Stellas Beschreibung in exemplarischer Weise.
Kay Heymer

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 80374-266

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