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Los 54A | Alexej Jawlensky | Obstschale mit Äpfeln
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JAWLENSKY, ALEXEJ
1867 Twer/Moskau - 1941 Wiesbaden
Titel: Obstschale mit Äpfeln.
Datierung: Um 1931.
Technik: Öl auf Karton.
Maße: 26 x 44,5cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: A. Jawlensky.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Maximiliane vom Rath, Frankfurt 1932 (direkt aus dem Künstleratelier)
- Hanna Bekker vom Rath, Hofheim, 1943
- Max Rose, Berlin 1943 (Erwerb durch Vorgenannte)
- Galerie Wolfgang Ketterer, München, 1984, Auktions-Nr. 87, Lot 727
- Christie´s London, Auktion 26.03.1985, Lot 41
- Galerie Leidel, München
- Villa Grisebach, Berlin, Auktion 29.11.1991, Lot 30
- Unternehmenssammlung Deutschland
Literatur:
- Jawlensky, Maria/Pieroni-Jawlensky, Lucia/Jawlensky, Angelica: Alexej von Jawlensky - Catalogue Raisonné of the Oil Paintings, Vol. II, 1914-133, München 1992, WVZ.-Nr. 1382, Abb.
- In seinem Spätwerk kehrt der Künstler zu dem Genre der Stillleben zurück
- In spätimpressionistischer Manier gemalt
- Überzeugt mit einer bildimmanenten Dynamik durch nahen Bildausschnitt, intensiver Farbgebung und breite Pinselstriche
In seinem Werk beschäftigt sich der expressionistische Maler Alexej von Jawlensky mit verschiedenen Themen und Motiven. So auch mit dem Stillleben, das für den russischstämmigen Künstler zu einem der wichtigsten Sujets seiner künstlerischen Arbeit bis um 1911 avanciert. Hier erprobt er neue Lösungen zu Fragestellungen von Komposition und Farbgebung. Aber auch gegen Ende seines Schaffens, in der letzten Lebensdekade bis zu seinem Tod im Jahr 1941, greift er wiederholt auf dieses Genre zurück; häufig werden dabei Blumen zur Darstellung gebracht.
Das schöne Bild einer Obstschale mit Äpfeln aus seiner späten Schaffensphase um 1931, entwickelt Jawlensky sehr malerisch aus der Farbe heraus. Komplementärkontraste von Rot und Grün in der Farbgebung der Äpfel sowie ein abgedämpftes Gelb der Schale im Gegenspiel zum Violett des Bildgrundes, lassen die satten Töne erstrahlen. Besonders die grünen Früchte werden durch Setzungen heller und dunklerer Grüntöne plastisch gestaltet, ebenso wie die Schale, die nach unten einen dunklen Schlagschatten wirft. Der sie umgebende Raum ist nicht näher bezeichnet, erscheint fast flächig, ein Charakteristikum der meisten Arbeiten Jawlenskys, wenn auch eine leichte Tiefenwirkung über Hell-Dunkelkontraste im Violett angedeutet wird. Diese hellen Setzungen bringen die Fläche im vorderen und rechten Bildteil fast zum Flirren und erzeugen eine gewisse Dynamik, die die Obstschale umfasst. Die Formen sind vereinfacht, auf ihre Essenz zurückgeführt und ganz aus der Farbe gearbeitet, sie bleiben aber dem Figurativen verhaftet. Mit kurzen, pastosen Pinselzügen, vergleichbar denen seiner spätimpressionistischen Anfänge, charakterisiert der Maler treffend und knapp das Dargestellte. Nur wenige Jahre später kann Jawlensky den Pinsel aufgrund einer fortschreitenden rheumatoiden Arthritis kaum noch führen, die Erkrankung erschwert die künstlerische Arbeit bis sie ab 1937 gänzlich unmöglich wird. So wird das wunderbare Stillleben in seiner sinnlich erlebbaren Farbigkeit zu einem späten Beispiel großen malerischen Könnens, das nichts mehr erproben muss.
1867 Twer/Moskau - 1941 Wiesbaden
Titel: Obstschale mit Äpfeln.
Datierung: Um 1931.
Technik: Öl auf Karton.
Maße: 26 x 44,5cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: A. Jawlensky.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Maximiliane vom Rath, Frankfurt 1932 (direkt aus dem Künstleratelier)
- Hanna Bekker vom Rath, Hofheim, 1943
- Max Rose, Berlin 1943 (Erwerb durch Vorgenannte)
- Galerie Wolfgang Ketterer, München, 1984, Auktions-Nr. 87, Lot 727
- Christie´s London, Auktion 26.03.1985, Lot 41
- Galerie Leidel, München
- Villa Grisebach, Berlin, Auktion 29.11.1991, Lot 30
- Unternehmenssammlung Deutschland
Literatur:
- Jawlensky, Maria/Pieroni-Jawlensky, Lucia/Jawlensky, Angelica: Alexej von Jawlensky - Catalogue Raisonné of the Oil Paintings, Vol. II, 1914-133, München 1992, WVZ.-Nr. 1382, Abb.
- In seinem Spätwerk kehrt der Künstler zu dem Genre der Stillleben zurück
- In spätimpressionistischer Manier gemalt
- Überzeugt mit einer bildimmanenten Dynamik durch nahen Bildausschnitt, intensiver Farbgebung und breite Pinselstriche
In seinem Werk beschäftigt sich der expressionistische Maler Alexej von Jawlensky mit verschiedenen Themen und Motiven. So auch mit dem Stillleben, das für den russischstämmigen Künstler zu einem der wichtigsten Sujets seiner künstlerischen Arbeit bis um 1911 avanciert. Hier erprobt er neue Lösungen zu Fragestellungen von Komposition und Farbgebung. Aber auch gegen Ende seines Schaffens, in der letzten Lebensdekade bis zu seinem Tod im Jahr 1941, greift er wiederholt auf dieses Genre zurück; häufig werden dabei Blumen zur Darstellung gebracht.
Das schöne Bild einer Obstschale mit Äpfeln aus seiner späten Schaffensphase um 1931, entwickelt Jawlensky sehr malerisch aus der Farbe heraus. Komplementärkontraste von Rot und Grün in der Farbgebung der Äpfel sowie ein abgedämpftes Gelb der Schale im Gegenspiel zum Violett des Bildgrundes, lassen die satten Töne erstrahlen. Besonders die grünen Früchte werden durch Setzungen heller und dunklerer Grüntöne plastisch gestaltet, ebenso wie die Schale, die nach unten einen dunklen Schlagschatten wirft. Der sie umgebende Raum ist nicht näher bezeichnet, erscheint fast flächig, ein Charakteristikum der meisten Arbeiten Jawlenskys, wenn auch eine leichte Tiefenwirkung über Hell-Dunkelkontraste im Violett angedeutet wird. Diese hellen Setzungen bringen die Fläche im vorderen und rechten Bildteil fast zum Flirren und erzeugen eine gewisse Dynamik, die die Obstschale umfasst. Die Formen sind vereinfacht, auf ihre Essenz zurückgeführt und ganz aus der Farbe gearbeitet, sie bleiben aber dem Figurativen verhaftet. Mit kurzen, pastosen Pinselzügen, vergleichbar denen seiner spätimpressionistischen Anfänge, charakterisiert der Maler treffend und knapp das Dargestellte. Nur wenige Jahre später kann Jawlensky den Pinsel aufgrund einer fortschreitenden rheumatoiden Arthritis kaum noch führen, die Erkrankung erschwert die künstlerische Arbeit bis sie ab 1937 gänzlich unmöglich wird. So wird das wunderbare Stillleben in seiner sinnlich erlebbaren Farbigkeit zu einem späten Beispiel großen malerischen Könnens, das nichts mehr erproben muss.
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Inventar Nummer: 73498-2