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Los 40 | Ernst Barlach | Trauernde I
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BARLACH, ERNST
1870 Wedel - 1938 Rostock
Titel: Trauernde I.
Datierung: 1931 (Entwurf).
. Technik: Bronze, gold-braun patiniert.
Maße: 76 x 25,5 x 47,5cm.
Bezeichnung: Signiert und nummeriert an der Plinthenrückseite: E. Barlach 1/12.
Gießerstempel: Darunter Gießerstempel: H. NOACK BERLIN. Exemplar: 1/12.
Einer von 12 nummerierten Güssen seit 1996. Es gibt keine Lebzeitgüsse. Neben dem
Gipsmodell von 1931 gibt es eine weitere Ausführung in Stein aus demselben Jahr.
Provenienz:
- Privatsammlung Norddeutschland
Literatur:
- Laur, Elisabeth: Ernst Barlach - Werkverzeichnis II, Das plastische Werk, Güstrow 2006, WVZ.-Nr. 494, Abb.
- In sich gekehrte und klare Ruhe ausstrahlende Gewandfigur in typischer Formensprache
- Äußerst selten auf dem Auktionsmarkt angeboten
- Im Zentrum von Barlachs Kunst steht der Mensch mit seinen existentiellen Empfindungen und Erfahrungen, die er auf ergreifende Weise darstellt
- Barlach zählt zu den wichtigsten expressionistischen Bildhauern
In seinen vielschichtigen, stillen und zugleich vitalen Skulpturen beschäftigt sich Ernst Barlach nahezu ausschließlich mit der menschlichen Figur. Sie ist ihm Ausdrucksträger für eine symbolhaft überhöhte Darstellung existenzieller, oft leidvoller Gefühle und Zustände. Zu Beginn inspirieren ihn hierzu der Jugendstil und vor allem die Werke von Alfred Kubin und Edvard Munch. Doch während einer erlebnisvollen Reise durch Russland 1906 entdeckt er das Metaphysische und Geheimnisvolle im Alltäglichen für sich und wagt einen Neuanfang. Er löst seine Figuren aus dem gesellschaftlichen Kontext und verdichtet sie zu einem allgemeingültigen Sinnbild für das menschliche Dasein.
Die geschlossene Statuarik seiner Plastiken ist der Inbegriff seines Ausdrucks nach Erdverbundenheit und Wirklichkeitsnähe, in Abgrenzung zu dem idealisierten Menschenbild in der Kunst seiner Vorgängergenerationen. In seiner künstlerischen Gestaltung gelangen Form und Inhalt zur Deckung. Das sparsame Formengut wird optimal eingesetzt und nur selten zur Unterstützung der Aussage überbetont.
Seine 1931 entworfene Skulptur "Trauernde I" entsteht ursprünglich für das Grabmal Heinrich XLV. Erbprinz Reuß im Schlosspark Ebersdorf. An zwei Seiten eines mittig platzierten Kreuzes plant Barlach zwei sitzende trauernde Frauenfiguren in einem langen Gewand (Trauernde I und II). Beide Bronzen sind ein herausragendes Beispiel seiner blockhaft-massigen Figuren, die sein Gesamtwerk wie ein roter Faden durchziehen. Keine ausladende Geste durchbricht die in sich geschlossene Form: Die Hände der Trauernden ruhen auf den angewinkelten Beinen. Das große, den ganzen Körper umfassende Gewand verhindert die Störung der formalen Einheit durch ausgeprägte Details.
Die Trauernde, den Blick leicht nach oben gerichtet, wirkt wie von der Außenwelt abgeschnitten. Das Gewand scheint schützend wie ein Schild, störende Einflüsse von ihr fern zu halten und betont so das Alleinsein der Trauernden. Durch die von dieser Bronze ausgehenden Ruhe und Intimität, bedingt durch die geschlossene Formsprache, gelingt es Barlach hier den menschlichen Akt des Trauerns wirksam in Szene zu setzen.
1870 Wedel - 1938 Rostock
Titel: Trauernde I.
Datierung: 1931 (Entwurf).
. Technik: Bronze, gold-braun patiniert.
Maße: 76 x 25,5 x 47,5cm.
Bezeichnung: Signiert und nummeriert an der Plinthenrückseite: E. Barlach 1/12.
Gießerstempel: Darunter Gießerstempel: H. NOACK BERLIN. Exemplar: 1/12.
Einer von 12 nummerierten Güssen seit 1996. Es gibt keine Lebzeitgüsse. Neben dem
Gipsmodell von 1931 gibt es eine weitere Ausführung in Stein aus demselben Jahr.
Provenienz:
- Privatsammlung Norddeutschland
Literatur:
- Laur, Elisabeth: Ernst Barlach - Werkverzeichnis II, Das plastische Werk, Güstrow 2006, WVZ.-Nr. 494, Abb.
- In sich gekehrte und klare Ruhe ausstrahlende Gewandfigur in typischer Formensprache
- Äußerst selten auf dem Auktionsmarkt angeboten
- Im Zentrum von Barlachs Kunst steht der Mensch mit seinen existentiellen Empfindungen und Erfahrungen, die er auf ergreifende Weise darstellt
- Barlach zählt zu den wichtigsten expressionistischen Bildhauern
In seinen vielschichtigen, stillen und zugleich vitalen Skulpturen beschäftigt sich Ernst Barlach nahezu ausschließlich mit der menschlichen Figur. Sie ist ihm Ausdrucksträger für eine symbolhaft überhöhte Darstellung existenzieller, oft leidvoller Gefühle und Zustände. Zu Beginn inspirieren ihn hierzu der Jugendstil und vor allem die Werke von Alfred Kubin und Edvard Munch. Doch während einer erlebnisvollen Reise durch Russland 1906 entdeckt er das Metaphysische und Geheimnisvolle im Alltäglichen für sich und wagt einen Neuanfang. Er löst seine Figuren aus dem gesellschaftlichen Kontext und verdichtet sie zu einem allgemeingültigen Sinnbild für das menschliche Dasein.
Die geschlossene Statuarik seiner Plastiken ist der Inbegriff seines Ausdrucks nach Erdverbundenheit und Wirklichkeitsnähe, in Abgrenzung zu dem idealisierten Menschenbild in der Kunst seiner Vorgängergenerationen. In seiner künstlerischen Gestaltung gelangen Form und Inhalt zur Deckung. Das sparsame Formengut wird optimal eingesetzt und nur selten zur Unterstützung der Aussage überbetont.
Seine 1931 entworfene Skulptur "Trauernde I" entsteht ursprünglich für das Grabmal Heinrich XLV. Erbprinz Reuß im Schlosspark Ebersdorf. An zwei Seiten eines mittig platzierten Kreuzes plant Barlach zwei sitzende trauernde Frauenfiguren in einem langen Gewand (Trauernde I und II). Beide Bronzen sind ein herausragendes Beispiel seiner blockhaft-massigen Figuren, die sein Gesamtwerk wie ein roter Faden durchziehen. Keine ausladende Geste durchbricht die in sich geschlossene Form: Die Hände der Trauernden ruhen auf den angewinkelten Beinen. Das große, den ganzen Körper umfassende Gewand verhindert die Störung der formalen Einheit durch ausgeprägte Details.
Die Trauernde, den Blick leicht nach oben gerichtet, wirkt wie von der Außenwelt abgeschnitten. Das Gewand scheint schützend wie ein Schild, störende Einflüsse von ihr fern zu halten und betont so das Alleinsein der Trauernden. Durch die von dieser Bronze ausgehenden Ruhe und Intimität, bedingt durch die geschlossene Formsprache, gelingt es Barlach hier den menschlichen Akt des Trauerns wirksam in Szene zu setzen.
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Inventar Nummer: 75698-13