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Los 44 | Max Liebermann | Junge mit Pferd am Strand

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Auktionsergebnisse zu: Max Liebermann
LIEBERMANN, MAX
Berlin 1847 - 1935

Titel: Junge mit Pferd am Strand.
Datierung: 1907.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 65 x 71,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: M. Liebermann 1907.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.

Zu diesem Gemälde liegt ein Gutachten von Prof. Dr. Matthias Eberle, Max Liebermann-Archiv, Berlin, vom 2. Februar 2018 vor.

Provenienz:
- Wohl Bruno Cassirer, Berlin (1914)
- Sammlung Ernst Keiller (in den 1930er Jahren erworben und in der Familie weitervererbt)
- Dr. Nöth, Kunsthandel + Galerie, Ansbach
- Privatsammlung

Literatur:
- Eberle, Matthias: Max Liebermann, 1847-1935 - Werkverzeichnis der Gemälde und Ölstudien, Bd. II 1900-1935, München 1996, WVZ.-Nr. 1907/31 Abb. (hier mit dem Vermerk: verschollen)
- Hancke, Erich: Max Liebermann - Sein Leben und seine Werke, Berlin 1914, WVZ. S. 543
- Nöth, Michael/Gerisch, Regina: Im- & Ex-Pressionismus in Deutschland und Frankreich, Ansbach 2018, o. S., Abb.

Von 1900 bis 1913 sind Pferde für den passionierten Reiter Max Liebermann ein immer wieder bearbeitetes Motiv: "Pferde, die vor der auslaufenden Brandung scheuen und vom Reiter gezügelt werden müssen; Pferde, auf denen die Sommergäste am Strand entlang reiten; Pferde, die am Abend von einem Reitknecht ans Meer gebracht und dort gewaschen werden." (Eberle, Gutachten vom 2.2.2018) Um das Pferd in der jeweiligen Situation genauestens wiederzugeben, studiert Liebermann in einer Vielzahl von Studien alle möglichen Ansichten und Bewegungsabläufe des Tieres. Reiches Anschauungsmaterial hierfür findet er während seiner Sommeraufenthalte an der Küste Hollands.

Wie bei unserem "Junge mit Pferd am Strand" verzichtet Liebermann in der Beschreibung des Gesehenen weitestgehend auf erzählerische Details. So legt er auch in diesem Gemälde keinen großen Wert auf eine genaue Ausarbeitung von Mensch und Tier. Ihre Würde bezeugt der Künstler durch die vertikale Ausrichtung, die er kontrastreich in die drei horizontalen Felder der Landschaft - Himmel, Wasser und Strand - einbettet. Auch das stille Beieinander von Dorfjungen und Pferd - nur dessen im Wind flatternder Schweif deutet auf einen Moment von Bewegung hin - stellt er der Dynamik der vorbeiziehenden grauen Wolken und der schäumend aufgewühlten See gegenüber. Mit diesen wenigen Mitteln schildert Liebermann hier subtil und ausdrucksvoll die dichte Atmosphäre eines stürmischen Tages am Meer und zugleich die Erlebniseinheit von Mensch, Tier und Natur. Und mit der uns zugewandten Dreiviertelansicht des Jungen, lädt er uns ein, an dieser teilzuhaben.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 69895-2