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Los 1171 | Otto Pilny | Karavane mit Sklavinnen in der Wüste
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PILNY, OTTO
1866 Budweis - 1936 Zürich
Titel: Karavane mit Sklavinnen in der Wüste.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 110 x 161cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: OTTO PILNY.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Otto Pilny begann seine künstlerische Ausbildung in Prag. Nach einem kurzen Aufenthalt in Wien ließ er sich in Zürich nieder. Wie bei vielen seiner Zeitgenossen zählte auch bei dem im südböhmischen Budweis geborenen Maler Nordafrika zu den großen Leidenschaften. Pilny reiste insgesamt zweimal nach Ägypten, das erste Mal mit nur 19 Jahren, verbrachte er zwei Jahre auf der Karawanenstraße zwischen Kairo und Tripolis. Die Landschaft, die Menschen und ihre Sitten zogen ihn so sehr in den Bann, dass er für den Rest seiner Karriere orientalistische Werke malen sollte. Besonders angetan war er von den Bräuchen der Beduinen, mit denen er oft in die Wüste reiste und die dortige Abendunterhaltung skizzierte, die er später auf seinen riesigen Leinwänden festhielt. Seine zweite Reise in den Orient dauerte von 1889 bis 1892. In dieser Zeit wurde der ägyptische König Abbas II. auf seine Arbeit aufmerksam und Pilny erhielt den ehrenwerten Auftrag, den Orden der Medjidije zu schmücken.
Bei seiner Rückkehr in die Heimat verwandelte Otto Pilny seine Erfahrungen in atmosphärische, häufig erotisch aufgeladene Szenen, welche schöne, halbnackte oder gar ganz nackte Frauen zeigen. Dabei bediente er sich ähnlich wie Jean-Auguste-Dominique Ingres' oder Jean-Léon Gérômes an Motiven westlicher Männerfantasien. Die Bilder ermöglichten es den europäischen Betrachtern, nackte Frauen anzuschauen und zugleich Themen wie Voyeurismus oder Gewalt an Frauen anzusprechen und moralisch zu verurteilen. Derweil zählte der Sklavenhandel zu den Lieblingsthemen des Künstlers. Gleich zwei Arbeiten von Otto Pilny thematisieren in der kommenden Auktion den Handel mit Frauen, in denen die beinahe erhaben wirkenden Frauen vor allem durch ihre besondere Schönheit hervorstechen.
Die vorliegenden Gemälde sind aber auch eindrucksvolle Beispiele für die Leuchtkraft, die so typisch für Pilnys Werk ist. Mit dem Sonnenuntergang werden die Silhouetten der detailreich dargestellten Beduinen und ihrer schönen, halbnackten Sklavinnen deutlich herausgestellt. Die orange- und zartrosa- oder violettfarbenen Töne, welche von der Wüstensonne hervorgebracht und teilweise vom hellen Sand reflektiert werden, waren für den Künstler von besonderem Interesse.
Pilny war ein produktiver Maler und hinterließ, angetrieben von seiner Liebe zum Orient, ein umfangreiches Werk, in dem die warmen Farbtöne und die lebendige Atmosphäre der Wüste sein Oeuvre beherrschen.
1866 Budweis - 1936 Zürich
Titel: Karavane mit Sklavinnen in der Wüste.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 110 x 161cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: OTTO PILNY.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Otto Pilny begann seine künstlerische Ausbildung in Prag. Nach einem kurzen Aufenthalt in Wien ließ er sich in Zürich nieder. Wie bei vielen seiner Zeitgenossen zählte auch bei dem im südböhmischen Budweis geborenen Maler Nordafrika zu den großen Leidenschaften. Pilny reiste insgesamt zweimal nach Ägypten, das erste Mal mit nur 19 Jahren, verbrachte er zwei Jahre auf der Karawanenstraße zwischen Kairo und Tripolis. Die Landschaft, die Menschen und ihre Sitten zogen ihn so sehr in den Bann, dass er für den Rest seiner Karriere orientalistische Werke malen sollte. Besonders angetan war er von den Bräuchen der Beduinen, mit denen er oft in die Wüste reiste und die dortige Abendunterhaltung skizzierte, die er später auf seinen riesigen Leinwänden festhielt. Seine zweite Reise in den Orient dauerte von 1889 bis 1892. In dieser Zeit wurde der ägyptische König Abbas II. auf seine Arbeit aufmerksam und Pilny erhielt den ehrenwerten Auftrag, den Orden der Medjidije zu schmücken.
Bei seiner Rückkehr in die Heimat verwandelte Otto Pilny seine Erfahrungen in atmosphärische, häufig erotisch aufgeladene Szenen, welche schöne, halbnackte oder gar ganz nackte Frauen zeigen. Dabei bediente er sich ähnlich wie Jean-Auguste-Dominique Ingres' oder Jean-Léon Gérômes an Motiven westlicher Männerfantasien. Die Bilder ermöglichten es den europäischen Betrachtern, nackte Frauen anzuschauen und zugleich Themen wie Voyeurismus oder Gewalt an Frauen anzusprechen und moralisch zu verurteilen. Derweil zählte der Sklavenhandel zu den Lieblingsthemen des Künstlers. Gleich zwei Arbeiten von Otto Pilny thematisieren in der kommenden Auktion den Handel mit Frauen, in denen die beinahe erhaben wirkenden Frauen vor allem durch ihre besondere Schönheit hervorstechen.
Die vorliegenden Gemälde sind aber auch eindrucksvolle Beispiele für die Leuchtkraft, die so typisch für Pilnys Werk ist. Mit dem Sonnenuntergang werden die Silhouetten der detailreich dargestellten Beduinen und ihrer schönen, halbnackten Sklavinnen deutlich herausgestellt. Die orange- und zartrosa- oder violettfarbenen Töne, welche von der Wüstensonne hervorgebracht und teilweise vom hellen Sand reflektiert werden, waren für den Künstler von besonderem Interesse.
Pilny war ein produktiver Maler und hinterließ, angetrieben von seiner Liebe zum Orient, ein umfangreiches Werk, in dem die warmen Farbtöne und die lebendige Atmosphäre der Wüste sein Oeuvre beherrschen.
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Otto Pilny Schweiz Orientalismus 19./20. Jh. Gemälde Orient Malerei Wüste
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Inventar Nummer: 74091-7