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Los 50 | Paula Modersohn-Becker | Weidender Schimmel im Mondlicht
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MODERSOHN-BECKER, PAULA
1876 Dresden - 1907 Worpswede
Titel: Weidender Schimmel im Mondlicht.
Datierung: 1901.
Technik: Öltempera auf Karton.
Maße: 50 x 56cm.
Bezeichnung: Datiert unten rechts: 1901.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Zu diesem Gemälde liegt eine Expertise von Herrn Rainer Noeres, Otto Modersohn Museum, Fischerhude, vom 10. April 2019 vor.
Provenienz:
- Sammlung Elvira Bachrach, Brüssel (1919)
- Sammlung Hilde Lehmann, Duisburg (1928)
- Martha Vogeler, Worpswede (1951)
- Georg Alig., Luzern (1956)
- Guggenheim, Zürich (1958)
- Klipstein & Kornfeld, Bern 1958, Aukt. 93, Nr. 354
- Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, Aukt. 33, Nr. 598, Abb. Tafel 26 (Aufkleber)
- Privatsammlung (1959)
- Hauswedell & Nolte, Hamburg 1996, Aukt. 318, 578, Abb.
- Privatsammlung Fischerhude (1996)
- Dr. Nöth, Kunsthandel + Galerie, Ansbach
- Privatsammlung
Ausstellungen:
- Galerie Flechtheim, Düsseldorf 1928/29, Nr. 24
- Prins Eugens Waldemarsudde, Stockholm 2018/19
Literatur:
- Busch, Günther/Werner, Wolfgang (Hrsg.): Paula Modersohn-Becker, 1876-1907 - Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. II, München 1998, WVZ.-Nr. 212, Abb.
- Sidén, Karen (Hrsg.): Paula Modersohn-Becker och konstnärskolonin i Worpswede, Stockholm 2018, Kat.-Nr. 25, Abb. S. 29
"Ich glaube, man müsste beim Bildermalen gar nicht so an die Natur denken, wenigstens nicht bei der Konzeption des Bildes. Die Farbenskizze ganz so machen, wie man einst etwas in der Natur empfunden hat. Aber meine persönliche Empfindung ist die Hauptsache. Wenn ich die erst festgelegt habe, klar in Form und Farbe, dann muss ich von der Natur das hineinbringen, wodurch mein Bild natürlich wirkt, dass ein Laie gar nicht anders glaubt, als ich habe mein Bild vor der Natur gemalt." (Modersohn-Becker, Tagebucheintrag vom 1.10.1902)
Paula Modersohn-Becker ist eine Wegbereiterin der Modernen Kunst in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Gemälde "Weidender Schimmel im Mondlicht" von 1901 zeugt von ihrem künstlerischen Weg hin zu einer ganz eigenständigen Bildschöpfung. Denn hier sind ihre Vorliebe für eine strenge Tektonik sowie eine einfache Form- und reduzierte Farbgebung und nicht zuletzt die Abkehr vom Tiefenillusionismus erkennbar, die charakteristisch für ihre revolutionäre Malweise werden.
Das Bild zeigt ein ganz unbekümmert grasendes Pferd auf einer Wiese, deren Bäume sich im sanften Wind wiegen. An ihr grenzt ein Acker und wohl eine weitere Wiese. Darüber erhebt sich der Abendhimmel, dessen Vollmond die Szenerie in ein diffuses Licht eintaucht. Unprätentiös, ohne nähere beschreibende Details gibt die Künstlerin in großen Formen und Flächen das Gesehene wieder. Auch reduziert sie ihre Palette fast ausschließlich auf Grün- und Blautöne, mit denen sie einen subtilen Hell-Dunkel-Kontrast schafft. Allein mit dem Rot, das zwischen den Ästen des linken Baums "blitzt", setzt sie einen farblichen Akzent.
Mit diesen schlichten Gestaltungsmitteln schildert Modersohn-Becker einfühlsam die friedvolle Stimmung eines Abends in der norddeutschen Moorlandschaft und bringt zugleich den tiefen Eindruck von ihrer Verbundenheit mit der Natur zur Anschauung. Dabei verleiht sie der Darstellung etwas Magisches, dem wir uns nicht entziehen können.
1876 Dresden - 1907 Worpswede
Titel: Weidender Schimmel im Mondlicht.
Datierung: 1901.
Technik: Öltempera auf Karton.
Maße: 50 x 56cm.
Bezeichnung: Datiert unten rechts: 1901.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Zu diesem Gemälde liegt eine Expertise von Herrn Rainer Noeres, Otto Modersohn Museum, Fischerhude, vom 10. April 2019 vor.
Provenienz:
- Sammlung Elvira Bachrach, Brüssel (1919)
- Sammlung Hilde Lehmann, Duisburg (1928)
- Martha Vogeler, Worpswede (1951)
- Georg Alig., Luzern (1956)
- Guggenheim, Zürich (1958)
- Klipstein & Kornfeld, Bern 1958, Aukt. 93, Nr. 354
- Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, Aukt. 33, Nr. 598, Abb. Tafel 26 (Aufkleber)
- Privatsammlung (1959)
- Hauswedell & Nolte, Hamburg 1996, Aukt. 318, 578, Abb.
- Privatsammlung Fischerhude (1996)
- Dr. Nöth, Kunsthandel + Galerie, Ansbach
- Privatsammlung
Ausstellungen:
- Galerie Flechtheim, Düsseldorf 1928/29, Nr. 24
- Prins Eugens Waldemarsudde, Stockholm 2018/19
Literatur:
- Busch, Günther/Werner, Wolfgang (Hrsg.): Paula Modersohn-Becker, 1876-1907 - Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. II, München 1998, WVZ.-Nr. 212, Abb.
- Sidén, Karen (Hrsg.): Paula Modersohn-Becker och konstnärskolonin i Worpswede, Stockholm 2018, Kat.-Nr. 25, Abb. S. 29
"Ich glaube, man müsste beim Bildermalen gar nicht so an die Natur denken, wenigstens nicht bei der Konzeption des Bildes. Die Farbenskizze ganz so machen, wie man einst etwas in der Natur empfunden hat. Aber meine persönliche Empfindung ist die Hauptsache. Wenn ich die erst festgelegt habe, klar in Form und Farbe, dann muss ich von der Natur das hineinbringen, wodurch mein Bild natürlich wirkt, dass ein Laie gar nicht anders glaubt, als ich habe mein Bild vor der Natur gemalt." (Modersohn-Becker, Tagebucheintrag vom 1.10.1902)
Paula Modersohn-Becker ist eine Wegbereiterin der Modernen Kunst in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Gemälde "Weidender Schimmel im Mondlicht" von 1901 zeugt von ihrem künstlerischen Weg hin zu einer ganz eigenständigen Bildschöpfung. Denn hier sind ihre Vorliebe für eine strenge Tektonik sowie eine einfache Form- und reduzierte Farbgebung und nicht zuletzt die Abkehr vom Tiefenillusionismus erkennbar, die charakteristisch für ihre revolutionäre Malweise werden.
Das Bild zeigt ein ganz unbekümmert grasendes Pferd auf einer Wiese, deren Bäume sich im sanften Wind wiegen. An ihr grenzt ein Acker und wohl eine weitere Wiese. Darüber erhebt sich der Abendhimmel, dessen Vollmond die Szenerie in ein diffuses Licht eintaucht. Unprätentiös, ohne nähere beschreibende Details gibt die Künstlerin in großen Formen und Flächen das Gesehene wieder. Auch reduziert sie ihre Palette fast ausschließlich auf Grün- und Blautöne, mit denen sie einen subtilen Hell-Dunkel-Kontrast schafft. Allein mit dem Rot, das zwischen den Ästen des linken Baums "blitzt", setzt sie einen farblichen Akzent.
Mit diesen schlichten Gestaltungsmitteln schildert Modersohn-Becker einfühlsam die friedvolle Stimmung eines Abends in der norddeutschen Moorlandschaft und bringt zugleich den tiefen Eindruck von ihrer Verbundenheit mit der Natur zur Anschauung. Dabei verleiht sie der Darstellung etwas Magisches, dem wir uns nicht entziehen können.
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Robert van den Valentyn
Partner & Abteilungsleiter
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 300
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Inventar Nummer: 69897-1