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Los 416 | Walter Stöhrer | "Jeder Gedanke ist ein Würfelwurf"

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Auktionsergebnisse zu: Walter Stöhrer
STÖHRER, WALTER
1937 Stuttgart - 2000 Scholderup

Titel: "Jeder Gedanke ist ein Würfelwurf".
Untertitel: Hommage à Mallarmé.
Datierung: 1978.
Technik: Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 185 x 205cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert oben rechts: Stöhrer 1978. Darunter betitelt: "Jeder Gedanke ist ein Würfel-WURF". Nochmals signiert, bezeichnet und datiert verso: Stöhrer Firenze 1978. Sowie Richtungspfeile, nochmals unleserlich bezeichnet und Aufkleber (Villa Romana) mit Werkangaben.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Provenienz:
- Galerie Nothelfer, Berlin
- Galerie Sander, Darmstadt
- Galerie Michael, Bremen
- Privatsammlung Hessen

Literatur:
- Walter Stöhrer - Werkverzeichnis der Malerei 1958 - 1999, Berlin 2008, WVZ.-Nr. 78.7, S. 273
- Schmid, Martin: Stöhrer, Firenze, in: Christian, Engel, Möbus, Stöhrer. Kunstpreis Villa Romana Florenz '78, Villa Romana, Florenz 1979, S. 91, Abb.

Die Auseinandersetzung mit Literatur spielt in den Werken Walter Stöhrers immer wieder eine zentrale Rolle. Betrachtet man allein die Werktitel, die der Künstler seinen Arbeiten gibt, wird deutlich, dass Stöhrer mit den literarischen Größen der Surrealisten, Existentialisten oder weiteren Vertretern ähnlicher literarischer Haltungen vertraut ist. So beginnt er die Arbeit an einem Bild häufig, indem er Zitate oder Sätze aus dem Buch, welches er gerade liest, auf die nackte Leinwand überträgt. Sie dienen dem Maler als Stimulation und Inspiration, um einen intuitiven Malprozess einzuleiten.
Unser Gemälde "Jeder Gedanke ist ein Würfelwurf. Hommage an Mallarmé" nimmt direkt Bezug zu dem 20-seitigen Gedicht "Un coup de dés" von Stephane Mallarmé, das 1897, ein Jahr vor seinem Tod, zum ersten Mal veröffentlicht wird. Besonders ist die äußere Form dieses Gedichts, da es in unterschiedlichen Schriftarten gestaltet ist und die Grenzen der Buchseiten durch hierüber hinausgehende Textpassagen sprengt. Eine sich aufbauende Erzählung wird durch die Streuung von Buchstaben und Textpassagen über das ganze Blatt vermieden. Vielmehr entsteht der Eindruck einer Partitur oder einer intuitiven Malerei. Mit den Worten Paul Valérys gleicht dies der Arbeitsweise eines Malers, der ein Bild beginnt, indem er einige Pinselstriche frei auf die Leinwand wirft und sich dann bemüht, zwischen den ersten Elementen Verbindungen zu finden, die schließlich Sätze oder Gedichte bilden. Walter Stöhrer verarbeitet in unserem Gemälde somit die Grundelemente dieser Dichtung neu und überträgt sie virtuos und mit ausdrucksstarken Farben auf die großformatige Leinwand.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 70510-1

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