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Los 986 | Jakob Ochtervelt | Die Briefleserin
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OCHTERVELT, JAKOB
um 1635 Rotterdam - um 1709 Amsterdam
Titel: Die Briefleserin.
Interieur mit lesender Dame und Magd.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 91,5 x 78,5cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Gutachten:
Eduard Plietzsch, Köln Mai 1954;
das Gemälde ist dokumentiert in der Datenbank des RDK, Den Haag, unter der Abb.Nr. 247618.
Literatur:
Susan Donahue Kuretsky: The paintings of Jacob Ochterveldt (1634-1682), with catalogue raisonne. Montclair 1979, S. 85f, Nr. 77, Abb. 89.
Ausstellungen:
Ausstellung von Werken Alter Kunst aus Berliner Privatbesitz, Berlin Mai - Juni 1915, im Katalog Abb. Tafel 90;
Akademie der Künste, Berlin, Ausst. des Kaiser-Friedrich-Museums-Verein, Juli - August 1925, Kat.Nr. 288.
Provenienz:
Der in der Mitte des 17. Jahrhunderts in Rotterdam und Amsterdam tätige Jacob Ochtevelt soll zeitgleich mit Pieter de Hooch Schüler des Haarlemer Landschafts- und Tiermalers Nicolas Berchem gewesen sein, doch scheinen beide eher von dem - wie sie in Rotterdam lebenden - Ludolf Leendertsz de Jongh beeinflusst zu sein. Wie de Jongh spezialisierten sich de Hooch und Ochtervelt auf Interieurs mit Genreszenen überwiegend des gehobenen, feinen Bürgertums. Dabei begrenzt Ochtervelt den Hintergrund häufiger, wie auch im vorliegenden Bild, wie einen dunklen Bühnen-Raum, vor dem die "Akteure", die Farbigkeit und die Textur der ausgewählten edlen Stoffe besonders leuchtend zur Geltung kommen. In der minutiösen Darstellung der Stofflichkeit steht Jacob Ochtervelt auch den gleichaltrigen Frans von Mieris, Gabrile Metsu oder Gerard ter Borch nahe.
Die Hauptperson des Gemäldes trägt ein nicht eben alltagstaugliches, leuchtend weißes, aufwendig besticktes Seidenkleid und liest sitzend einen Brief, der vermutlich einen sehr intimen Inhalt hat. Dies suggeriert der kleine Hund, den die Briefleserin im Schoß hält ebenso wie die unverhohlene Neugierde der Bediensteten, die das Tablett mit einer Kanne unaufmerksam halb unter die Falten des Teppichs schiebt, der den Tisch bedeckt. Steht der leere, in schillerndem Grün bespannte Stuhl für einen erwarteten männlichen Besucher bereit, für den auch die auf dem Tisch stehende Tabakdose bereit gestellt ist? Der Betrachter ist eingeladen, neugierig über den Briefinhalt zu spekulieren.
Wir danken Ellis Dullaart, RKD, Den Haag, die die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie bestätigt hat.
um 1635 Rotterdam - um 1709 Amsterdam
Titel: Die Briefleserin.
Interieur mit lesender Dame und Magd.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 91,5 x 78,5cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Gutachten:
Eduard Plietzsch, Köln Mai 1954;
das Gemälde ist dokumentiert in der Datenbank des RDK, Den Haag, unter der Abb.Nr. 247618.
Literatur:
Susan Donahue Kuretsky: The paintings of Jacob Ochterveldt (1634-1682), with catalogue raisonne. Montclair 1979, S. 85f, Nr. 77, Abb. 89.
Ausstellungen:
Ausstellung von Werken Alter Kunst aus Berliner Privatbesitz, Berlin Mai - Juni 1915, im Katalog Abb. Tafel 90;
Akademie der Künste, Berlin, Ausst. des Kaiser-Friedrich-Museums-Verein, Juli - August 1925, Kat.Nr. 288.
Provenienz:
Sammlung Young, England;
Sammlung Baron Königswarter, Wien, vor 1906;
Sammlung Paul von Schwabach, Berlin, bis 1915;
Sammlung Nathan und Benjamin Katz, Dieren, bis 1940;
Munich Central Art Collecting Point (Mü.-Nummer 2447);
Restitution an die Niederlande, nach 1945;
Sammlung ten Bos, Amelo;
Privatbesitz, Deutschland.
Der in der Mitte des 17. Jahrhunderts in Rotterdam und Amsterdam tätige Jacob Ochtevelt soll zeitgleich mit Pieter de Hooch Schüler des Haarlemer Landschafts- und Tiermalers Nicolas Berchem gewesen sein, doch scheinen beide eher von dem - wie sie in Rotterdam lebenden - Ludolf Leendertsz de Jongh beeinflusst zu sein. Wie de Jongh spezialisierten sich de Hooch und Ochtervelt auf Interieurs mit Genreszenen überwiegend des gehobenen, feinen Bürgertums. Dabei begrenzt Ochtervelt den Hintergrund häufiger, wie auch im vorliegenden Bild, wie einen dunklen Bühnen-Raum, vor dem die "Akteure", die Farbigkeit und die Textur der ausgewählten edlen Stoffe besonders leuchtend zur Geltung kommen. In der minutiösen Darstellung der Stofflichkeit steht Jacob Ochtervelt auch den gleichaltrigen Frans von Mieris, Gabrile Metsu oder Gerard ter Borch nahe.
Die Hauptperson des Gemäldes trägt ein nicht eben alltagstaugliches, leuchtend weißes, aufwendig besticktes Seidenkleid und liest sitzend einen Brief, der vermutlich einen sehr intimen Inhalt hat. Dies suggeriert der kleine Hund, den die Briefleserin im Schoß hält ebenso wie die unverhohlene Neugierde der Bediensteten, die das Tablett mit einer Kanne unaufmerksam halb unter die Falten des Teppichs schiebt, der den Tisch bedeckt. Steht der leere, in schillerndem Grün bespannte Stuhl für einen erwarteten männlichen Besucher bereit, für den auch die auf dem Tisch stehende Tabakdose bereit gestellt ist? Der Betrachter ist eingeladen, neugierig über den Briefinhalt zu spekulieren.
Wir danken Ellis Dullaart, RKD, Den Haag, die die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie bestätigt hat.
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