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Los 1225 | Johann Heiss | Die Mal-Akademie
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HEISS, JOHANN
1640 Memmingen - 1704 Augsburg
Titel: Die Mal-Akademie.
Maler zeichnen im Akt-Saal ein männliches Modell.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 108 x 82,5cm.
Rahmen: Rahmen.
Vgl. Literatur:
W. Meighörner (Hrsg.), Johann Heiß. Schwäbischer Meister barocker Pracht, Friedrichshafen 2002, S. 126-136.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Wir danken Gode Krämer, Augsburg, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie bestätig hat.
Johann Heiss stammt aus Memmingen, wo er auch überwiegend lebt. Parallel hat er einen zweiten Lebensmittelpunkt in Augsburg, wo er ein künstlerisch und religiös offeneres Umfeld findet. In Augsburg gründet Joachim von Sandrart (1606 - 1688) ab 1670 eine der ersten privaten Kunstakademien. In der zweiten Hälfte der 1670er Jahre verfasst der Maler und Gelehrte zudem die erste kunsttheoretische Schrift in deutscher Sprache. In diesem Umfeld setzt sich Johann Heiss, der selbst zünftisch nicht gebunden ist, mit dem Thema der Emanzipation der Künstler auseinander. Das neue Selbstverständnis erlaubt dem Künstler eine vom Handwerker gesonderte Rolle. Die Akademie als Ausbildungsort ist dafür eine Manifestation. Die Gemälde von Heiss verraten die Postulate der klassizistischen Theorien, die damals in Mode waren, wie die Überlegenheit der klassischen Antike. Obwohl ein nacktes Modell in der Mitte des Raumes steht, sehen wir hinter ihm eine Venus und einen Abguss oder eine Kopie des Herkules Farnese, die auf die Überlegenheit und Unbesiegbarkeit der Kultur gegenüber der Natur hinweisen.
Johann Heiss hat ab den 1670er Jahren eine Reihe von Werken geschaffen, die arbeitende Studenten im Akademie-Saal zeigen. Es sind mindestens zwei Gemälde mit dem vorliegenden Motiv bekannt (Westfälisches Landesmuseum, Münster; Kunsthandel). Diese stehen im Zusammenhang mit (mindestens) vier ganz ähnlichen Darstellungen Heiss', jedoch mit weiblichen Modellen (Staatsgalerie Stuttgart, datiert 1687; Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig; Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte; Privatbesitz).
1640 Memmingen - 1704 Augsburg
Titel: Die Mal-Akademie.
Maler zeichnen im Akt-Saal ein männliches Modell.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 108 x 82,5cm.
Rahmen: Rahmen.
Vgl. Literatur:
W. Meighörner (Hrsg.), Johann Heiß. Schwäbischer Meister barocker Pracht, Friedrichshafen 2002, S. 126-136.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Wir danken Gode Krämer, Augsburg, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie bestätig hat.
Johann Heiss stammt aus Memmingen, wo er auch überwiegend lebt. Parallel hat er einen zweiten Lebensmittelpunkt in Augsburg, wo er ein künstlerisch und religiös offeneres Umfeld findet. In Augsburg gründet Joachim von Sandrart (1606 - 1688) ab 1670 eine der ersten privaten Kunstakademien. In der zweiten Hälfte der 1670er Jahre verfasst der Maler und Gelehrte zudem die erste kunsttheoretische Schrift in deutscher Sprache. In diesem Umfeld setzt sich Johann Heiss, der selbst zünftisch nicht gebunden ist, mit dem Thema der Emanzipation der Künstler auseinander. Das neue Selbstverständnis erlaubt dem Künstler eine vom Handwerker gesonderte Rolle. Die Akademie als Ausbildungsort ist dafür eine Manifestation. Die Gemälde von Heiss verraten die Postulate der klassizistischen Theorien, die damals in Mode waren, wie die Überlegenheit der klassischen Antike. Obwohl ein nacktes Modell in der Mitte des Raumes steht, sehen wir hinter ihm eine Venus und einen Abguss oder eine Kopie des Herkules Farnese, die auf die Überlegenheit und Unbesiegbarkeit der Kultur gegenüber der Natur hinweisen.
Johann Heiss hat ab den 1670er Jahren eine Reihe von Werken geschaffen, die arbeitende Studenten im Akademie-Saal zeigen. Es sind mindestens zwei Gemälde mit dem vorliegenden Motiv bekannt (Westfälisches Landesmuseum, Münster; Kunsthandel). Diese stehen im Zusammenhang mit (mindestens) vier ganz ähnlichen Darstellungen Heiss', jedoch mit weiblichen Modellen (Staatsgalerie Stuttgart, datiert 1687; Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig; Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte; Privatbesitz).
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Inventar Nummer: 80237-1