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Los 1098 | Johannes Hermanus Koekkoek | Schiffbruch vor der Küste Zeelands
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KOEKKOEK, JOHANNES HERMANUS
1778 Veere - 1851 Amsterdam
Titel: Schiffbruch vor der Küste Zeelands.
Datierung: Um 1815.
Technik: Öl auf Holz.
Maße: 41,5 x 55,5cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: J.H. Koekkoek à Middelburgh.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Literatur:
A. Nollert und G. de Werd: Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862), seine Familie, seine Schule und das Haus Koekkoek in Kleve, Kleve 2000, S. 39ff., Abb.Nr. 38.
Provenienz:
Privatsammlung, Europa.
Dramatische Szenen spielen sich am Strand ab: Vor der Küste ist ein großes Segelschiff gesunken, nur die Masten ragen schräg aus dem aufgepeitschten Wasser. Ein Boot mit Seeleuten konnte schon an den Strand gelangen, ein anderes kämpft noch gegen die raue See. Menschen eilen zu Hilfe. Zwei der Schiffbrüchigen in der Mitte des Gemäldes zeigen, dass sie sprichwörtlich mit dem nackten Leben davongekommen sind.
Der Blick des Betrachters fällt durch die Dünenlandschaft auf die kleinfigurig staffierte Szene. Mächtig geballt drohen die grauen, teils schwarzen Wolken am Himmel. Der Sturm ist noch nicht vorüber. In der linken Hälfte des Gemäldes ragt der hohe Pfeiler einer Kirchenruine gen Himmel und bietet drei Menschen Schutz. In der rechten Bildhälfte bildet eine fast weiß leuchtende Düne die hellste Partie des Gemäldes und geht in die weiße Gischt des Meeres über.
Johannes Hermanus Koekkoek, der dieses Gemälde schuf, war ein holländischer Marine-Maler, der in seinen Bildern häufig die Unterlegenheit des Menschen unter die Übermacht der Naturelemente thematisierte. Er ist der Ahnherr der berühmten Malerfamilie Koekkoek und es ist erstaunlich, angesichts der hohen malerischen Qualität seines Werks, dass er von den Anfängen einer Anstreicherlehre über eine Anstellung in einer Tapetenfabrik und Abendkursen in der Middelburger Zeichenakademie, diese Meisterschaft wohl nahezu autodidaktisch erlangte.
Dank seines ungemeinen Talents konnte er sich um 1806 als Maler selbständig machen und muss auch ein hervorragender Lehrer gewesen sein, denn alle seine vier Söhne wurden Maler und sein wohl berühmtester Sohn Barend Cornelis berichtete stolz, dass sein Vater sein einziger Lehrmeister gewesen sei. Das hier angebotene Gemälde stammt aus Koekkoeks früher Zeit in Middelburg, bevor er 1826 die seeländische Hauptstadt verließ und nach Amsterdam übersiedelte.
Schiffbrüche waren in den von der Seefahrt geprägten Niederlanden darstellenswerte Ereignisse, es stellt sich jedoch die Frage, ob der Schiffbruch in dieser Zeit auch als Metapher auf die stürmischen Zeiten verstanden wurde, die das niederländische Volk während der Besetzung und Annektierung durch das Napoleonische Frankreich durchzustehen hatte.
Wir danken Guido de Werd, Köln, der die Zuschreibung am Original bestätigt hat.
1778 Veere - 1851 Amsterdam
Titel: Schiffbruch vor der Küste Zeelands.
Datierung: Um 1815.
Technik: Öl auf Holz.
Maße: 41,5 x 55,5cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: J.H. Koekkoek à Middelburgh.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Literatur:
A. Nollert und G. de Werd: Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862), seine Familie, seine Schule und das Haus Koekkoek in Kleve, Kleve 2000, S. 39ff., Abb.Nr. 38.
Provenienz:
Privatsammlung, Europa.
Dramatische Szenen spielen sich am Strand ab: Vor der Küste ist ein großes Segelschiff gesunken, nur die Masten ragen schräg aus dem aufgepeitschten Wasser. Ein Boot mit Seeleuten konnte schon an den Strand gelangen, ein anderes kämpft noch gegen die raue See. Menschen eilen zu Hilfe. Zwei der Schiffbrüchigen in der Mitte des Gemäldes zeigen, dass sie sprichwörtlich mit dem nackten Leben davongekommen sind.
Der Blick des Betrachters fällt durch die Dünenlandschaft auf die kleinfigurig staffierte Szene. Mächtig geballt drohen die grauen, teils schwarzen Wolken am Himmel. Der Sturm ist noch nicht vorüber. In der linken Hälfte des Gemäldes ragt der hohe Pfeiler einer Kirchenruine gen Himmel und bietet drei Menschen Schutz. In der rechten Bildhälfte bildet eine fast weiß leuchtende Düne die hellste Partie des Gemäldes und geht in die weiße Gischt des Meeres über.
Johannes Hermanus Koekkoek, der dieses Gemälde schuf, war ein holländischer Marine-Maler, der in seinen Bildern häufig die Unterlegenheit des Menschen unter die Übermacht der Naturelemente thematisierte. Er ist der Ahnherr der berühmten Malerfamilie Koekkoek und es ist erstaunlich, angesichts der hohen malerischen Qualität seines Werks, dass er von den Anfängen einer Anstreicherlehre über eine Anstellung in einer Tapetenfabrik und Abendkursen in der Middelburger Zeichenakademie, diese Meisterschaft wohl nahezu autodidaktisch erlangte.
Dank seines ungemeinen Talents konnte er sich um 1806 als Maler selbständig machen und muss auch ein hervorragender Lehrer gewesen sein, denn alle seine vier Söhne wurden Maler und sein wohl berühmtester Sohn Barend Cornelis berichtete stolz, dass sein Vater sein einziger Lehrmeister gewesen sei. Das hier angebotene Gemälde stammt aus Koekkoeks früher Zeit in Middelburg, bevor er 1826 die seeländische Hauptstadt verließ und nach Amsterdam übersiedelte.
Schiffbrüche waren in den von der Seefahrt geprägten Niederlanden darstellenswerte Ereignisse, es stellt sich jedoch die Frage, ob der Schiffbruch in dieser Zeit auch als Metapher auf die stürmischen Zeiten verstanden wurde, die das niederländische Volk während der Besetzung und Annektierung durch das Napoleonische Frankreich durchzustehen hatte.
Wir danken Guido de Werd, Köln, der die Zuschreibung am Original bestätigt hat.
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Inventar Nummer: 68166-3