Modern, Post War & Contemporary, Evening Sale
| Auktion | 05.06.2024
| Vorbesichtigung:
31.05.2024 -
02.06.2024
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Los 417A | Jonas Burgert | "Jeden Geist fressen"
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BURGERT, JONAS
1969 Berlin
Titel: "Jeden Geist fressen".
Datierung: 2005.
Technik: Öl auf Nessel.
Maße: 430 x 410cm.
Bezeichnung: Betitelt, datiert und signiert verso unten rechts: Jeden Geist fressen 2005 Jonas Burgert.
Provenienz:
- Produzentengalerie, Hamburg 2005
- Sammlung Prof. Dr. Thomas Olbricht, Essen
Ausstellungen:
- Ausst.-Kat. Fraktale IV-Tod, Palast der Republik, Nürnberg 2005, S. 29, Abb
- Kunsthalle Krems, 2010
Literatur:
- Ausst.-Kat. Fraktale IV-Tod, Palast der Republik, Nürnberg 2005, S. 29, Abb
- Ausst.-Kat. Lebenslust und Totentanz - Olbricht Collection, Kunsthalle Krems, 2010, S. 100, Abb.
- Monumentales Großformat aus dem Hauptwerk des Künstlers
- Herausragendes Exempel für die eigene Bildsprache des Künstlers
- 2005 ausgestellt im Palast der Republik
Die eindrucksvollen Sujets von Jonas Burgert bleiben dem Betrachter im Gedächtnis. Der Berliner Künstler gilt nicht nur als einer der relevantesten zeitgenössischen Maler Deutschlands, sondern hat mit seiner jungen künstlerischen Position längst auch international für Aufsehen gesorgt. Es ist die ganz eigene Bildsprache Burgerts, die für den enorm hohen Wiedererkennungswert seiner Werke sorgt. Der Künstler kreiert in seinem Werk eigenständige Welten, die befüllt sind mit unterschiedlichsten Wesen, Ornamenten und teilweise fast schon surrealistisch anmutenden Elementen.
Die vorliegende Arbeit ist dabei ein besonders herausragendes Beispiel für das Oeuvre des Malers. Das monumentale Großformat zeigt das rege und geschäftige Treiben entlang einer scheinbar ohne konkretem Ziel verlaufende Treppe, die sich in den Himmel erhebt. Das dem Betrachter die Szene dabei seltsam vertraut vorkommt ist kein Zufall, handelt es sich doch um Burgerts ganz eigene Darstellung der Kreuzabnahme Christi. Im Bildaufbau findet der Betrachter schnell zahllose Verweise auf Burgerts charakteristisches Oeuvre: Verschiedenste Tiergestalten wie ein Orang-Utan der eine hoch aufragende Zielscheibe trägt, ein Mischwesen aus Mensch und Vogel, sowie einen von einem Kahlköpfigen getragener, seltsam fantastisch anmutender Schwertfisch sind gekonnt in die Szene eingebracht.
Zwei der Personen die dabei helfen den leichenblassen und grauen, anonymen Körper vom Kreuz zu lassen, sind von zahlreichen Stoffstreifen bedeckt - ein Element welches nicht nur in seinen Gemälden, sondern auch Burgerts Skulpturen häufig wiederzuentdecken ist. Burgert knüpft so eine Verbindung zum Schamanismus, den er in seinen Werken immer wieder aufgreift. Über den Boden ergießt sich ein Strom einer gelben, fast toxisch anmutenden Flüssigkeit, die als surreales Element dem Betrachter Rätsel aufzugeben scheint. Seltsam entrückt und teilnahmelos sitzt am unteren Ende eine Gestalt, die nicht in die Szenerie zu passen scheint. Dabei handelt es sich - ebenfalls typisch für Burgert - um den Künstler selbst. Burgert platziert sich selbst in seinen Werken und gibt dem Betrachter so einen Hinweis auf den Ursprung der Werke: Das künstlerische Selbst Burgerts.
Im Stück "Jeden Geist Fressen" wird die Kreuzabnahme Christi zum Symbol für die Metamorphose und die Trennung von Körper und Geist. Burgert thematisiert die Unmöglichkeit dem Geist zu folgen und die daraus resultierende Konsequenz der Überhöhung des Körpers. Durch die fehlende Verbindung zum "Geist Christi" - was hier metaphorisch zu verstehen und vom Betrachter auf sich selbst zu übertragen ist - erfolgt die in sich selbst fast surreal anmutende Überhöhung des Körpers. Das Werk wirkt bei intensiverer Betrachtung zunehmend wie ein innerer Monolog, in dem die zahlreichen Kreaturen und Gestalten als metaphorische Wesenszüge im eigenen Inneren um die Signifikanz Ihrer selbst ringen.
Meisterhaft konstruiert Burgert Bildwelten, die der Betrachter häufig nicht so schnell vergessen kann. Die vorliegende Arbeit ist aber nicht nur durch die leuchtenden Farben oder die vielfältigen Bezüge zur charakteristischen Bildsprache Burgerts ein besonderer Höhepunkt aus dem Hauptwerk des Künstlers, sondern kann auch mit einer eindrucksvollen Ausstellungshistorie aufwarten. So stand die raumgreifende Arbeit bereits im Jahr 2005 im Rahmen einer Ausstellung im geschichtsträchtigen Palast der Republik im Fokus der Aufmerksamkeit der Besucher.
1969 Berlin
Titel: "Jeden Geist fressen".
Datierung: 2005.
Technik: Öl auf Nessel.
Maße: 430 x 410cm.
Bezeichnung: Betitelt, datiert und signiert verso unten rechts: Jeden Geist fressen 2005 Jonas Burgert.
Provenienz:
- Produzentengalerie, Hamburg 2005
- Sammlung Prof. Dr. Thomas Olbricht, Essen
Ausstellungen:
- Ausst.-Kat. Fraktale IV-Tod, Palast der Republik, Nürnberg 2005, S. 29, Abb
- Kunsthalle Krems, 2010
Literatur:
- Ausst.-Kat. Fraktale IV-Tod, Palast der Republik, Nürnberg 2005, S. 29, Abb
- Ausst.-Kat. Lebenslust und Totentanz - Olbricht Collection, Kunsthalle Krems, 2010, S. 100, Abb.
- Monumentales Großformat aus dem Hauptwerk des Künstlers
- Herausragendes Exempel für die eigene Bildsprache des Künstlers
- 2005 ausgestellt im Palast der Republik
Die eindrucksvollen Sujets von Jonas Burgert bleiben dem Betrachter im Gedächtnis. Der Berliner Künstler gilt nicht nur als einer der relevantesten zeitgenössischen Maler Deutschlands, sondern hat mit seiner jungen künstlerischen Position längst auch international für Aufsehen gesorgt. Es ist die ganz eigene Bildsprache Burgerts, die für den enorm hohen Wiedererkennungswert seiner Werke sorgt. Der Künstler kreiert in seinem Werk eigenständige Welten, die befüllt sind mit unterschiedlichsten Wesen, Ornamenten und teilweise fast schon surrealistisch anmutenden Elementen.
Die vorliegende Arbeit ist dabei ein besonders herausragendes Beispiel für das Oeuvre des Malers. Das monumentale Großformat zeigt das rege und geschäftige Treiben entlang einer scheinbar ohne konkretem Ziel verlaufende Treppe, die sich in den Himmel erhebt. Das dem Betrachter die Szene dabei seltsam vertraut vorkommt ist kein Zufall, handelt es sich doch um Burgerts ganz eigene Darstellung der Kreuzabnahme Christi. Im Bildaufbau findet der Betrachter schnell zahllose Verweise auf Burgerts charakteristisches Oeuvre: Verschiedenste Tiergestalten wie ein Orang-Utan der eine hoch aufragende Zielscheibe trägt, ein Mischwesen aus Mensch und Vogel, sowie einen von einem Kahlköpfigen getragener, seltsam fantastisch anmutender Schwertfisch sind gekonnt in die Szene eingebracht.
Zwei der Personen die dabei helfen den leichenblassen und grauen, anonymen Körper vom Kreuz zu lassen, sind von zahlreichen Stoffstreifen bedeckt - ein Element welches nicht nur in seinen Gemälden, sondern auch Burgerts Skulpturen häufig wiederzuentdecken ist. Burgert knüpft so eine Verbindung zum Schamanismus, den er in seinen Werken immer wieder aufgreift. Über den Boden ergießt sich ein Strom einer gelben, fast toxisch anmutenden Flüssigkeit, die als surreales Element dem Betrachter Rätsel aufzugeben scheint. Seltsam entrückt und teilnahmelos sitzt am unteren Ende eine Gestalt, die nicht in die Szenerie zu passen scheint. Dabei handelt es sich - ebenfalls typisch für Burgert - um den Künstler selbst. Burgert platziert sich selbst in seinen Werken und gibt dem Betrachter so einen Hinweis auf den Ursprung der Werke: Das künstlerische Selbst Burgerts.
Im Stück "Jeden Geist Fressen" wird die Kreuzabnahme Christi zum Symbol für die Metamorphose und die Trennung von Körper und Geist. Burgert thematisiert die Unmöglichkeit dem Geist zu folgen und die daraus resultierende Konsequenz der Überhöhung des Körpers. Durch die fehlende Verbindung zum "Geist Christi" - was hier metaphorisch zu verstehen und vom Betrachter auf sich selbst zu übertragen ist - erfolgt die in sich selbst fast surreal anmutende Überhöhung des Körpers. Das Werk wirkt bei intensiverer Betrachtung zunehmend wie ein innerer Monolog, in dem die zahlreichen Kreaturen und Gestalten als metaphorische Wesenszüge im eigenen Inneren um die Signifikanz Ihrer selbst ringen.
Meisterhaft konstruiert Burgert Bildwelten, die der Betrachter häufig nicht so schnell vergessen kann. Die vorliegende Arbeit ist aber nicht nur durch die leuchtenden Farben oder die vielfältigen Bezüge zur charakteristischen Bildsprache Burgerts ein besonderer Höhepunkt aus dem Hauptwerk des Künstlers, sondern kann auch mit einer eindrucksvollen Ausstellungshistorie aufwarten. So stand die raumgreifende Arbeit bereits im Jahr 2005 im Rahmen einer Ausstellung im geschichtsträchtigen Palast der Republik im Fokus der Aufmerksamkeit der Besucher.
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