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Los 1080 | KPM | Teller aus dem "Service mit mythologischen Historien"
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TELLER AUS DEM "SERVICE MIT MYTHOLOGISCHEN HISTORIEN".
KPM. Berlin.
Datierung: 1783.
Technik: Porzellan, eisenrot und gold dekoriert.
Beschreibung: Modell Neuzierat. Die Fahne mit passigem, gold eingefasstem Rand. Darunter, und in den
bewegten Rocaillezwickeln, mit Goldmosaik geschmückt. Die C-Schwünge in Relief und mit
angehängten Blüten und Festons in Gold und Eisenrot. Im Zentrum des Spiegels eine gemalte
Szene in eisenrotem Camieudekor.
Maße: Ø 25cm.
Marke: Zeptermarke, I3 geprägt.
Literatur:
- Braesel, Michaela: Ovid auf Porzellan, Speisen und Erzählen, in: Keramos 196/2007, S. 3-13.
- Köllmann, Erich: Berliner Porzellan, Braunschweig 1966, Bd. 1, S. 306.
- Lorenz, Angelika (Hrsg.): Berliner Porzellan 1763-1850, Glanz und Eleganz auf Tischen und Tafeln, Ausst. Kat. Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte 24. September 2006 bis 7. Januar 2007, Münster 2006. S.158-163.
Friedrich der Große war ein kunstsinniger Monarch, dessen Porzellanbestellungen bei der Berliner Manufaktur mit sehr konkreten Vorstellungen einhergingen. Dies galt auch für das Service mit "Mythologischen Historien und Guirlanden aus ponceau nebst Gold Mosaique bord", welches er am 9. Januar 1783 in Auftrag gab.
Das eher klein gehaltene Service bestand aus 24 Speisetellern, 4 Schüsseln und einer Plat de Menage und war für den "Marmorierten Speisesaal" auf Schloss Charlottenburg bestimmt. Die vergoldeten Reliefs, die die Wände dieses Zimmers schmückten, zeigten Szenen aus den Metamorphosen des Ovid - die zu den liebsten Lektüren Friedrichs des Großen gehörten. Immer wieder gab er Kunstwerke in Auftrag, die sich inhaltlich mit den Erzählungen des antiken Dichters beschäftigten.
Wo bei vorangegangenen Servicen oft ein ästhetischer Zusammenhang zwischen Raum- und Tafeldekor bestand, sollten die Szenen auf diesem Porzellan nun die Raumausstattung inhaltlich aufgreifen.
Wie der Manufakturdirektor Johann Georg Grieninger bedauernd feststellt, war es ihm nicht geglückt seine Wünsche verständlich zu übermitteln:
"Der König hatte für seine Tafel ein Servis nach Gemälden aus den Ovidschen Verwandelungen anzuffertigen befohlen, und zu dem ende Jemand zu sich nach Potsdam kommen laßen, dem er das, was er gemahlt haben wollte, in die Schreib Tafel diktierte. Da nun dieser kein Mytholog war, so war das, was er aufgeschrieben hatte, so übel gerathen, daß niemand etwas von des Königs Gedanken daraus abnehmen noch errathen konnte."
Da man sich wohl nicht traute, den Herrscher erneut zu bemühen, griff man bei der Servicegestaltung auf die Kupferstichwerke "Les Métamorposes d'Ovide" von Pierre Basan und "Les Adventures de Télémaque" von François Fénelons zurück. Den Porzellanmalern, die mit den literarischen Vorbildern nicht vertraut waren, fiel es jedoch schwer die Episoden inhaltlich korrekt wiederzugeben. Sie passten diese den Platzeigenschaften der Geschirrteile an, ließen für das Verständnis notwendige Einzelheiten weg und fügten schmückendes, jedoch verwirrendes Beiwerk hinzu.
KPM. Berlin.
Datierung: 1783.
Technik: Porzellan, eisenrot und gold dekoriert.
Beschreibung: Modell Neuzierat. Die Fahne mit passigem, gold eingefasstem Rand. Darunter, und in den
bewegten Rocaillezwickeln, mit Goldmosaik geschmückt. Die C-Schwünge in Relief und mit
angehängten Blüten und Festons in Gold und Eisenrot. Im Zentrum des Spiegels eine gemalte
Szene in eisenrotem Camieudekor.
Maße: Ø 25cm.
Marke: Zeptermarke, I3 geprägt.
Literatur:
- Braesel, Michaela: Ovid auf Porzellan, Speisen und Erzählen, in: Keramos 196/2007, S. 3-13.
- Köllmann, Erich: Berliner Porzellan, Braunschweig 1966, Bd. 1, S. 306.
- Lorenz, Angelika (Hrsg.): Berliner Porzellan 1763-1850, Glanz und Eleganz auf Tischen und Tafeln, Ausst. Kat. Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte 24. September 2006 bis 7. Januar 2007, Münster 2006. S.158-163.
Friedrich der Große war ein kunstsinniger Monarch, dessen Porzellanbestellungen bei der Berliner Manufaktur mit sehr konkreten Vorstellungen einhergingen. Dies galt auch für das Service mit "Mythologischen Historien und Guirlanden aus ponceau nebst Gold Mosaique bord", welches er am 9. Januar 1783 in Auftrag gab.
Das eher klein gehaltene Service bestand aus 24 Speisetellern, 4 Schüsseln und einer Plat de Menage und war für den "Marmorierten Speisesaal" auf Schloss Charlottenburg bestimmt. Die vergoldeten Reliefs, die die Wände dieses Zimmers schmückten, zeigten Szenen aus den Metamorphosen des Ovid - die zu den liebsten Lektüren Friedrichs des Großen gehörten. Immer wieder gab er Kunstwerke in Auftrag, die sich inhaltlich mit den Erzählungen des antiken Dichters beschäftigten.
Wo bei vorangegangenen Servicen oft ein ästhetischer Zusammenhang zwischen Raum- und Tafeldekor bestand, sollten die Szenen auf diesem Porzellan nun die Raumausstattung inhaltlich aufgreifen.
Wie der Manufakturdirektor Johann Georg Grieninger bedauernd feststellt, war es ihm nicht geglückt seine Wünsche verständlich zu übermitteln:
"Der König hatte für seine Tafel ein Servis nach Gemälden aus den Ovidschen Verwandelungen anzuffertigen befohlen, und zu dem ende Jemand zu sich nach Potsdam kommen laßen, dem er das, was er gemahlt haben wollte, in die Schreib Tafel diktierte. Da nun dieser kein Mytholog war, so war das, was er aufgeschrieben hatte, so übel gerathen, daß niemand etwas von des Königs Gedanken daraus abnehmen noch errathen konnte."
Da man sich wohl nicht traute, den Herrscher erneut zu bemühen, griff man bei der Servicegestaltung auf die Kupferstichwerke "Les Métamorposes d'Ovide" von Pierre Basan und "Les Adventures de Télémaque" von François Fénelons zurück. Den Porzellanmalern, die mit den literarischen Vorbildern nicht vertraut waren, fiel es jedoch schwer die Episoden inhaltlich korrekt wiederzugeben. Sie passten diese den Platzeigenschaften der Geschirrteile an, ließen für das Verständnis notwendige Einzelheiten weg und fügten schmückendes, jedoch verwirrendes Beiwerk hinzu.
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