Evening Sale, Modern, Post War & Contemporary
| Auktion | 29.11.2023
| Vorbesichtigung:
24.11.2023 -
27.11.2023
Los ist verkauft
Los 21 | Magdalena Abakanowicz | "Anatomy" (6-teilig)
Taxe
100.000
- 150.000
€
D F
Ergebnis:
(inkl. Aufgeld)
132.000 €
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ABAKANOWICZ, MAGDALENA
1930 Falenty/Polen - 2017 Warschau
Titel: "Anatomy" (6-teilig).
Datierung: 2009.
Technik: Sackleinen und Kunstharz auf Holz. Auf Eisengestell.
Titel und Maße:
a) Anatomy. 88 x 31 x 28,5cm,
b) Anatomy 2. 100 x 89,5 x 23cm,
c) Anatomy 4. 89 x 62 x 15cm,
d) Anatomy 6. 112 x 98 x 22,5cm,
e) Anatomy 16. 87 x 25,5 x 28cm,
f) Anatomy 17. 89 x 26,5 x 29,5cm.
Bezeichnung: Jeweils betitelt, signiert und datiert hinten auf der Plakette: ANATOMY M. ABAKANOWICZ 2009. Hier zudem mit dem Künstlersignet der Künstlerin versehen und zum Teil nummeriert.
Dem Konvolut liegen die jeweiligen Zertifikate von Frau Magdalena Grabowska, Studio Magdalena Abakanowicz (Assistentin der Künstlerin), in Kopie vor.
Provenienz:
- Privatsammlung Polen
Ausstellungen:
- Galerie Scheffel, Bad Homburg 2009
Literatur:
- Ausst.-Kat. Magdalena Abakanowicz, Kulturzentrum Englische Kirche/Galerie Scheffel, Bad Homburg 2009, S. 66ff., Abb.
- Bedeutende, plastische Arbeit aus der bekannten Werkgruppe "Antomy" mit typischer, textiler Oberfläche
- Fragen nach der Verletzlichkeit des Menschen auf Basis des eigenen Erlebens und Erkennens trieben die Künstlerin zeitlebens um und werden in diesem Werk deutlich
- Die Tate Modern in London widmet der Künstlerin 2022 eine Ausstellung zu ihren frühen "Abakans"
Die polnische Künstlerin Magdalena Abakanowicz gilt als eine der bedeutendsten Bildhauerinnen Europas. Die Arbeiten von Abakanowicz sind zwar skulptural, entziehen sich jedoch einer klaren Kategorisierung. Bereits in ihren frühen plastischen Arbeiten der 1960er Jahre verschmelzen die Gattungen Skulptur, Malerei und Textilarbeit zu einer völlig neuen eigenen Form. Folgerichtig schafft die Künstlerin hier kurzerhand ihren eigenen Gattungsbegriff und ordnet ihre plastischen Arbeiten in Anlehnung an ihren Nachnamen fortan als "Abakans" ein.
In ihrem Oeuvre befasst sich Abakanowicz sowohl mit der gesamtgesellschaftlichen Menschheit, wie auch mit der Existenz als Individuum. Die allgemeine Vergänglichkeit, die Gefangenschaft in Raum und Zeit, sowie die Fragilität des menschlichen Körpers sind hierbei zentrale Elemente in ihrem Schaffen. Dabei arbeitet die Künstlerin vorwiegend mit organischen Materialien wie Jute, Seil und Leinwand.
Auch in der vorliegenden Arbeit ist die Handschrift Abakanowiczs deutlich zu erkennen. Die sechsteilige Skulpturengruppe "Anatomy" aus dem Jahr 2009 zeigt diverse aus Sackleinen und Kunstharz modellierte Gliedmaßen des menschlichen Körpers und verweist so auf ein Kernthema in Abakanowiczs Oeuvre. Diese Körperfragmente werden auf nur grob bearbeiteten Holzbasen drapiert, welche auf dünnen Metallsockeln ruhen. Die planmäßige, fast schon klinische Dekonstruktion des menschlichen Körpers ist zentrales Element der Arbeit. Die verwendeten Materialien verleihen der Arbeit eine organische Struktur und die von Abakanowicz so viel untersuchte Zerbrechlichkeit des menschlichen Körpers tritt hier besonders deutlich zutage. Die Leinen verleihen den einzelnen Teilen eine raue und verletzlich wirkende Oberfläche.
Die organische Struktur der von Abakanowicz konstruierten Körperteile wird durch die unterschiedliche Ausprägung der einzelnen Elemente deutlich. So zeigen die fünf Beinfragmente zwar stets das gleiche Körperteil, sind aber individuell ausgeformt und sehr verschieden. Raffiniert inszeniert Abakanowicz die Individualität des einzelnen Körpers und baut so ein Spannungsfeld zwischen den Betrachtenden und der Gesellschaft auf.
Die Arbeit steht charakteristisch für das Oeuvre der Ausnahmekünstlerin und bietet einen selten detaillierten Einblick in die Formensprache Magdalena Abakanowiczs.
1930 Falenty/Polen - 2017 Warschau
Titel: "Anatomy" (6-teilig).
Datierung: 2009.
Technik: Sackleinen und Kunstharz auf Holz. Auf Eisengestell.
Titel und Maße:
a) Anatomy. 88 x 31 x 28,5cm,
b) Anatomy 2. 100 x 89,5 x 23cm,
c) Anatomy 4. 89 x 62 x 15cm,
d) Anatomy 6. 112 x 98 x 22,5cm,
e) Anatomy 16. 87 x 25,5 x 28cm,
f) Anatomy 17. 89 x 26,5 x 29,5cm.
Bezeichnung: Jeweils betitelt, signiert und datiert hinten auf der Plakette: ANATOMY M. ABAKANOWICZ 2009. Hier zudem mit dem Künstlersignet der Künstlerin versehen und zum Teil nummeriert.
Dem Konvolut liegen die jeweiligen Zertifikate von Frau Magdalena Grabowska, Studio Magdalena Abakanowicz (Assistentin der Künstlerin), in Kopie vor.
Provenienz:
- Privatsammlung Polen
Ausstellungen:
- Galerie Scheffel, Bad Homburg 2009
Literatur:
- Ausst.-Kat. Magdalena Abakanowicz, Kulturzentrum Englische Kirche/Galerie Scheffel, Bad Homburg 2009, S. 66ff., Abb.
- Bedeutende, plastische Arbeit aus der bekannten Werkgruppe "Antomy" mit typischer, textiler Oberfläche
- Fragen nach der Verletzlichkeit des Menschen auf Basis des eigenen Erlebens und Erkennens trieben die Künstlerin zeitlebens um und werden in diesem Werk deutlich
- Die Tate Modern in London widmet der Künstlerin 2022 eine Ausstellung zu ihren frühen "Abakans"
Die polnische Künstlerin Magdalena Abakanowicz gilt als eine der bedeutendsten Bildhauerinnen Europas. Die Arbeiten von Abakanowicz sind zwar skulptural, entziehen sich jedoch einer klaren Kategorisierung. Bereits in ihren frühen plastischen Arbeiten der 1960er Jahre verschmelzen die Gattungen Skulptur, Malerei und Textilarbeit zu einer völlig neuen eigenen Form. Folgerichtig schafft die Künstlerin hier kurzerhand ihren eigenen Gattungsbegriff und ordnet ihre plastischen Arbeiten in Anlehnung an ihren Nachnamen fortan als "Abakans" ein.
In ihrem Oeuvre befasst sich Abakanowicz sowohl mit der gesamtgesellschaftlichen Menschheit, wie auch mit der Existenz als Individuum. Die allgemeine Vergänglichkeit, die Gefangenschaft in Raum und Zeit, sowie die Fragilität des menschlichen Körpers sind hierbei zentrale Elemente in ihrem Schaffen. Dabei arbeitet die Künstlerin vorwiegend mit organischen Materialien wie Jute, Seil und Leinwand.
Auch in der vorliegenden Arbeit ist die Handschrift Abakanowiczs deutlich zu erkennen. Die sechsteilige Skulpturengruppe "Anatomy" aus dem Jahr 2009 zeigt diverse aus Sackleinen und Kunstharz modellierte Gliedmaßen des menschlichen Körpers und verweist so auf ein Kernthema in Abakanowiczs Oeuvre. Diese Körperfragmente werden auf nur grob bearbeiteten Holzbasen drapiert, welche auf dünnen Metallsockeln ruhen. Die planmäßige, fast schon klinische Dekonstruktion des menschlichen Körpers ist zentrales Element der Arbeit. Die verwendeten Materialien verleihen der Arbeit eine organische Struktur und die von Abakanowicz so viel untersuchte Zerbrechlichkeit des menschlichen Körpers tritt hier besonders deutlich zutage. Die Leinen verleihen den einzelnen Teilen eine raue und verletzlich wirkende Oberfläche.
Die organische Struktur der von Abakanowicz konstruierten Körperteile wird durch die unterschiedliche Ausprägung der einzelnen Elemente deutlich. So zeigen die fünf Beinfragmente zwar stets das gleiche Körperteil, sind aber individuell ausgeformt und sehr verschieden. Raffiniert inszeniert Abakanowicz die Individualität des einzelnen Körpers und baut so ein Spannungsfeld zwischen den Betrachtenden und der Gesellschaft auf.
Die Arbeit steht charakteristisch für das Oeuvre der Ausnahmekünstlerin und bietet einen selten detaillierten Einblick in die Formensprache Magdalena Abakanowiczs.
Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Robert van den Valentyn
Partner & Abteilungsleiter
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 300
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Inventar Nummer: 77338-1