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Los 4 | Marc Chagall | Peintre au double profil
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CHAGALL, MARC
1887 Witebsk - 1985 St. Paul de Vence
Titel: Peintre au double profil.
Datierung: 1977.
Technik: Gouache, Farbkreide und Pastell auf festem Papier.
Maße: 39 x 30cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: Marc Chagall. Bezeichnet und datiert rechts: St. Paul 1977.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Zu diesem Werk liegt ein Zertifikat von Jean-Louis Prat, Comité Marc Chagall, Paris, vom 22. Mai 2017 vor. Das Blatt ist dort unter der Nr. 2017046 registriert.
Provenienz:
- Sammlung Eddy Novarro
Literatur:
- Müller, Markus: who is who - Eddy Novarro und die Avantgarde der 50er bis 70er Jahre, Köln 2011, Nr. 11, Abb. S. 67
- Uhl, Katharina: Kaleidoskop der Moderne. Chagall, Miró, Picasso und die Avantgarde, Wien 2015, S. 285, Abb. S. 37
"Vielleicht ist meine Kunst die Kunst eines Wahnsinnigen, ein funkelndes Quecksilber, eine blaue Seele, die über meine Bilder hereinbricht." (Chagall, in: Mein Leben, 1931)
Fantastische Szenerien, bunte Kleckse und dicke geschwungene Striche - Marc Chagall findet schon früh zu seiner einzigartigen poetischen Bildsprache. Mit traumhaften und symbolischen Motiven, die von seiner jüdisch-religiösen Kindheit und der russischen Volkskunst geprägt sind, schildert er seine verklärten Erinnerungen, seine Sehnsucht wie auch seinen Seelenzustand. Dabei folgt er in den irrationalen und bizarren Darstellungen keineswegs der klassischen Weltsicht. Vielmehr richtet er sich nach der Logik des (russischen) Märchens. So lässt er wie von Zauberer Hand Menschen, Tiere, Fantasiewesen und Gegenstände durch den Bildraum schweben, in dem es kein oben und unten, kein rechts und links, kein hinten und vorn gibt.
In diese Fabelwelt bringt sich Chagall auch immer wieder selbst mit ein. So stellt er sich in dem hier vorgestellten Selbstbildnis doppelköpfig dar, halb Mensch und halb Tier. Selbstbewusst zeigt er sich mit seinen Malerinsignien Palette und Pinsel und weist zugleich mit dem Ziegenkopf auf das nostalgische Zurückdenken an seine Jugend. Das Motiv des Doppelkopfes greift Chagall oft auf, denn mit ihm beschreibt er seine Eigenart gleichzeitig nach hinten, in die Vergangenheit, zu schauen und zugleich seinen Blick nach vorne, in die Gegenwart, zu richten. Dabei spielen Tiere wie Kühe, Hähne und besonders Ziegen eine wichtige Rolle, die ihm Symbole für seine Jugend und sein Leben in der Kleinstadt Witebek im heutigen Weißrussland sind. Zudem dienen sie ihm als Selbstreferenz, weshalb er sich in den Selbstbildnissen häufig als Tier wiedergibt.
Im hohen Alter von 90 Jahren malt Chagall den "Peintre au double profil". Er kann nun auf eine lange erfolgreiche internationale Karriere blicken, die 1973 in der Eröffnung des Musée national de la message biblique Marc Chagall in Nizza und 1977 mit der Verleihung des Großkreuzes der Ehrenlegion Bestätigung findet. So schaut der Maler in sich gereift nun mit Zuversicht in die Zukunft. Dabei greift er in seinem späten Schaffen auf seine künstlerischen Anfänge zurück und widmet sich bestimmt dem Thema "der Künstler bei der Arbeit". Auf die Frage, warum in seinen Bildern der Maler immer jung dargestellt ist, antwortet Chagall: "Wenn es nicht so wäre, wäre es sinnlos zu arbeiten." (Chagall, zit. nach: Ausst.-Kat. Marc Chagall - Paintings and Temperas 1975-1978, Pierre Matisse Gallery, New York 1979, o.S.).
1887 Witebsk - 1985 St. Paul de Vence
Titel: Peintre au double profil.
Datierung: 1977.
Technik: Gouache, Farbkreide und Pastell auf festem Papier.
Maße: 39 x 30cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: Marc Chagall. Bezeichnet und datiert rechts: St. Paul 1977.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Zu diesem Werk liegt ein Zertifikat von Jean-Louis Prat, Comité Marc Chagall, Paris, vom 22. Mai 2017 vor. Das Blatt ist dort unter der Nr. 2017046 registriert.
Provenienz:
- Sammlung Eddy Novarro
Literatur:
- Müller, Markus: who is who - Eddy Novarro und die Avantgarde der 50er bis 70er Jahre, Köln 2011, Nr. 11, Abb. S. 67
- Uhl, Katharina: Kaleidoskop der Moderne. Chagall, Miró, Picasso und die Avantgarde, Wien 2015, S. 285, Abb. S. 37
"Vielleicht ist meine Kunst die Kunst eines Wahnsinnigen, ein funkelndes Quecksilber, eine blaue Seele, die über meine Bilder hereinbricht." (Chagall, in: Mein Leben, 1931)
Fantastische Szenerien, bunte Kleckse und dicke geschwungene Striche - Marc Chagall findet schon früh zu seiner einzigartigen poetischen Bildsprache. Mit traumhaften und symbolischen Motiven, die von seiner jüdisch-religiösen Kindheit und der russischen Volkskunst geprägt sind, schildert er seine verklärten Erinnerungen, seine Sehnsucht wie auch seinen Seelenzustand. Dabei folgt er in den irrationalen und bizarren Darstellungen keineswegs der klassischen Weltsicht. Vielmehr richtet er sich nach der Logik des (russischen) Märchens. So lässt er wie von Zauberer Hand Menschen, Tiere, Fantasiewesen und Gegenstände durch den Bildraum schweben, in dem es kein oben und unten, kein rechts und links, kein hinten und vorn gibt.
In diese Fabelwelt bringt sich Chagall auch immer wieder selbst mit ein. So stellt er sich in dem hier vorgestellten Selbstbildnis doppelköpfig dar, halb Mensch und halb Tier. Selbstbewusst zeigt er sich mit seinen Malerinsignien Palette und Pinsel und weist zugleich mit dem Ziegenkopf auf das nostalgische Zurückdenken an seine Jugend. Das Motiv des Doppelkopfes greift Chagall oft auf, denn mit ihm beschreibt er seine Eigenart gleichzeitig nach hinten, in die Vergangenheit, zu schauen und zugleich seinen Blick nach vorne, in die Gegenwart, zu richten. Dabei spielen Tiere wie Kühe, Hähne und besonders Ziegen eine wichtige Rolle, die ihm Symbole für seine Jugend und sein Leben in der Kleinstadt Witebek im heutigen Weißrussland sind. Zudem dienen sie ihm als Selbstreferenz, weshalb er sich in den Selbstbildnissen häufig als Tier wiedergibt.
Im hohen Alter von 90 Jahren malt Chagall den "Peintre au double profil". Er kann nun auf eine lange erfolgreiche internationale Karriere blicken, die 1973 in der Eröffnung des Musée national de la message biblique Marc Chagall in Nizza und 1977 mit der Verleihung des Großkreuzes der Ehrenlegion Bestätigung findet. So schaut der Maler in sich gereift nun mit Zuversicht in die Zukunft. Dabei greift er in seinem späten Schaffen auf seine künstlerischen Anfänge zurück und widmet sich bestimmt dem Thema "der Künstler bei der Arbeit". Auf die Frage, warum in seinen Bildern der Maler immer jung dargestellt ist, antwortet Chagall: "Wenn es nicht so wäre, wäre es sinnlos zu arbeiten." (Chagall, zit. nach: Ausst.-Kat. Marc Chagall - Paintings and Temperas 1975-1978, Pierre Matisse Gallery, New York 1979, o.S.).
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Inventar Nummer: 68302-1