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Los 11 | Markwick Markham & Francis Perigal | Exquisite George III Bracket Clock
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EXQUISITE GEORGE III BRACKET CLOCK.
Markwick Markham & Francis Perigal. London
Datierung: Um 1770.
Technik: Holzkorpus mit Schildpattfurnier, Bronze feuervergoldet u.a.
Beschreibung: Die Frontplatine in den freien Zwickeln und Zwischenräumen fein bemalt mit Blumenbouquets
und Landschaftsansicht. Das Gehäuse mit Schildpatt furniert und reich mit fein
gearbeiteten und feuervergoldeten Bronzeapplikationen versehen. Emailzifferblatt mit
Indexen. Reich graviertes Vollplatinenwerk, das Kurzpendel mit Schneidenaufhängung.
8-Tage-Werk mit Spindelhemmung, Schnecke und Darmsaite. Letztere durch Stahlseil ersetzt.
Carillon auf 6 Glocken mit 4 wählbaren türkischen Liedern, welche nach dem Stundenschlag
erklingen (Bezeichnet: 'Beni Saiket', 'Samahe', 'Vschae Devir', 'Sabac Hafif'). Laufzeit
pro Melodie ca. 30 Sekunden. Schlagwerk mit Rechenschlagwerk. Schlagabsteller vorne über
Zeiger für Schlagwerk und Carillon.
Maße: 37,5x26,5x20cm.
Marke:
Platine rückwärtig signiert Franc. Perigal London.
(S).
Provenienz:
Privatsammlung Hamburg.
2000 erworben bei Pelham Galleries LTD, London.
Literatur:
Loomes (2006), S.606 & 507.
Loomes, Brian: Markwick Markham, 2013. (https://www.brianloomes.com/collecting/markwick/index.html).
Im Europa des achtzehnten Jahrhunderts wuchs das Interesse an den östlichen Kulturen. Sowohl der Ferne Osten als auch der Nahe Osten waren eine große Inspirationsquelle für Kunsthandwerker, was zu den als Chinoiserie und Turquerie bekannten Kunstbewegungen führte. Dass sich der Osten auch für Objekte aus dem Westen interessierte, ist weniger bekannt. Viele Uhren, vor allem aus England, fanden ihren Weg in die kaiserlichen Kreise in China, wo Uhren mit ausgeklügelten Uhrwerken oder raffiniert gebauten Automaten sehr beliebt waren. Aufwendig verzierte Gehäuse mit exquisiten Verzierungen und ausgefallenen Mustern waren sehr begehrt.
Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden immer mehr Tischuhren für den sogenannten türkischen Markt hergestellt, welcher damals das alte osmanische Reich und damit den Großteil des Nahen Ostens umfasste. Um den Wünschen der osmanischen Auftraggeber gerecht zu werden, mussten die Hersteller der Uhren die Gesetze der islamischen Religion berücksichtigen. So war zum Beispiel die Darstellung von menschlichen Figuren verboten, die Darstellung von Landschaften, Gebäuden oder Schiffen aber erlaubt. Neben der Qualität und Präzision der Tischuhr als Zeitmesser, wurde aber auch ein Schwerpunkt auf die musikalische Ausstattung durch ein kompliziertes Spielwerk gelegt, welches Melodien für den Zielmarkt spielte.
Die Gehäuse waren, wie auch hier, üblicherweise mit Schildpatt- oder Lackarbeiten verziert. In einigen Fällen waren sie aber zudem mit Kristallkuppeln und Fialen ausgestattet. Vergoldete Bronzebeschläge wurden von den Käufern nicht als zu extravagant, sondern als logisches Element dieses Uhrentyps angesehen. Auch Zifferblätter mit türkischen Ziffern anstelle der im Westen üblichen römischen Ziffern konnten gewünscht werden.
Bis zu einem gewissen Grade wurde dieser osmanische Markt von einigen wenigen Londoner Herstellern dominiert. Unter diesen befand sich auch Markwick-Markham, von James Markwick Junior und seinem Schwiegersohn Robert Markham gegründet, welche Ihre Kooperation bald zu einem sehr florierenden Unternehmen ausbauten. Die hier vorliegende Bracket-Clock wurde in Zusammenarbeit mit Francis Perigal geschaffen, welcher bekannt für die Herstellung feiner und technisch anspruchsvoller Uhren war. Die herausragende Qualität der feuervergoldeten Applikationen der hier vorliegenden Uhr spricht dafür, dass sie in den 1770er Jahren entstand.
Markwick Markham & Francis Perigal. London
Datierung: Um 1770.
Technik: Holzkorpus mit Schildpattfurnier, Bronze feuervergoldet u.a.
Beschreibung: Die Frontplatine in den freien Zwickeln und Zwischenräumen fein bemalt mit Blumenbouquets
und Landschaftsansicht. Das Gehäuse mit Schildpatt furniert und reich mit fein
gearbeiteten und feuervergoldeten Bronzeapplikationen versehen. Emailzifferblatt mit
Indexen. Reich graviertes Vollplatinenwerk, das Kurzpendel mit Schneidenaufhängung.
8-Tage-Werk mit Spindelhemmung, Schnecke und Darmsaite. Letztere durch Stahlseil ersetzt.
Carillon auf 6 Glocken mit 4 wählbaren türkischen Liedern, welche nach dem Stundenschlag
erklingen (Bezeichnet: 'Beni Saiket', 'Samahe', 'Vschae Devir', 'Sabac Hafif'). Laufzeit
pro Melodie ca. 30 Sekunden. Schlagwerk mit Rechenschlagwerk. Schlagabsteller vorne über
Zeiger für Schlagwerk und Carillon.
Maße: 37,5x26,5x20cm.
Marke:
Platine rückwärtig signiert Franc. Perigal London.
(S).
Provenienz:
Privatsammlung Hamburg.
2000 erworben bei Pelham Galleries LTD, London.
Literatur:
Loomes (2006), S.606 & 507.
Loomes, Brian: Markwick Markham, 2013. (https://www.brianloomes.com/collecting/markwick/index.html).
Im Europa des achtzehnten Jahrhunderts wuchs das Interesse an den östlichen Kulturen. Sowohl der Ferne Osten als auch der Nahe Osten waren eine große Inspirationsquelle für Kunsthandwerker, was zu den als Chinoiserie und Turquerie bekannten Kunstbewegungen führte. Dass sich der Osten auch für Objekte aus dem Westen interessierte, ist weniger bekannt. Viele Uhren, vor allem aus England, fanden ihren Weg in die kaiserlichen Kreise in China, wo Uhren mit ausgeklügelten Uhrwerken oder raffiniert gebauten Automaten sehr beliebt waren. Aufwendig verzierte Gehäuse mit exquisiten Verzierungen und ausgefallenen Mustern waren sehr begehrt.
Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden immer mehr Tischuhren für den sogenannten türkischen Markt hergestellt, welcher damals das alte osmanische Reich und damit den Großteil des Nahen Ostens umfasste. Um den Wünschen der osmanischen Auftraggeber gerecht zu werden, mussten die Hersteller der Uhren die Gesetze der islamischen Religion berücksichtigen. So war zum Beispiel die Darstellung von menschlichen Figuren verboten, die Darstellung von Landschaften, Gebäuden oder Schiffen aber erlaubt. Neben der Qualität und Präzision der Tischuhr als Zeitmesser, wurde aber auch ein Schwerpunkt auf die musikalische Ausstattung durch ein kompliziertes Spielwerk gelegt, welches Melodien für den Zielmarkt spielte.
Die Gehäuse waren, wie auch hier, üblicherweise mit Schildpatt- oder Lackarbeiten verziert. In einigen Fällen waren sie aber zudem mit Kristallkuppeln und Fialen ausgestattet. Vergoldete Bronzebeschläge wurden von den Käufern nicht als zu extravagant, sondern als logisches Element dieses Uhrentyps angesehen. Auch Zifferblätter mit türkischen Ziffern anstelle der im Westen üblichen römischen Ziffern konnten gewünscht werden.
Bis zu einem gewissen Grade wurde dieser osmanische Markt von einigen wenigen Londoner Herstellern dominiert. Unter diesen befand sich auch Markwick-Markham, von James Markwick Junior und seinem Schwiegersohn Robert Markham gegründet, welche Ihre Kooperation bald zu einem sehr florierenden Unternehmen ausbauten. Die hier vorliegende Bracket-Clock wurde in Zusammenarbeit mit Francis Perigal geschaffen, welcher bekannt für die Herstellung feiner und technisch anspruchsvoller Uhren war. Die herausragende Qualität der feuervergoldeten Applikationen der hier vorliegenden Uhr spricht dafür, dass sie in den 1770er Jahren entstand.
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Inventar Nummer: 74294-1