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Los 1 | Meissen | 14 Figuren aus der Affenkapelle
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14 FIGUREN AUS DER AFFENKAPELLE.
Meissen.
Datierung: 20. Jh.
Meister/Entwerfer: Entwurf J. J. Kaendler.
Technik: Porzellan, farbig und gold staffiert.
Beschreibung: Bestehend aus: Querflötist, 2 Sängerinnen, Trommelträger, Triangelspieler, Violinist,
Dudelsackspieler, Dirigent, Harfenistin, Hornbläser, Drehleierspielerin, Affe mit
Trommelstöcken, Affe reitend mit Klavier, Trommler mit Flöte.
Maße: Höhe 12,5 bis 18,5cm.
Marke: Schwertermarke, einmal mit 4 Schleifstrichen, zweimal mit 2 Schleifstrichen, 3/11/15/19/20/60001/60006/60008/60009/60012-60015/60018.
Provenienz:
Kölner Privatsammlung.
Literatur:
- Adams, Len and Yvonne: Meissen Portrait Figures, Leicester 1992, S.188 und 195.
- Rückert, Rainer: Meissener Porzellan von 1710-1810. Kat. Nr.1064-1078.
- VEB Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen (Hrsg.): Figuren 1. Vgl. Kapitel Affenmusiker.
- www.meissen.com (Stand 04.03.2020).
Die in aufwendiger Kleidung des Rokokos gestalteten Affenfiguren parodieren in höchst überspitzter Form die oberste Gesellschaftsschicht des 18. Jahrhunderts und ihre Allüren. Historischen Überlieferungen nach sollen sie zudem im speziellen eine Karikatur der Kapelle des Grafen Brühl sein. Die männlichen Affen nehmen die Rollen der Musiker ein, während die weiblichen Affen als Sängerinnen dargestellt werden.
Die genaue Entstehungszeit der Kapelle ist bis heute nicht genau zu belegen. Allerdings lässt sich anhand der Formnummern und einem Kauf von 19 solcher Figuren durch Madame de Pompadour eine Entstehung um das Jahr 1753 vermuten. Wohl von Johann Joachim Kaendler erschaffen und unter Mitwirkung Peter Reinickes im Jahr 1765/66 neu überarbeitet gelten die Affen als der »skurrilste Klassiker des Meissener Barock« (www.meissen.com).
Mitte des 18.Jh. erfreuten sich Affendarstellungen welche in parodistischer Weise menschliche Züge annehmen größter Beliebtheit. Dieses Genre der sog. »Singerien« (franz. »singe« = Affe) wurde nicht nur in Porzellan umgesetzt, sondern findet sich ebenso in Decken- und Wandmalereien oder auf Gobelins. So lässt sich vermuten, dass u.a. wohl die Wandmalereien Christophe Hüets im sog. Affenkabinett des Schlosses Chantilly als Vorbild für die Meissener Kapelle gelten dürfen. Eine weitere französische Vorlage könnte eine Affenkapelle der Manufaktur Mennecy aus den 40er Jahren sein. Ebenso erinnert eine um 1745 entstandene Alabaster-Kapelle aus Venedig im Metropolitan Museum in New York stark an die Kaendlersche Kapelle.
Meissen.
Datierung: 20. Jh.
Meister/Entwerfer: Entwurf J. J. Kaendler.
Technik: Porzellan, farbig und gold staffiert.
Beschreibung: Bestehend aus: Querflötist, 2 Sängerinnen, Trommelträger, Triangelspieler, Violinist,
Dudelsackspieler, Dirigent, Harfenistin, Hornbläser, Drehleierspielerin, Affe mit
Trommelstöcken, Affe reitend mit Klavier, Trommler mit Flöte.
Maße: Höhe 12,5 bis 18,5cm.
Marke: Schwertermarke, einmal mit 4 Schleifstrichen, zweimal mit 2 Schleifstrichen, 3/11/15/19/20/60001/60006/60008/60009/60012-60015/60018.
Provenienz:
Kölner Privatsammlung.
Literatur:
- Adams, Len and Yvonne: Meissen Portrait Figures, Leicester 1992, S.188 und 195.
- Rückert, Rainer: Meissener Porzellan von 1710-1810. Kat. Nr.1064-1078.
- VEB Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen (Hrsg.): Figuren 1. Vgl. Kapitel Affenmusiker.
- www.meissen.com (Stand 04.03.2020).
Die in aufwendiger Kleidung des Rokokos gestalteten Affenfiguren parodieren in höchst überspitzter Form die oberste Gesellschaftsschicht des 18. Jahrhunderts und ihre Allüren. Historischen Überlieferungen nach sollen sie zudem im speziellen eine Karikatur der Kapelle des Grafen Brühl sein. Die männlichen Affen nehmen die Rollen der Musiker ein, während die weiblichen Affen als Sängerinnen dargestellt werden.
Die genaue Entstehungszeit der Kapelle ist bis heute nicht genau zu belegen. Allerdings lässt sich anhand der Formnummern und einem Kauf von 19 solcher Figuren durch Madame de Pompadour eine Entstehung um das Jahr 1753 vermuten. Wohl von Johann Joachim Kaendler erschaffen und unter Mitwirkung Peter Reinickes im Jahr 1765/66 neu überarbeitet gelten die Affen als der »skurrilste Klassiker des Meissener Barock« (www.meissen.com).
Mitte des 18.Jh. erfreuten sich Affendarstellungen welche in parodistischer Weise menschliche Züge annehmen größter Beliebtheit. Dieses Genre der sog. »Singerien« (franz. »singe« = Affe) wurde nicht nur in Porzellan umgesetzt, sondern findet sich ebenso in Decken- und Wandmalereien oder auf Gobelins. So lässt sich vermuten, dass u.a. wohl die Wandmalereien Christophe Hüets im sog. Affenkabinett des Schlosses Chantilly als Vorbild für die Meissener Kapelle gelten dürfen. Eine weitere französische Vorlage könnte eine Affenkapelle der Manufaktur Mennecy aus den 40er Jahren sein. Ebenso erinnert eine um 1745 entstandene Alabaster-Kapelle aus Venedig im Metropolitan Museum in New York stark an die Kaendlersche Kapelle.
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Inventar Nummer: 75074-21