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Los 90 | Meissen | Jagdgruppe mit Hundemeute und Hirsch
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JAGDGRUPPE MIT HUNDEMEUTE UND HIRSCH.
Meissen.
Datierung: 20.Jh.
Meister/Entwerfer: Modell J.J. Kaendler.
Technik: Porzellan, farbig und gold staffiert.
Maße: Höhe 12,5cm.
Marke: Schwertermarke, 63048.
Jagdliches Porzellan
Das Sammeln von Porzellan war eine Leidenschaft des sächsischen Kurfürsten Augusts des Starken. Die Jagd die unangefochtene Obsession seines Sohnes Augusts III. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis diese zwei wichtigen Elemente prunkvoller Hofhaltung einander begegneten.
Zu Zeiten des Absolutismus war die Jagd ein Privileg des Adels. Wie das Sammeln und Präsentieren von Porzellan war sie ein wichtiger Akt der Repräsentation, mit dem man Gäste im Rahmen von höfischen Festivitäten zu unterhalten wusste.
In Sachsen, der Wiege des europäischen Porzellans, bildete die Jagd einen wichtigen Aspekt des Hofzeremoniells und man investierte ein hohes Maß an Aufwand und Mitteln in ihre Ausübung. Dies gilt insbesondere für die Regierungszeit Augusts III. Unter ihm wurde Schloss Hubertusburg, eines von mehreren Lustschlössern der Kurfürsten, zum größten Jagdschloss Europas ausgebaut. Die unterschiedlichen Formen der Jagd wie Kampfjagden, Beizjagden mit Falken, Pirschjagden, Fasanenschießen oder die französische Parforcejagd, lieferten eine Vielzahl von bildlichen Vorlagen für die zunehmend beliebten Porzellane mit jagdlichen Sujets. Die detailverliebten Figuren und Darstellungen beschritten dabei häufig einen schmalen Grat zwischen historischem Zeugnis höfischer Gepflogenheiten und charmant-dramatisierendem Jägerlatein. Die Porzellane dienten zur Dekoration der Jagdschlösser, als Tafelschmuck für die den Jagdereignissen folgenden Diners oder auch als repräsentative Geschenke. Neben kleineren Tee-, Kaffee- und Schokoladenservicen, großen Speiseservicen und prächtigen Kaminaufsätzen und Vasengarnituren wurde eine große Zahl an figürlichen Porzellanen entworfen. Jägerinnen und Jäger mit Waffen, zu Pferde, mit dem Jagdhorn oder mit ihren Hunden und der erlegten Beute fanden sich auf den Tafeln in Begleitung von naturnahen Tierplastiken. Auf der Jagdtafel des Grafen Brühl, kurfürstlich-sächsischer und königlich-polnischer Premierminister, soll es gar möglich gewesen sein, den Verlauf einer Parforcejagd vollständig in Porzellan aufzustellen.
Meissen.
Datierung: 20.Jh.
Meister/Entwerfer: Modell J.J. Kaendler.
Technik: Porzellan, farbig und gold staffiert.
Maße: Höhe 12,5cm.
Marke: Schwertermarke, 63048.
Jagdliches Porzellan
Das Sammeln von Porzellan war eine Leidenschaft des sächsischen Kurfürsten Augusts des Starken. Die Jagd die unangefochtene Obsession seines Sohnes Augusts III. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis diese zwei wichtigen Elemente prunkvoller Hofhaltung einander begegneten.
Zu Zeiten des Absolutismus war die Jagd ein Privileg des Adels. Wie das Sammeln und Präsentieren von Porzellan war sie ein wichtiger Akt der Repräsentation, mit dem man Gäste im Rahmen von höfischen Festivitäten zu unterhalten wusste.
In Sachsen, der Wiege des europäischen Porzellans, bildete die Jagd einen wichtigen Aspekt des Hofzeremoniells und man investierte ein hohes Maß an Aufwand und Mitteln in ihre Ausübung. Dies gilt insbesondere für die Regierungszeit Augusts III. Unter ihm wurde Schloss Hubertusburg, eines von mehreren Lustschlössern der Kurfürsten, zum größten Jagdschloss Europas ausgebaut. Die unterschiedlichen Formen der Jagd wie Kampfjagden, Beizjagden mit Falken, Pirschjagden, Fasanenschießen oder die französische Parforcejagd, lieferten eine Vielzahl von bildlichen Vorlagen für die zunehmend beliebten Porzellane mit jagdlichen Sujets. Die detailverliebten Figuren und Darstellungen beschritten dabei häufig einen schmalen Grat zwischen historischem Zeugnis höfischer Gepflogenheiten und charmant-dramatisierendem Jägerlatein. Die Porzellane dienten zur Dekoration der Jagdschlösser, als Tafelschmuck für die den Jagdereignissen folgenden Diners oder auch als repräsentative Geschenke. Neben kleineren Tee-, Kaffee- und Schokoladenservicen, großen Speiseservicen und prächtigen Kaminaufsätzen und Vasengarnituren wurde eine große Zahl an figürlichen Porzellanen entworfen. Jägerinnen und Jäger mit Waffen, zu Pferde, mit dem Jagdhorn oder mit ihren Hunden und der erlegten Beute fanden sich auf den Tafeln in Begleitung von naturnahen Tierplastiken. Auf der Jagdtafel des Grafen Brühl, kurfürstlich-sächsischer und königlich-polnischer Premierminister, soll es gar möglich gewesen sein, den Verlauf einer Parforcejagd vollständig in Porzellan aufzustellen.
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Meissen Deutschland Porzellan 20. Jahrhundert Figurengruppe Kaendler, Johann Joachim
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Inventar Nummer: 70233-58