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Los 1054 | Meissen | Runde Schüssel aus dem Schwanenservice des Grafen Brühl
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RUNDE SCHÜSSEL AUS DEM SCHWANENSERVICE DES GRAFEN BRÜHL.
Meissen.
Datierung: Ausformung um 1738-1739.
Meister/Entwerfer: Entwurf Johann Joachim Kaendler, 1738.
Technik: Porzellan, farbig und gold dekoriert.
Beschreibung: Leicht gekehlte Fahne mit Muschelrippen und gewellter Randkontur. Im Spiegel, vor
reliefierten Muschelstrukturen, zwei einander zugewandte Schwäne, die auf den Wellen eines
schilfgesäumten Teiches schwimmen. Im Schilf, links neben ihnen, steht ein Fischreiher mit
Karpfen im Schnabel, ein zweiter fliegt über sie hinweg. Entlang des Fahnenrandes
stilisiertes Dreiblattfries in Gold. Auf der Fahne, oberhalb des fliegenden Reihers, das
große Allianzwappen Brühl-Kolowrat-Krakowský mit flankierenden Löwen, sowie drei Bouquets
mit indianischen Blumen und kleinen gestreuten Blüten.
Maße: Höhe 4,8cm, Ø 30cm.
Marke: Schwertermarke, Dreherzeichen wohl für Johann Elias Grund.
Provenienz:
Privatsammlung Hamburg, erworben bei Kunsthandel Steinbeck, Aachen.
Literatur:
Pietsch, Ulrich (Hrsg): Schwanenservice - Meissener Porzellan für Heinrich Graf von Brühl, Ausst. Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Porzellansammlung im Zwinger 6. Mai bis 13. August 2000, Dresden 2000. Zu dem Modell der vorliegenden Schüssel vgl. S.158, Kat.-Nr.27.
Im Mai des Jahres 1736 vermerkte Johann Joachim Kaendler in seinem Rapport, dass "[.] ein neues Taffel Servis vor den H: Geh: Cabinet Minister von Brühl Excellez von ganz neuer Facon verlanget worden" sei. Bereits diese erste Erwähnung des Schwanenservices macht deutlich, dass Brühl sich nicht mit dem bereits vorhandenen Formenrepertoire der Meissener Manufaktur zufrieden gab, sondern der enorme Aufwand zur Fertigung neuer Modellformen in Angriff genommen werden musste. Um die anspruchsvollen Forderungen Brühls erfüllen zu können, investierte Kaendler große Mühen in die Konzeption des Dekors. Er fertigte 46 verschiedene Musterteller an, die Brühl zwischen Juli 1737 und Januar 1738 zur Auswahl vorgelegt wurden. Brühl, der als kunstsinniger Auftraggeber und Mäzen innovative Ideen als solche erkannte, wählte schlussendlich einen Probeteller mit aufwändigem Reliefdekor, der eine spektakuläre Neuerung in der Dekorgestaltung europäischer Tafelservice darstellte. Das Motiv auf dem Musterteller mit dem Muschel- und Schwanenrelief, wurde zum Ausgangspunkt für das Leitmotiv des ganzen Ensembles: Die Flora und Fauna des Wassers und die damit verbundene mythologische Figurenwelt.
Als Kaendler den ersten Teller mit dem Schwanenrelief modellierte, beschrieb er ihn in seinem Arbeitsbericht wie folgt: "[.] eine Tellerforme, welche in Gestalt einer Seemuschel war, zwei schwimmende Schwäne nebst zwei anderen Wasservögeln und Schilf flach hineingeschnitten". Als Vorlage für das Relief diente ihm wohl ein Stich, der auf eine Zeichnung des englischen Künstlers Francis Barlow (1626-1702) zurückgeht. Zwei Blätter mit dem Motiv befinden sich bis heute im Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Die Tellerform modellierte er in Anlehnung an eine Vorlage aus der Natur: Die Fahne mit welligem Rand ist in fächerförmigen Muschelrippen reliefiert, deren Oberflächenstruktur die Maserung auf der Rückseite einer Jakobsmuschel nachahmt. Auch die flachen Servierschüsseln wurden in der Art der Teller mit dem Schwanenrelief gestaltet. Sie wurden in fünf verschiedenen Größen modelliert, wobei ihre Fahne mit zunehmender Größe schmaler gestaltet wurde. Zu jeder Größe gab es die passende Wärmeglocke mit vergoldetem Bronzegriff.
Meissen.
Datierung: Ausformung um 1738-1739.
Meister/Entwerfer: Entwurf Johann Joachim Kaendler, 1738.
Technik: Porzellan, farbig und gold dekoriert.
Beschreibung: Leicht gekehlte Fahne mit Muschelrippen und gewellter Randkontur. Im Spiegel, vor
reliefierten Muschelstrukturen, zwei einander zugewandte Schwäne, die auf den Wellen eines
schilfgesäumten Teiches schwimmen. Im Schilf, links neben ihnen, steht ein Fischreiher mit
Karpfen im Schnabel, ein zweiter fliegt über sie hinweg. Entlang des Fahnenrandes
stilisiertes Dreiblattfries in Gold. Auf der Fahne, oberhalb des fliegenden Reihers, das
große Allianzwappen Brühl-Kolowrat-Krakowský mit flankierenden Löwen, sowie drei Bouquets
mit indianischen Blumen und kleinen gestreuten Blüten.
Maße: Höhe 4,8cm, Ø 30cm.
Marke: Schwertermarke, Dreherzeichen wohl für Johann Elias Grund.
Provenienz:
Privatsammlung Hamburg, erworben bei Kunsthandel Steinbeck, Aachen.
Literatur:
Pietsch, Ulrich (Hrsg): Schwanenservice - Meissener Porzellan für Heinrich Graf von Brühl, Ausst. Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Porzellansammlung im Zwinger 6. Mai bis 13. August 2000, Dresden 2000. Zu dem Modell der vorliegenden Schüssel vgl. S.158, Kat.-Nr.27.
Im Mai des Jahres 1736 vermerkte Johann Joachim Kaendler in seinem Rapport, dass "[.] ein neues Taffel Servis vor den H: Geh: Cabinet Minister von Brühl Excellez von ganz neuer Facon verlanget worden" sei. Bereits diese erste Erwähnung des Schwanenservices macht deutlich, dass Brühl sich nicht mit dem bereits vorhandenen Formenrepertoire der Meissener Manufaktur zufrieden gab, sondern der enorme Aufwand zur Fertigung neuer Modellformen in Angriff genommen werden musste. Um die anspruchsvollen Forderungen Brühls erfüllen zu können, investierte Kaendler große Mühen in die Konzeption des Dekors. Er fertigte 46 verschiedene Musterteller an, die Brühl zwischen Juli 1737 und Januar 1738 zur Auswahl vorgelegt wurden. Brühl, der als kunstsinniger Auftraggeber und Mäzen innovative Ideen als solche erkannte, wählte schlussendlich einen Probeteller mit aufwändigem Reliefdekor, der eine spektakuläre Neuerung in der Dekorgestaltung europäischer Tafelservice darstellte. Das Motiv auf dem Musterteller mit dem Muschel- und Schwanenrelief, wurde zum Ausgangspunkt für das Leitmotiv des ganzen Ensembles: Die Flora und Fauna des Wassers und die damit verbundene mythologische Figurenwelt.
Als Kaendler den ersten Teller mit dem Schwanenrelief modellierte, beschrieb er ihn in seinem Arbeitsbericht wie folgt: "[.] eine Tellerforme, welche in Gestalt einer Seemuschel war, zwei schwimmende Schwäne nebst zwei anderen Wasservögeln und Schilf flach hineingeschnitten". Als Vorlage für das Relief diente ihm wohl ein Stich, der auf eine Zeichnung des englischen Künstlers Francis Barlow (1626-1702) zurückgeht. Zwei Blätter mit dem Motiv befinden sich bis heute im Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Die Tellerform modellierte er in Anlehnung an eine Vorlage aus der Natur: Die Fahne mit welligem Rand ist in fächerförmigen Muschelrippen reliefiert, deren Oberflächenstruktur die Maserung auf der Rückseite einer Jakobsmuschel nachahmt. Auch die flachen Servierschüsseln wurden in der Art der Teller mit dem Schwanenrelief gestaltet. Sie wurden in fünf verschiedenen Größen modelliert, wobei ihre Fahne mit zunehmender Größe schmaler gestaltet wurde. Zu jeder Größe gab es die passende Wärmeglocke mit vergoldetem Bronzegriff.
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Inventar Nummer: 75372-14