
Los 477 | Norbert Schwontkowski | Der Wind in meinem Zimmer
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SCHWONTKOWSKI, NORBERT
Bremen 1949 - 2013
Titel: Der Wind in meinem Zimmer.
Datierung: 1994.
Technik: Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 190 x 110cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert verso oben mittig: Schwontkowski 1994.
Provenienz:
- Galerie Bismarck, Hans-Joachim Beyer, Bremen (lt. Einlieferer)
- Bremer Landesbank (1997 von Vorheriger erworben)
- Eindrucksvolles Werk mit vielschichtigem Farbauftrag
- Charakteristische kindlich-naive Bildsprache
- Schwontkowski ist ein großer Erzähler mit wenigen "Worten"
"Es ist fast ein alchemistischer Prozess, der eine (Bild-) Geschichte aufleben lässt mittels Farbmaterie. Ich lege viel Wert auf den Grund, der z.B. eine Atmosphäre wie ein Wetter darstellen kann und der schon viel vorgibt, obwohl es nur Farbmaterie ist. Einige Bildgründe sind deshalb so dick, weil sie mein eigenes Scheitern demonstrieren. Das Scheitern ist für mich der Grund, noch mehr zu verdichten. Ich arbeite so lange an einem Bild, bis es mich in Ruhe lässt." (Norbert Schwontkowski im Gespräch mit Ulrike Lehman, zit. nach: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 81, München 2008, S. 7)
Das hier vorgestellte Gemälde von Norbert Schwontkowski besticht ebenso wie Los 476 durch seine Materialität. Dicke Farbaufträge in matten, erdigen Tönen werden Schicht um Schicht um Schicht auf die Leinwand aufgetragen. Die Farbauswüchse zeigen sich besonders eindrucksvoll an den wunderbar schwülstigen Farbrändern des Werks. Für seine Gemälde benutzt der Künstler eine "Mischung aus Pigmenten, Leinöl, Knochenleim, Wasser und Bindefarben sowie Metalloxyde" (Ulrike Lehman, zit. nach ebd., S. 3), wodurch ungeahnte, lebendige Farbwirkungen entstehen.
Aus der bewegten, nuancierten Bildoberfläche schält sich ein schraffiertes konisches Gebilde. Es steht auf wackligen Beinen und scheint gleichzeitig an einem Faden zu hängen. Die Dimension des Objekts bleibt rätselhaft und könnte sowohl einem Fingerhut also auch einem Turm gleichen. Durch die Einfachheit der Darstellung mutet das Werk kindlich-naiv an. Die durch den Malgrund definierte Stimmung und das seltsame Objekt machen die Szenerie geheimnisvoll, losgelöst von Zeit und Raum. Schwontkowski ist ein großer Erzähler, auch wenn seine Gemälde aus nur wenigen "Worten" zu bestehen scheinen.
Bremen 1949 - 2013
Titel: Der Wind in meinem Zimmer.
Datierung: 1994.
Technik: Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 190 x 110cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert verso oben mittig: Schwontkowski 1994.
Provenienz:
- Galerie Bismarck, Hans-Joachim Beyer, Bremen (lt. Einlieferer)
- Bremer Landesbank (1997 von Vorheriger erworben)
- Eindrucksvolles Werk mit vielschichtigem Farbauftrag
- Charakteristische kindlich-naive Bildsprache
- Schwontkowski ist ein großer Erzähler mit wenigen "Worten"
"Es ist fast ein alchemistischer Prozess, der eine (Bild-) Geschichte aufleben lässt mittels Farbmaterie. Ich lege viel Wert auf den Grund, der z.B. eine Atmosphäre wie ein Wetter darstellen kann und der schon viel vorgibt, obwohl es nur Farbmaterie ist. Einige Bildgründe sind deshalb so dick, weil sie mein eigenes Scheitern demonstrieren. Das Scheitern ist für mich der Grund, noch mehr zu verdichten. Ich arbeite so lange an einem Bild, bis es mich in Ruhe lässt." (Norbert Schwontkowski im Gespräch mit Ulrike Lehman, zit. nach: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 81, München 2008, S. 7)
Das hier vorgestellte Gemälde von Norbert Schwontkowski besticht ebenso wie Los 476 durch seine Materialität. Dicke Farbaufträge in matten, erdigen Tönen werden Schicht um Schicht um Schicht auf die Leinwand aufgetragen. Die Farbauswüchse zeigen sich besonders eindrucksvoll an den wunderbar schwülstigen Farbrändern des Werks. Für seine Gemälde benutzt der Künstler eine "Mischung aus Pigmenten, Leinöl, Knochenleim, Wasser und Bindefarben sowie Metalloxyde" (Ulrike Lehman, zit. nach ebd., S. 3), wodurch ungeahnte, lebendige Farbwirkungen entstehen.
Aus der bewegten, nuancierten Bildoberfläche schält sich ein schraffiertes konisches Gebilde. Es steht auf wackligen Beinen und scheint gleichzeitig an einem Faden zu hängen. Die Dimension des Objekts bleibt rätselhaft und könnte sowohl einem Fingerhut also auch einem Turm gleichen. Durch die Einfachheit der Darstellung mutet das Werk kindlich-naiv an. Die durch den Malgrund definierte Stimmung und das seltsame Objekt machen die Szenerie geheimnisvoll, losgelöst von Zeit und Raum. Schwontkowski ist ein großer Erzähler, auch wenn seine Gemälde aus nur wenigen "Worten" zu bestehen scheinen.
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Inventar Nummer: 79500-555