Los 300 | Norbert Schwontkowski | Fischerdorf

SCHWONTKOWSKI, NORBERT
Bremen 1949 - 2013

Titel: Fischerdorf.
Datierung: 2006.
Technik: Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 160 x 130cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert verso oben links: Schwontkowski 2006.

Provenienz:
- Mitchell-Innes & Nash, New York (Aufkleber)
- Sammlung Melva Bucksbaum und Raymond J. Learsy (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen:
- Mitchell-Innes & Nash, New York 2006

- Typisches Motiv des Künstlers
- Ausdrucksstarkes, stimmungsvolles Werk
- Das Werk ist in einer für den Künstler auffallend kräftigen Farbe

Die Werke des Bremer Malers Norbert Schwontkowski sind beeinflusst von der norddeutschen Landschaft und der Weite des Meeres, das sich unweit seiner Heimat befindet. Fremde Landstriche lernt er auf seinen vielen Reisen, nah und fern, kennen. Die dort gewonnenen Eindrücke inspirieren sein Schaffen, genau wie die heimatlichen Gefilde. Das Meer, Hafenszenen mit Booten und endlose, karge Landschaften sind wiederkehrende Sujets in seinen hintersinnigen Werken, die oft voller Humor stecken. Schwontkowski ist ein großer Erzähler, auch wenn seine Gemälde aus nur wenigen "Worten" zu bestehen scheinen.
Im hier vorgestellten Gemälde "Fischerdorf" spiegelt sich der Mond romantisch auf dem Meer in einer dunklen, rötlichen Nachtstimmung mit glitzernden Sternen. Der Blick fällt von einer leichten Anhöhe aus durch Bäume auf den Horizont. Auch ein "Fischerdorf" ist am Fuß des Hügels durch Hütten mit strohgedeckten Dächer geheimnisvoll angedeutet und verleiht dem Werk seinen Titel. Die Pinien mit ihren schirmartigen Kronen auf hohen Baumstämmen nehmen uns mit ans Mittelmeer, möglicherweise in ein verschlafenes Fischerdorf im Sehnsuchtsland Italien. Wir blicken direkt auf die Szenerie und nicht über die Schulter einer Figur wie wir es aus den Werken von Casper David Friedrich kennen, doch der Einfluss der stimmungsvollen, kontemplativen Werke des bekannten Malers ist unverkennbar. Die Weite und die Einsamkeit inmitten der Natur versetzen die Betrachtenden beim Blick über das "Fischerdorf" in eine melancholische Stimmung und regen zum Nachdenken über unsere Existenz an. Gleichzeitig wünschen wir uns in die Fremde an einen exotischen Ort.