Los 240 | Otto Dix | Sonnenblumen im Krug

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Auktionsergebnisse zu: Otto Dix
DIX, OTTO
1891 Untermhaus/Gera - 1969 Singen

Titel: Sonnenblumen im Krug.
Datierung: 1947.
Technik: Öl auf Pressspan.
Maße: 84,5 x 79,5cm.
Bezeichnung: Monogrammiert und datiert unten rechts: 4 DI(ligiert) 7.
Rahmen/Sockel: Künstlerrahmen.

Es liegt eine undatierte Foto-Expertise von Dr. Freerk Valentien, Stuttgart, vor, nach der das vorliegende Gemälde in den Nachtrag des Werkverzeichnisses von Fritz Löffler unter der Nummer 1947/48 aufgenommen werden sollte.

Provenienz:
- Galerie Neher, Essen (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (2002 von Vorheriger erworben)
- Selbstständige Stiftung in der Betreuung des Deutschen Stiftungszentrums, Essen

Ausstellungen:
- Galerie Neher, Essen 1986
- Galerie Neher, Essen 2001
- Galerie Neher, Essen 2002/03

Literatur:
- Ausst.-Kat. Farben und Formen, Galerie Neher, Essen 1986, S. 31, Abb.
- Ausst.-Kat. Emil Nolde und seine Zeit, Galerie Neher, Essen 2001, S. 24f, Abb.
- Ausst.-Kat. Kostbarkeiten, Galerie Neher, Essen 2001, S. 13, Abb.
- Ausst.-Kat. Blickpunkte, Galerie Neher, Essen 2002, S. 15, Abb.

- Vom Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit
- Spannungsvolle Komposition steht als Sinnbild für Vergänglichkeit und den Lebenszyklus
- Ein eindrucksvolles Beispiel für Dix' späte Auseinandersetzung mit der Stilllebenmalerei, geprägt von lebendiger Farbigkeit und malerischer Freiheit

Der Maler und Grafiker Otto Dix zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Geboren in Gera, beginnt er seine künstlerische Ausbildung 1910 an der Kunstgewerbeschule in Dresden. Der Erste Weltkrieg prägt ihn tief und findet in seinen frühen, oft expressiven Werken eine eindrucksvolle Verarbeitung. In den 1920er Jahren wird er zu einer zentralen Figur der Neuen Sachlichkeit, einer Stilrichtung, die durch schonungslose Realistik und gesellschaftskritische Schärfe gekennzeichnet ist. Dix entwickelt dabei eine oft grotesk wirkende Bildsprache, die das soziale und politische Klima der Weimarer Republik reflektiert. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wird Dix als "entarteter Künstler" diffamiert, verliert seine Professur an der Kunstakademie in Dresden und zieht sich an den Bodensee zurück. In dieser Zeit widmet er sich verstärkt Landschaften und Stillleben, die eine neue, fast meditative Bildsprache entwickeln.
"Sonnenblumen im Krug" von 1947 ist ein kraftvolles Stillleben, das die expressive Formensprache des Künstlers mit einer tief empfundenen Naturbeobachtung verbindet. Die leuchtend gelben Blütenköpfe stehen in einem spannungsvollen Farbkontrast zu den sattgrünen Blättern, während der rustikale Krug und die Tischplatte, auf der er steht, in changierenden Rottönen gehalten sind. Die kräftige Farbigkeit und der pastose Farbauftrag verleihen dem Motiv eine lebendige, fast haptische Qualität. Die Komposition strahlt trotz ihrer harmonischen Farbgebung eine gewisse Dramatik aus: Während einige Blüten in voller Pracht stehen, sind andere bereits im Verfall begriffen. Damit wird das Stillleben zu einem Sinnbild für den Kreislauf des Lebens - ein zentrales Thema im Spätwerk von Dix. "Sonnenblumen im Krug" zeigt eindrucksvoll, wie der Künstler klassische Bildgattungen mit seinem unverwechselbaren Stil neu interpretiert.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 80824-4