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Los 355 | Peter Brüning | Ohne Titel
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BRÜNING, PETER
1929 Düsseldorf - 1970 Ratingen
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1961.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 97 x 130cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Brüning 61.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Wir danken Frau Dr. Marie-Luise Otten, Nachlass Prof. Peter Brüning, für die freundliche, wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Orangerie Reinz, Köln
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Literatur:
- Jubiläumskatalog Orangerie Reinz, Köln 1989, S. 21, Abb.
- Brüning gilt als führender Vertreter des deutschen Informel
- Dynamisch-gestische Komposition mit virtuosem Pinselduktus
- Aus der Hochzeit des Künstlers in der Auseinandersetzung mit der Farbe Blau
Der bereits in jungen Jahren zu internationaler Anerkennung gelangte Peter Brüning war einer der einflussreichsten Erneuerer der deutschen Kunst in den 1950er und 1960er Jahren. In diesem Zeitraum wird Brüning mehrfach ausgezeichnet und ist Teilnehmer der documenta II (1959), III (1964) sowie IV (1968), ein Ausdruck der frühen Würdigung seines richtungsweisenden künstlerischen Schaffens.
Brünings Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle visualisieren die Dynamik des Aufbruchs der europäischen Nachkriegsmoderne. Innerhalb des Informel findet der Künstler zu seiner eigenen Handschrift. Seine gestische Formensprache ist stark strukturiert und mutet zuweilen graphisch an. In seinen späteren Arbeiten wird sie offener und kleinteiliger und gibt der Fläche sowie Farbe mehr Raum. In den späten 1950er Jahre beginnt Brüning seinen anfänglich von dunklen Farben und dichten Kompositionen bestimmten Stil zu öffnen. Die lichtere und gestisch geprägte Malweise lässt auch den Einfluss seiner Freundschaft zu Cy Twombly erkennen.
Die beiden hier angebotenen Gemälde aus der Hochzeit der informellen Phase Brünings (Lot 355 & 356), entstanden in den Jahren 1960 und 1961, künden von dieser Stellung Brünings als Vermittler zwischen der europäischen, lyrisch-gestischen Abstraktion und der neuen Dynamik des amerikanischen Abstrakten Expressionismus. So energiegeladen und mit spontanem Gestus gestaltet beide Gemälde auch wirken, sie sind keineswegs unreflektiert und rein aus dem Gefühl heraus entstanden, wie der Begriff des Informel vielleicht suggerieren könnte. Die spannungsvollen Werke sind vielmehr das Ergebnis einer überlegten Komposition. Brüning überträgt Charakteristika der Zeichnung auf die Leinwand und zeigt auch hierin den stilistischen Einfluss Cy Twomblys. 1960 begegnet Brüning erstmals in Düsseldorf den Arbeiten Twomblys. In der Folge entwickelt er seinen lyrisch-abstrakten Stil weiter. Nach einer Reihe von Aufenthalten in Italien begann Brüning mit einer helleren und farbigeren Palette zu arbeiten und verfeinerte seinen gestischen Farbauftrag. Beide hier vorgestellten Werke sind kraftvolle Arbeiten, die Brüning zugewonnene Freiheit im Ausdruck bezeugen und auf einen bedeutenden Wendepunkt in seiner künstlerischen Entwicklung hinweisen.
Brünings Werk, das er in einer Zeitspanne von nur 15 Jahre ab Mitte der 1950er bis zu seinem verfrühten Tod im Alter von 41 Jahren entwickelt, zeichnet sich durch die fortwährende Erweiterung und Veränderung seines Ausdrucks aus. Der Künstler arbeitet in Serien und entfaltet eine staunenswerte Vielfältigkeit, die unter den zum Informel zählenden Künstlern wohl einzigartig ist. Die jüngste Retrospektive mit dem Titel "Peter Brüning. Das Potential des Informel", die das Emil Schumacher Museum in Hagen dem Künstler 2017 widmete, spürte diesem Facettenreichtums der Kunst Brünings nach.
1929 Düsseldorf - 1970 Ratingen
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1961.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 97 x 130cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Brüning 61.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Wir danken Frau Dr. Marie-Luise Otten, Nachlass Prof. Peter Brüning, für die freundliche, wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Orangerie Reinz, Köln
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Literatur:
- Jubiläumskatalog Orangerie Reinz, Köln 1989, S. 21, Abb.
- Brüning gilt als führender Vertreter des deutschen Informel
- Dynamisch-gestische Komposition mit virtuosem Pinselduktus
- Aus der Hochzeit des Künstlers in der Auseinandersetzung mit der Farbe Blau
Der bereits in jungen Jahren zu internationaler Anerkennung gelangte Peter Brüning war einer der einflussreichsten Erneuerer der deutschen Kunst in den 1950er und 1960er Jahren. In diesem Zeitraum wird Brüning mehrfach ausgezeichnet und ist Teilnehmer der documenta II (1959), III (1964) sowie IV (1968), ein Ausdruck der frühen Würdigung seines richtungsweisenden künstlerischen Schaffens.
Brünings Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle visualisieren die Dynamik des Aufbruchs der europäischen Nachkriegsmoderne. Innerhalb des Informel findet der Künstler zu seiner eigenen Handschrift. Seine gestische Formensprache ist stark strukturiert und mutet zuweilen graphisch an. In seinen späteren Arbeiten wird sie offener und kleinteiliger und gibt der Fläche sowie Farbe mehr Raum. In den späten 1950er Jahre beginnt Brüning seinen anfänglich von dunklen Farben und dichten Kompositionen bestimmten Stil zu öffnen. Die lichtere und gestisch geprägte Malweise lässt auch den Einfluss seiner Freundschaft zu Cy Twombly erkennen.
Die beiden hier angebotenen Gemälde aus der Hochzeit der informellen Phase Brünings (Lot 355 & 356), entstanden in den Jahren 1960 und 1961, künden von dieser Stellung Brünings als Vermittler zwischen der europäischen, lyrisch-gestischen Abstraktion und der neuen Dynamik des amerikanischen Abstrakten Expressionismus. So energiegeladen und mit spontanem Gestus gestaltet beide Gemälde auch wirken, sie sind keineswegs unreflektiert und rein aus dem Gefühl heraus entstanden, wie der Begriff des Informel vielleicht suggerieren könnte. Die spannungsvollen Werke sind vielmehr das Ergebnis einer überlegten Komposition. Brüning überträgt Charakteristika der Zeichnung auf die Leinwand und zeigt auch hierin den stilistischen Einfluss Cy Twomblys. 1960 begegnet Brüning erstmals in Düsseldorf den Arbeiten Twomblys. In der Folge entwickelt er seinen lyrisch-abstrakten Stil weiter. Nach einer Reihe von Aufenthalten in Italien begann Brüning mit einer helleren und farbigeren Palette zu arbeiten und verfeinerte seinen gestischen Farbauftrag. Beide hier vorgestellten Werke sind kraftvolle Arbeiten, die Brüning zugewonnene Freiheit im Ausdruck bezeugen und auf einen bedeutenden Wendepunkt in seiner künstlerischen Entwicklung hinweisen.
Brünings Werk, das er in einer Zeitspanne von nur 15 Jahre ab Mitte der 1950er bis zu seinem verfrühten Tod im Alter von 41 Jahren entwickelt, zeichnet sich durch die fortwährende Erweiterung und Veränderung seines Ausdrucks aus. Der Künstler arbeitet in Serien und entfaltet eine staunenswerte Vielfältigkeit, die unter den zum Informel zählenden Künstlern wohl einzigartig ist. Die jüngste Retrospektive mit dem Titel "Peter Brüning. Das Potential des Informel", die das Emil Schumacher Museum in Hagen dem Künstler 2017 widmete, spürte diesem Facettenreichtums der Kunst Brünings nach.
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Inventar Nummer: 70468-4