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Los 164 | Pieter Hugo | "Mohammed Rabiu with Jamis, Ibusa, Nigeria"
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HUGO, PIETER
1976 Johannesburg/Südafrika
Titel: "Mohammed Rabiu with Jamis, Ibusa, Nigeria".
Datierung: 2007.
Technik: C-Print.
Darstellungsmaß: Passepartoutausschnitt: 100 x 99cm.
Bezeichnung: Signiert, datiert, betitelt und nummeriert (Rahmenrückwand).
Exemplar: 4/9.
Rahmen: Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Provenienz:
- Yossi Milo Gallery, Inc., New York (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Das hier vorgestellte Werk stammt aus einer Reihe von Fotografien, die der südafrikanische Künstler zwischen 2005 und 2007 geschaffen hat. Sie alle zeigen Personen mit einer Hyäne oder einem Affen. Dem Mythos zufolge sollte es sich dabei um Drogenhändler, Räuber oder Geldeintreiber handeln, die sich diese Raubtiere als Gefährten aneignen. Der Künstler verbrachte für seine Porträts mehre Tage mit diesen Menschen und ging mit Ihnen auf Reisen, um festzustellen, dass es sich vielmehr um umherziehende Minnesänger handelte, die die Tiere zur Unterhaltung des Publikums und zum Verkauf traditioneller Medizin einsetzten.
Der Künstler interessierte sich hierbei für die Widersprüche: Für die Vermischung des Urbanen und des Wilden, für die Domestizierung des Raubtiers und die paradoxe Beziehung die zwischen liebevoll und brutal wechselte. Entstanden sind eindrückliche Darstellungen, die diese gegensätzlichen Elemente einfangen.
Auf der hier präsentierten Fotografie steht die Hyäne wie ein zahmer Hund neben ihrem Herrn. Nur der Maulkorb erinnert an ihr eigentliches Wesen. Mensch und Tier blicken den Betrachter direkt an und der Titel benennt beide Protagonisten. So bleibt auch das Tier keine anonyme Bestie. Die Punkte im Tierfell wiederholen sich im Habit des Jungen und signalisieren eine Einheit. Während das Tier seltsam zahm wirkt, präsentiert der Junge seine Muskeln. Die Ruine im Hintergrund spiegelt das Vergehen einer Kultur, aber auch die Vergänglichkeit des Menschen. Sie erinnert an Aas, das von Hyänen gefressen wird und ihnen als Lebensgrundlage dient - somit ist auch der Kreislauf des Lebens impliziert, denn auf alles Vergehen, folgt ein neues Werden.
Wir blicken hier jedoch nicht nur auf Exotisches. Auch unsere eigene ambivalente Beziehung zu Tier und Natur wird uns erschreckend bewusst.
1976 Johannesburg/Südafrika
Titel: "Mohammed Rabiu with Jamis, Ibusa, Nigeria".
Datierung: 2007.
Technik: C-Print.
Darstellungsmaß: Passepartoutausschnitt: 100 x 99cm.
Bezeichnung: Signiert, datiert, betitelt und nummeriert (Rahmenrückwand).
Exemplar: 4/9.
Rahmen: Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Provenienz:
- Yossi Milo Gallery, Inc., New York (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Das hier vorgestellte Werk stammt aus einer Reihe von Fotografien, die der südafrikanische Künstler zwischen 2005 und 2007 geschaffen hat. Sie alle zeigen Personen mit einer Hyäne oder einem Affen. Dem Mythos zufolge sollte es sich dabei um Drogenhändler, Räuber oder Geldeintreiber handeln, die sich diese Raubtiere als Gefährten aneignen. Der Künstler verbrachte für seine Porträts mehre Tage mit diesen Menschen und ging mit Ihnen auf Reisen, um festzustellen, dass es sich vielmehr um umherziehende Minnesänger handelte, die die Tiere zur Unterhaltung des Publikums und zum Verkauf traditioneller Medizin einsetzten.
Der Künstler interessierte sich hierbei für die Widersprüche: Für die Vermischung des Urbanen und des Wilden, für die Domestizierung des Raubtiers und die paradoxe Beziehung die zwischen liebevoll und brutal wechselte. Entstanden sind eindrückliche Darstellungen, die diese gegensätzlichen Elemente einfangen.
Auf der hier präsentierten Fotografie steht die Hyäne wie ein zahmer Hund neben ihrem Herrn. Nur der Maulkorb erinnert an ihr eigentliches Wesen. Mensch und Tier blicken den Betrachter direkt an und der Titel benennt beide Protagonisten. So bleibt auch das Tier keine anonyme Bestie. Die Punkte im Tierfell wiederholen sich im Habit des Jungen und signalisieren eine Einheit. Während das Tier seltsam zahm wirkt, präsentiert der Junge seine Muskeln. Die Ruine im Hintergrund spiegelt das Vergehen einer Kultur, aber auch die Vergänglichkeit des Menschen. Sie erinnert an Aas, das von Hyänen gefressen wird und ihnen als Lebensgrundlage dient - somit ist auch der Kreislauf des Lebens impliziert, denn auf alles Vergehen, folgt ein neues Werden.
Wir blicken hier jedoch nicht nur auf Exotisches. Auch unsere eigene ambivalente Beziehung zu Tier und Natur wird uns erschreckend bewusst.
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Inventar Nummer: 69695-1