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Los 1145 | Willem Koekkoek | Winterliche Straßenszene in Culemborg bei Utrecht
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KOEKKOEK, WILLEM
1839 Amsterdam - 1895 Nieuwer-Amstel (Amstelveen)
Titel: Winterliche Straßenszene in Culemborg bei Utrecht.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 88 x 125cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: W. Koekkoek.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Wir sehen eine alltägliche Ansicht aus einer holländischen Kleinstadt, ein Kahn hat auf einer Gracht hat am Ufer festgemacht und Männer tragen die Ladung, Heu, quer durch das Bild; einzelne Personen unterhalten sich im Hintergrund vor einer Eingangstür. Die typischen Klinkerbauten sind präzise gezeichnet und staffeln sich perspektivisch diagonal in die Tiefe des Bildes. Warme Wintersonne bringt den Backstein in vielen Nuancen zum Leuchten. Im Hintergrund überragt ein charakteristischer Turm die Wohnbebauung und macht diese Alltagsszene zu einem historischen Dokument: wir befinden uns in Culemborg, unweit von Utrecht. Der charakteristische Gebäudekomplex ist nicht zufällig, sondern entspricht einer genauen Skizze, die Willem Koekkoek, der Chronist der historischen Architektur in Holland vor Ort gezeichnet hat.
Willem Koekkoek stammt aus der großen und über mehrere Generationen des 19. Jahrhunderts verteilten Malerfamilie aus Kleve. Er orientierte sich künstlerisch am romantischen Stil der holländischen an den Vertretern der holländischen Vedutenmaler. Als die wichtigen Vertreter sind hier Cornelis Springer oder Frederik Marinus Kruseman zu nennen; besonders der erste ist für seine großen und hervorragend komponierten Szenen bekannt. Diese Künstler zeichnet eine ungeheure Präzision in der Technik der Malerei aus, die verbunden ist mit einer Wärme in der Farbgebung und einem erzählerischen Aspekt der Darstellung. Fast immer sind dabei belebte Straßenansichten zu sehen, die Einblick in die Alltagswelt der vergangenen Jahrhunderte geben.
Dabei wurde besonderer Wert auf die Wiedererkennbarkeit der jeweiligen Städte gelegt; meist gegeben durch einzelne prominente Bauwerke oder Kirchtürme. Somit dienen diese Werke noch heute als Dokumente, die uns verlorene Ansichten einzelner Städte wieder vor Augen führen. Ebenso wie seine Malerkollegen ist auch Willem Koekkoek durch seine Heimat gereist und hat in seinen zahlreichen Skizzenbüchern einzelne Bauten, Blicke und Szenen festgehalten, die einen fast fotografischen Charakter haben. Aus diesen komponierte er später im Atelier die großen Veduten komponiert hat. Willem Koekkoek zeigt hier einen Blick durch die Hauptstraße der am Lek , dem nördlichen Rheinarm, gelegenen Stadt Culemborg, die noch heute einen wunderbaren Bestand an historischen Bauten besitzt. Das Gemälde ist aus zwei Hälften komponiert. Während die rechte Hälfte mit den Häusern vor dem hoch herausragenden Turm exakt der Wirklichkeit entsprach, hat Koekkoek die linke Hälfte hinzugefügt. So entstand ein reiches Capriccio der Stadt. Die rechte Bildhafte mit dem Turm entspricht einer Skizze aus einem Skizzenbuch, das im Amsterdamer Rijksprentenkabinet aufbewahrt wird. Aus der Notiz Koekkoeks geht hervor, dass er "uit de tuin van de Heer Tegelen" ("aus dem Garten des Herrn Tegelen") auf das Ensemble blickt. Während die Häuser stark verändert sind, bildet der kräftige Turm noch heute eine der großen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es handelt sich um den Turm des Lanxweert- oder "Binnen-Poort", einen bedeutenden Rest der aus dem 14. Jahrhundert angelegten Befestigung der Stadt. Auch von Cornelis Springer existiert eine Ansicht dieses Ensembles, aus dem Jahre 1865.
Wir danken Guido De Wird, Köln, der die Zuschreibung nach Prüfung des vorliegenden Gemäldes im Original bestätigt hat.
1839 Amsterdam - 1895 Nieuwer-Amstel (Amstelveen)
Titel: Winterliche Straßenszene in Culemborg bei Utrecht.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 88 x 125cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: W. Koekkoek.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Wir sehen eine alltägliche Ansicht aus einer holländischen Kleinstadt, ein Kahn hat auf einer Gracht hat am Ufer festgemacht und Männer tragen die Ladung, Heu, quer durch das Bild; einzelne Personen unterhalten sich im Hintergrund vor einer Eingangstür. Die typischen Klinkerbauten sind präzise gezeichnet und staffeln sich perspektivisch diagonal in die Tiefe des Bildes. Warme Wintersonne bringt den Backstein in vielen Nuancen zum Leuchten. Im Hintergrund überragt ein charakteristischer Turm die Wohnbebauung und macht diese Alltagsszene zu einem historischen Dokument: wir befinden uns in Culemborg, unweit von Utrecht. Der charakteristische Gebäudekomplex ist nicht zufällig, sondern entspricht einer genauen Skizze, die Willem Koekkoek, der Chronist der historischen Architektur in Holland vor Ort gezeichnet hat.
Willem Koekkoek stammt aus der großen und über mehrere Generationen des 19. Jahrhunderts verteilten Malerfamilie aus Kleve. Er orientierte sich künstlerisch am romantischen Stil der holländischen an den Vertretern der holländischen Vedutenmaler. Als die wichtigen Vertreter sind hier Cornelis Springer oder Frederik Marinus Kruseman zu nennen; besonders der erste ist für seine großen und hervorragend komponierten Szenen bekannt. Diese Künstler zeichnet eine ungeheure Präzision in der Technik der Malerei aus, die verbunden ist mit einer Wärme in der Farbgebung und einem erzählerischen Aspekt der Darstellung. Fast immer sind dabei belebte Straßenansichten zu sehen, die Einblick in die Alltagswelt der vergangenen Jahrhunderte geben.
Dabei wurde besonderer Wert auf die Wiedererkennbarkeit der jeweiligen Städte gelegt; meist gegeben durch einzelne prominente Bauwerke oder Kirchtürme. Somit dienen diese Werke noch heute als Dokumente, die uns verlorene Ansichten einzelner Städte wieder vor Augen führen. Ebenso wie seine Malerkollegen ist auch Willem Koekkoek durch seine Heimat gereist und hat in seinen zahlreichen Skizzenbüchern einzelne Bauten, Blicke und Szenen festgehalten, die einen fast fotografischen Charakter haben. Aus diesen komponierte er später im Atelier die großen Veduten komponiert hat. Willem Koekkoek zeigt hier einen Blick durch die Hauptstraße der am Lek , dem nördlichen Rheinarm, gelegenen Stadt Culemborg, die noch heute einen wunderbaren Bestand an historischen Bauten besitzt. Das Gemälde ist aus zwei Hälften komponiert. Während die rechte Hälfte mit den Häusern vor dem hoch herausragenden Turm exakt der Wirklichkeit entsprach, hat Koekkoek die linke Hälfte hinzugefügt. So entstand ein reiches Capriccio der Stadt. Die rechte Bildhafte mit dem Turm entspricht einer Skizze aus einem Skizzenbuch, das im Amsterdamer Rijksprentenkabinet aufbewahrt wird. Aus der Notiz Koekkoeks geht hervor, dass er "uit de tuin van de Heer Tegelen" ("aus dem Garten des Herrn Tegelen") auf das Ensemble blickt. Während die Häuser stark verändert sind, bildet der kräftige Turm noch heute eine der großen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es handelt sich um den Turm des Lanxweert- oder "Binnen-Poort", einen bedeutenden Rest der aus dem 14. Jahrhundert angelegten Befestigung der Stadt. Auch von Cornelis Springer existiert eine Ansicht dieses Ensembles, aus dem Jahre 1865.
Wir danken Guido De Wird, Köln, der die Zuschreibung nach Prüfung des vorliegenden Gemäldes im Original bestätigt hat.
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Inventar Nummer: 70552-1