From a Universal Collector - The Olbricht Collection
| Auktion | 26.09.2020
| Vorbesichtigung:
19.09.2020 -
24.09.2020
Los ist verkauft
Los 385 | William Nelson Copley | Ohne Titel (Think)
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35.000
- 45.000
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COPLEY, WILLIAM NELSON
1919 New York - 1996 Key West
Titel: Ohne Titel (Think).
Datierung: 1961.
Technik: Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 65 x 81cm.
Bezeichnung: Signiert unten Mitte links im Fuß der Laterne: Cply 61. Bezeichnet verso: ALPHABET.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Privatsammlung (direkt vom Künstler)
Ausstellungen:
- me Collectors Room, Berlin 2019
William Copley, der auch unter CPLY firmierte, begann seine Karriere als Galerist und stellte Größen des Surrealismus aus. Unter den von ihm vertretenen Künstlern finden sich Namen wie René Magritte, Max Ernst oder Man Ray, die er auch als Sammler unterstützte. Heute unvorstellbar, gelang es ihm jedoch nicht, die Künstler erfolgreich zu vermarkten. Der Künstler Copley wird selbst oft als Vertreter des Surrealismus und als Vorläufer der Pop-Art bezeichnet. Sein Stil ist jedoch zu einzigartig, um ihn einer bestimmten Gruppe zuordnen zu können. Mit seiner unverwechselbaren Ausdrucksweise - zeichnerisch und comichaft - porträtiert er amerikanische Stereotypen wie Cowboys oder Pin-ups und zitiert Kunst auf parodierende Weise. Seine Werke sind oft anzüglich, zum Teil sogar pornografisch.
In der angebotenen Arbeit aus dem Jahr 1961 stehen sich zwei Welten gegenüber, die unterschiedlicher nicht sein können. In der linken Bildhälfte erscheint eine durch eine Straßenlaterne erleuchtete Welt, in der ein Polizist mit erhobenem Knüppel die Ordnung wahrt und das Schafott im Hintergrund droht. In der rechten Bildhälfte zeigt sich ein lasterhaftes Nachtleben als düstere Welt.
Alkohol, Glücksspiel und die für Copley so typischen, perspektivisch verzerrten Betten deuten an, für welchen Weg die Frau im Zentrum des Werkes sich entscheiden könnte. Ermutigend streckt ein Polizist ihr die Hand entgegen. Er scheint bereit, sie zu sich auf die dunkle Hälfte des Werkes zu locken, vorbei an Alkohol und Männern. Das Werk behält durch diese Bezüge einen kritischen Charakter, bleibt die wahre Intention des Polizisten doch verborgen. Durch negativ konnotierte Objekte wie Guillotine und Schlagstock wird der Betrachter letztlich angeregt, die Rolle der Exekutive in der Gesellschaft zu überdenken. Auch die Handlungsanweisung "think" unterstreicht diese Intention Copleys. Mit nur wenigen Pinselstrichen erschafft Copley eine sowohl ironische wie auch kritische Bildwelt, die bis heute relevant ist.
1919 New York - 1996 Key West
Titel: Ohne Titel (Think).
Datierung: 1961.
Technik: Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 65 x 81cm.
Bezeichnung: Signiert unten Mitte links im Fuß der Laterne: Cply 61. Bezeichnet verso: ALPHABET.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Privatsammlung (direkt vom Künstler)
Ausstellungen:
- me Collectors Room, Berlin 2019
William Copley, der auch unter CPLY firmierte, begann seine Karriere als Galerist und stellte Größen des Surrealismus aus. Unter den von ihm vertretenen Künstlern finden sich Namen wie René Magritte, Max Ernst oder Man Ray, die er auch als Sammler unterstützte. Heute unvorstellbar, gelang es ihm jedoch nicht, die Künstler erfolgreich zu vermarkten. Der Künstler Copley wird selbst oft als Vertreter des Surrealismus und als Vorläufer der Pop-Art bezeichnet. Sein Stil ist jedoch zu einzigartig, um ihn einer bestimmten Gruppe zuordnen zu können. Mit seiner unverwechselbaren Ausdrucksweise - zeichnerisch und comichaft - porträtiert er amerikanische Stereotypen wie Cowboys oder Pin-ups und zitiert Kunst auf parodierende Weise. Seine Werke sind oft anzüglich, zum Teil sogar pornografisch.
In der angebotenen Arbeit aus dem Jahr 1961 stehen sich zwei Welten gegenüber, die unterschiedlicher nicht sein können. In der linken Bildhälfte erscheint eine durch eine Straßenlaterne erleuchtete Welt, in der ein Polizist mit erhobenem Knüppel die Ordnung wahrt und das Schafott im Hintergrund droht. In der rechten Bildhälfte zeigt sich ein lasterhaftes Nachtleben als düstere Welt.
Alkohol, Glücksspiel und die für Copley so typischen, perspektivisch verzerrten Betten deuten an, für welchen Weg die Frau im Zentrum des Werkes sich entscheiden könnte. Ermutigend streckt ein Polizist ihr die Hand entgegen. Er scheint bereit, sie zu sich auf die dunkle Hälfte des Werkes zu locken, vorbei an Alkohol und Männern. Das Werk behält durch diese Bezüge einen kritischen Charakter, bleibt die wahre Intention des Polizisten doch verborgen. Durch negativ konnotierte Objekte wie Guillotine und Schlagstock wird der Betrachter letztlich angeregt, die Rolle der Exekutive in der Gesellschaft zu überdenken. Auch die Handlungsanweisung "think" unterstreicht diese Intention Copleys. Mit nur wenigen Pinselstrichen erschafft Copley eine sowohl ironische wie auch kritische Bildwelt, die bis heute relevant ist.
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