Los 698 | WOLS | Kopf

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Auktionsergebnisse zu: WOLS
WOLS
1913 Berlin - 1951 Paris

Titel: Kopf.
Datierung: 1939/40.
Technik: Aquarell und Tusche auf bräunlichem Zeichenpapier.
Maße: 36 x 27,5cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: WOLS.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Provenienz:
- Kay Boyle, New York
- Grace Borgenicht Gallery, New York
- Sammlung Margarete Schultz, Great Neck
- Klipstein & Kornfeld, Bern, 100. Auktion, 8.6.1961, Lot 99
- Privatsammlung Köln (1961 von Vorheriger erworben)

Ausstellungen:
- New York 1942
- New York 1959
- Kunsthaus Zürich, 1989/90
- Kunstsammlung NRW, Düsseldorf 1990
- Hamburger Kunsthalle, 2002
- Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 2024/25

Literatur:
- Ausst.-Kat. WOLS. Bilder, Aquarelle, Zeichnungen, Photographien, Kunsthaus Zürich/Kunstsammlung NRW, Düsseldorf 189/90, Kat.-Nr. 136, Abb.
- Ausst.-Kat. Im Blickfeld: WOLS, Komposition 1947, Hamburger Kunsthalle 2002, Kat.-Nr. 7, Abb.
- Ausst.-Kat. Surrealismus und Antifaschismus, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 2024/25, S. 661, Abb.

- Wegweisendes Künstlergenie zwischen Surrealismus und Tachismus
- Charakteristisches Aquarell aus den Jahren des künstlerischen Durchbruchs
- Eine ausdrucksstarke Darstellung zwischen Traum und Realität, Fantasie und Empfindung

Er schafft ein malerisches Werk von eigentümlicher Schönheit und geheimnisvoller Magie. Wols - eigentlich Otto Wolfgang Schulze - gilt als Wegbereiter des Tachismus und des Informel, sein visionäres Oeuvre beeinflusst zahlreiche Künstler der Nachkriegsavantgarde.
Mit nur 19 Jahren verlässt er 1932 Deutschland und geht nach Paris, wo er zunächst als freier Fotograf arbeitet. Er verkehrt im Kreis der Surrealisten und pflegt freundschaftliche Kontakte unter anderem zu Max Ernst, Tristan Tzara und André Masson.
Am 3. September 1939, unmittelbar nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, wird Wols als feindlicher Ausländer interniert und verbringt 14 Monate in verschiedenen Lagern, unter anderem in der ehemaligen Ziegelei Les Milles nahe Aix-en-Provence. Innerhalb kurzer Zeit entfaltet sich hier eine überaus reiche künstlerische Produktion mit hunderten Zeichnungen und Aquarellen: Von surrealistischen Bildwelten geprägt, verwandeln sie Elemente der Wirklichkeit in traumhafte, fantastische Visionen.
Der seelische Zustand des Künstlers findet Ausdruck in einer Reihe wiederkehrender Motive - in Köpfen und maskenhaften Physiognomien, filigran gezeichneten Insekten ebenso wie Segelschiffen, Fesselballons und imaginären Flugapparaten.
Auch der "Kopf" von 1940 ist ein solches Symbolbild: Eine Figur scheint in einem engen, aus roten Ziegelsteinen gemauerten Turm eingeschlossen, während ein kleiner Floh neben ihr auf die beklemmende Situation im Lager hindeutet. Hoch oben am Himmel schwebt ein heiter rot-weiß gestreiftes Flugobjekt - ein fernes Sinnbild der Sehnsucht nach Freiheit.
Das Werk zeigt beispielhaft, wie Wols seine existenzielle Bedrängnis in eine unverwechselbare künstlerische Bildsprache zu verwandeln wusste.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 82151-31