
Los 48 | Andy Warhol | Hamburger Michel
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WARHOL, ANDY
1928 Pittsburgh, PA/USA - 1987 New York
Titel: Hamburger Michel.
Datierung: 1980er.
Technik: Farbserigrafie und Diamantenstaub über Acryl auf Leinwand.
Maße: 125 x 105cm.
Bezeichnung: Signiert auf der umgeschlagenen Leinwand verso oben links: Andywarhol.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Sammlung Hermann Wünsche (direkt vom Künstler)
- Galerie Burkhard Eikelmann, Düsseldorf
- Privatsammlung Norddeutschland
- Teil der Serie "German Monuments", in der Warhol deutsche Wahrzeichen zu popkulturellen Ikonen erhöht
- Seltenes Motiv auf dem internationalen Auktionsmarkt
- In jahrzehntelangem Besitz des Bonner Galeristen und Warhol-Vertrauten Hermann Wünsche
Andy Warhol in Deutschland
Die Beziehung Andy Warhols zu Deutschland beginnt schon früh bei einer ersten Reise in den 1950er Jahren. Ab den 1970er Jahren wird Deutschland für ihn zu einem wichtigen künstlerischen und kommerziellen Markt: Warhol stellt regelmäßig in deutschen Galerien aus und baut enge Kontakte zu Sammlern und Galeristen auf. Besonders die Zusammenarbeit mit Hans Mayer in Düsseldorf und Hermann Wünsche in Bonn ist prägend. Sie organisieren Ausstellungen, begleiten Editionen und bringen Warhols Werke gezielt ins Bewusstsein deutscher Sammler und Museen.
Die "German Monuments"
In den 1980er Jahren setzt sich Warhol verstärkt mit deutscher kultureller Identität und Geschichte auseinander. Er porträtiert deutsche Persönlichkeiten wie Beethoven, Goethe, Einstein oder Beuys, wie einst Hollywoods Größen Marylin Monroe oder Liz Taylor. Zu dieser Zeit entsteht in Zusammenarbeit mit Hermann Wünsche die Idee für die "German Monuments". Als Vorlage nutzt Warhol Fotografien seines Freundes Christopher Makos des Kölner Doms, Berliner Reichstags, Lübecker Holstentors, Schlosses Drachenburg und des hier vorgestellten Hamburger Michels. Die Hauptkirche St. Michaelis, im Volksmund Michel genannt, ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen Norddeutschlands und ein Symbol christlicher Identität und hanseatischer Tradition. Als Hermann Wünsche das Gemälde Anfang der 1980er Jahre in Auftrag gibt, überträgt Warhol die Barockkirche in seine typische Bildsprache. Insgesamt entstehen vier Variationen. Das hier angebotene Werk bleibt bis zu dessen Tod in Wünsches Besitz.
Warhol reduziert den mächtigen Bau auf ein paar Linien und leuchtende Farbflächen in Rot, Rosa und Violett. Der Turm des Michel erscheint bei Warhol gleich vierfach, in unterschiedlicher Ausführung und sich gegenseitig überlagernd, wodurch das jahrhundertealte Bauwerk nahezu dynamisch wirkt. Nicht nur durch den partiell eingesetzten Diamantenstaub erstrahlt der Michel in neuem Glanz, in Kombination mit den grellen Farben erweckt Warhol ihn zu neuem Leben - er wird zu einer modernen Ikone. Farbliche Überlagerungen und die Wiederholung des Motivs erzeugen eine eigentümliche Ambivalenz: Der Michel wird sowohl gefeiert als auch transformiert. Er verliert seine rein lokale Verankerung und wird in Warhols globaler Bildwelt zu einem universellen Zeichen für Wandel, Erinnerung und kulturelle Projektion. Warhol nimmt der Hauptkirche ihre sakrale, ehrwürdige Strenge. Indem er sie wie ein Pop-Symbol behandelt, macht er sie zugänglicher und profaner. Der Michel ist durch die Bildsprache Warhols nicht mehr nur religiöses, deutsches Bauwerk, sondern auch Sinnbild einer globalen Kultur.
1928 Pittsburgh, PA/USA - 1987 New York
Titel: Hamburger Michel.
Datierung: 1980er.
Technik: Farbserigrafie und Diamantenstaub über Acryl auf Leinwand.
Maße: 125 x 105cm.
Bezeichnung: Signiert auf der umgeschlagenen Leinwand verso oben links: Andywarhol.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Sammlung Hermann Wünsche (direkt vom Künstler)
- Galerie Burkhard Eikelmann, Düsseldorf
- Privatsammlung Norddeutschland
- Teil der Serie "German Monuments", in der Warhol deutsche Wahrzeichen zu popkulturellen Ikonen erhöht
- Seltenes Motiv auf dem internationalen Auktionsmarkt
- In jahrzehntelangem Besitz des Bonner Galeristen und Warhol-Vertrauten Hermann Wünsche
Andy Warhol in Deutschland
Die Beziehung Andy Warhols zu Deutschland beginnt schon früh bei einer ersten Reise in den 1950er Jahren. Ab den 1970er Jahren wird Deutschland für ihn zu einem wichtigen künstlerischen und kommerziellen Markt: Warhol stellt regelmäßig in deutschen Galerien aus und baut enge Kontakte zu Sammlern und Galeristen auf. Besonders die Zusammenarbeit mit Hans Mayer in Düsseldorf und Hermann Wünsche in Bonn ist prägend. Sie organisieren Ausstellungen, begleiten Editionen und bringen Warhols Werke gezielt ins Bewusstsein deutscher Sammler und Museen.
Die "German Monuments"
In den 1980er Jahren setzt sich Warhol verstärkt mit deutscher kultureller Identität und Geschichte auseinander. Er porträtiert deutsche Persönlichkeiten wie Beethoven, Goethe, Einstein oder Beuys, wie einst Hollywoods Größen Marylin Monroe oder Liz Taylor. Zu dieser Zeit entsteht in Zusammenarbeit mit Hermann Wünsche die Idee für die "German Monuments". Als Vorlage nutzt Warhol Fotografien seines Freundes Christopher Makos des Kölner Doms, Berliner Reichstags, Lübecker Holstentors, Schlosses Drachenburg und des hier vorgestellten Hamburger Michels. Die Hauptkirche St. Michaelis, im Volksmund Michel genannt, ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen Norddeutschlands und ein Symbol christlicher Identität und hanseatischer Tradition. Als Hermann Wünsche das Gemälde Anfang der 1980er Jahre in Auftrag gibt, überträgt Warhol die Barockkirche in seine typische Bildsprache. Insgesamt entstehen vier Variationen. Das hier angebotene Werk bleibt bis zu dessen Tod in Wünsches Besitz.
Warhol reduziert den mächtigen Bau auf ein paar Linien und leuchtende Farbflächen in Rot, Rosa und Violett. Der Turm des Michel erscheint bei Warhol gleich vierfach, in unterschiedlicher Ausführung und sich gegenseitig überlagernd, wodurch das jahrhundertealte Bauwerk nahezu dynamisch wirkt. Nicht nur durch den partiell eingesetzten Diamantenstaub erstrahlt der Michel in neuem Glanz, in Kombination mit den grellen Farben erweckt Warhol ihn zu neuem Leben - er wird zu einer modernen Ikone. Farbliche Überlagerungen und die Wiederholung des Motivs erzeugen eine eigentümliche Ambivalenz: Der Michel wird sowohl gefeiert als auch transformiert. Er verliert seine rein lokale Verankerung und wird in Warhols globaler Bildwelt zu einem universellen Zeichen für Wandel, Erinnerung und kulturelle Projektion. Warhol nimmt der Hauptkirche ihre sakrale, ehrwürdige Strenge. Indem er sie wie ein Pop-Symbol behandelt, macht er sie zugänglicher und profaner. Der Michel ist durch die Bildsprache Warhols nicht mehr nur religiöses, deutsches Bauwerk, sondern auch Sinnbild einer globalen Kultur.
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Inventar Nummer: 81170-1