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Los 1042 | Antoine Pesne | Portrait der Louise Albertine Freifrau von Grappendorf (1729-1753) als Flora
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PESNE, ANTOINE
1683 Paris - 1757 Berlin
Titel: Portrait der Louise Albertine Freifrau von Grappendorf (1729-1753) als Flora.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 146 x 112cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Literatur:
E. Berckenhagen et al.: Antoine Pesne, Berlin 1958, S. 140, Nr. 136a mit Abb.
Provenienz:
Kunstsammlung Schloß Demerthin, Brandenburg, seit 1. H. 19. Jh.;
1945 ausgelagert nach Schönefeld:
im Rahmen der Bodenreform Überführung in das Volkseigentum der DDR;
Märkisches Museum, Berlin, seit 1948;
1992 an die Familie der Einlieferer restituiert, seitdem weiterhin als Leihgabe ausgestellt im Märkischen Museum.
"Schönste Seele im hübschesten Leibe" - so beschreiben Zeitgenossen Louise Albertine von Grappendorf, geb. von Brandt, und alle stürzen in tiefe Trauer, als sie mit nur 24 Jahren am 28.11.1753 auf einer Reise nach Schwedt plötzlich verstirbt.
Oberjägermeister Wilhelm Hilmar von Grappendorf hat Louise Albertine zu seiner zweiten Gemahlin gewählt. Mit ihrer Jugend und Schönheit bringt sie als Hofdame in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Glanz und Anmut an den Hof der Prinzessin Luise Amalie von Preußen und der Königinmutter Sophie Dorothea, der Mutter von Friedrich II. Wahrscheinlich stammt aus dieser Zeit der Auftrag an den preußischen Hofmaler Antoine Pesne, Freifrau von Grappendorf zu malen.
Antoine Pesne entscheidet sich dafür die hübsche, junge Frau als Göttin der Blumen und Jugend abzubilden. Er steht damit in der Tradition berühmter Künstler wie Rembrandt oder Tizian, welche die Göttin Flora ebenso als junges Mädchen inmitten ihrer Blüten zeigt.
Allerdings wählt der Künstler eine gleichermaßen göttliche wie andeutungsweise leicht frivole Darstellung der jungen Dame als Flora. Er setzt sie als Dreiviertel-Figur federleicht auf Wolken und kleidet sie in ein kostbares, spitzenbesetztes, blaues Atlas-Gewand, welches - umrahmt von einer diagonal geführten Blumenschärpe - ihre linke Brust am üppigen Dekolleté herausblitzen lässt. Ihr Blick im strahlend-schönen Gesicht fixiert den Betrachter freundlich, beinahe verschwörerisch; dazu lächelt sie so anmutig, dass sich kleine Grübchen auf ihren Wangen bilden.
Pesne läßt Louise Albertine von Grappendorf mit ihren Händen Blüten streuen, assistiert von einem kleinen Putto, der mit Schmetterlingsflügeln auf sie zuschwebt und ihr ein Blumenbukett bringt.
Antoine Pesne zählt mit seinen zahlreichen Portraits der königlich preußischen Familie und der Angehörigen ihres Hofstaates zu den berühmtesten Malern seiner Zeit. Die offiziellen Auftragswerke folgen den hohen Erwartungen an den königlichen Hofmaler. Unser bezauberndes Bildnis der Louise Albertine von Grappendorf dagegen spricht schon die galante, intimere Bildsprache des Rokokos, welche Antoine Pesne zum Ende seines künstlerischen Schaffens für sehr nahe und vertraute Abbildungen von Personen wählt.
1683 Paris - 1757 Berlin
Titel: Portrait der Louise Albertine Freifrau von Grappendorf (1729-1753) als Flora.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 146 x 112cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Literatur:
E. Berckenhagen et al.: Antoine Pesne, Berlin 1958, S. 140, Nr. 136a mit Abb.
Provenienz:
Kunstsammlung Schloß Demerthin, Brandenburg, seit 1. H. 19. Jh.;
1945 ausgelagert nach Schönefeld:
im Rahmen der Bodenreform Überführung in das Volkseigentum der DDR;
Märkisches Museum, Berlin, seit 1948;
1992 an die Familie der Einlieferer restituiert, seitdem weiterhin als Leihgabe ausgestellt im Märkischen Museum.
"Schönste Seele im hübschesten Leibe" - so beschreiben Zeitgenossen Louise Albertine von Grappendorf, geb. von Brandt, und alle stürzen in tiefe Trauer, als sie mit nur 24 Jahren am 28.11.1753 auf einer Reise nach Schwedt plötzlich verstirbt.
Oberjägermeister Wilhelm Hilmar von Grappendorf hat Louise Albertine zu seiner zweiten Gemahlin gewählt. Mit ihrer Jugend und Schönheit bringt sie als Hofdame in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Glanz und Anmut an den Hof der Prinzessin Luise Amalie von Preußen und der Königinmutter Sophie Dorothea, der Mutter von Friedrich II. Wahrscheinlich stammt aus dieser Zeit der Auftrag an den preußischen Hofmaler Antoine Pesne, Freifrau von Grappendorf zu malen.
Antoine Pesne entscheidet sich dafür die hübsche, junge Frau als Göttin der Blumen und Jugend abzubilden. Er steht damit in der Tradition berühmter Künstler wie Rembrandt oder Tizian, welche die Göttin Flora ebenso als junges Mädchen inmitten ihrer Blüten zeigt.
Allerdings wählt der Künstler eine gleichermaßen göttliche wie andeutungsweise leicht frivole Darstellung der jungen Dame als Flora. Er setzt sie als Dreiviertel-Figur federleicht auf Wolken und kleidet sie in ein kostbares, spitzenbesetztes, blaues Atlas-Gewand, welches - umrahmt von einer diagonal geführten Blumenschärpe - ihre linke Brust am üppigen Dekolleté herausblitzen lässt. Ihr Blick im strahlend-schönen Gesicht fixiert den Betrachter freundlich, beinahe verschwörerisch; dazu lächelt sie so anmutig, dass sich kleine Grübchen auf ihren Wangen bilden.
Pesne läßt Louise Albertine von Grappendorf mit ihren Händen Blüten streuen, assistiert von einem kleinen Putto, der mit Schmetterlingsflügeln auf sie zuschwebt und ihr ein Blumenbukett bringt.
Antoine Pesne zählt mit seinen zahlreichen Portraits der königlich preußischen Familie und der Angehörigen ihres Hofstaates zu den berühmtesten Malern seiner Zeit. Die offiziellen Auftragswerke folgen den hohen Erwartungen an den königlichen Hofmaler. Unser bezauberndes Bildnis der Louise Albertine von Grappendorf dagegen spricht schon die galante, intimere Bildsprache des Rokokos, welche Antoine Pesne zum Ende seines künstlerischen Schaffens für sehr nahe und vertraute Abbildungen von Personen wählt.
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Inventar Nummer: 69574-1