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Fine Art | Auktion | 17.11.2023 | Vorbesichtigung: 10.11.2023 - 13.11.2023

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Los 1220 | Arnold Boonen | Bildnis der Ceres vor einer Waldlandschaft

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7.000 - 10.000 €
D
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Auktionsergebnisse zu: Arnold Boonen
BOONEN, ARNOLD
1669 Dordrecht - 1729 Amsterdam

Titel: Bildnis der Ceres vor einer Waldlandschaft.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 49 x 40,5cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: A. Boonen.
Rahmen: Rahmen.

Provenienz:
Vermutlich identifizierbar mit einem Gemälde von Arnold Boonen, das am 22. April 1749 in Amsterdam versteigert wurde ("Ceres in oen Landschap");
Kunsthaus am Museum Carola van Ham, Köln, 21.-24. Oktober 1981, Lot 1182;
Privatbesitz, Deutschland.

Arnold Boonen zeichnete sich besonders im Genre des Porträts aus, indem er entweder reale Personen porträtierte oder Allegorien komponierte. Nachdem er in Holland bei bekannten Malern wie Godfried Schalcken studiert hatte, zog er von 1694 bis 1695 für einige Jahre nach Deutschland. Boonen war hier in mehreren Städten - Frankfurt am Main, Mainz und Darmstadt - tätig und machte sich schnell einen Namen als Porträtmaler: Mehrere berühmte Persönlichkeiten, wie der Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn und der Landgraf von Hessen-Darmstadt Ernst Ludwig, wurden von ihm verewigt.
Ab 1696 residierte er in Amsterdam, wo er seine erfolgreiche Karriere als Porträtmaler berühmter Persönlichkeiten fortsetzte: Der russische Zar Peter I. der Große und Prinz Wilhelm IV. von Oranien posierten für ihn. Als hervorragender Kolorist und geschickter Zeichner verschaffte sich Boonen schnell einen bedeutenden Platz in der niederländischen Malerei der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Das vorliegende Gemälde zeigt eine idealisierte junge Frau, die eine Erntesichel in der linken Hand und ein Bündel Weizenähren auf dem Arm hält; eine Krone aus Weizenähren ziert auch ihren hübschen Nacken. Wir können die Figur also mit Ceres identifizieren, bei den Römern die mütterliche Göttin der Erde und der Fruchtbarkeit, Schutzgöttin der Ernten, aber auch Göttin der Geburt. Das Gemälde entspricht der traditionellen Ikonographie der Göttin, die üblicherweise als strenge und majestätische, aber gleichzeitig schöne und freundliche Matrone dargestellt wurde, mit einer Ährenkrone auf dem Kopf, einer Fackel in der einen und einem Korb voller Getreide und Früchte in der anderen Hand.
Die Eleganz der Figur, die üppige Draperie und die Gesamtkomposition erinnern an die Werke des Meisters Godfried Schalcken, so dass das Gemälde vielleicht in der Jugend des Künstlers entstanden sein könnte. Dies ist nicht die einzige Darstellung von Gottheiten oder weltlichen allegorischen Figuren von Boonen, von dem auch eine Diana bekannt ist. Nicht nur die Komposition als Ganzes, sondern auch die Dimensionen dieses Gemäldes ähneln denen von Ceres. Aus diesem Grund ist es verlockend zu denken, dass beide Gemälde irgendwie miteinander verbunden sind, vielleicht ein gemeinsamer Auftrag eines gelehrten Mäzens.

Wir danken Nadja Garthoff, RKD Den Haag, die die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie bestätigt hat. Garthoff verweist in Ihrem Schreiben zusätzlich auf alte Aufzeichnungen Hofstede de Groots, die vermutlich dieses Gemälde in alten Veröffentlichungen und Auktionen von 1749 und 1752 beschreiben.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Dr. Davide Dossi
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+49 221 92 58 62 200

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32% Aufgeld auf den Zuschlagspreis



Inventar Nummer: 75275-4