
Los 237A | Ewald Mataré | Stehende Kuh (Maulwurfskuh)
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MATARÉ, EWALD
1887 Aachen - 1965 Büderich
Titel: Stehende Kuh (Maulwurfskuh).
Datierung: Um 1936 (Entwurf).
Technik: Bronze.
Maße: 6,5 x 5,5 x 12cm.
Bezeichnung: Künstlersignet auf der Unterseite: Mataré (ligiert).
Bei dieser Bronze handelt es sich vermutlich um einen von 11 Nachlassgüssen. Wir danken Herrn Guido de Werd, Köln, für die freundliche, wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Galerie Thomas, München
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (2000 von Vorheriger erworben)
Literatur:
- Schilling, Sabine Maja/Werd, Guido de: Ewald Mataré - Das plastische Werk, Werkverzeichnis, Bd. II, Köln 2024, WVZ.-Nr. 128a, Abb.
- Schilling, Sabine Maja: Ewald Mataré - Das plastische Werk, Werkverzeichnis, Köln 1987, WVZ.-Nr. 120, Abb.
- Mataré ist ein Meister klarer, reduzierter Darstellungen von Tieren und Natur
- Kompakte, zeitlose Tierplastik als Ausdruck von formaler Reduktion und innerer Geschlossenheit
Ewald Matarés ruhige, klare Formen und die Reduktion auf das Wesentliche verleihen seinen Plastiken und Grafiken eine zeitlose Kraft. Ab 1907 studiert er an der Berliner Kunstakademie, wird Meisterschüler von Arthur Kampf und wendet sich ab den 1920er Jahren der Bildhauerei zu. Tier- und Naturdarstellungen werden zentrale Themen seines Schaffens. Der intensive Dialog mit dem Material, die handwerkliche Präzision und der fließende Übergang zwischen Kunst und Kunsthandwerk prägen seine Arbeitsweise. 1933 zwingt ihn die nationalsozialistische Kunstpolitik, seine Professur in Düsseldorf aufzugeben; seine Werke werden als "entartet" diffamiert. In den Jahren der inneren Emigration konzentriert sich Mataré auf private und kirchliche Aufträge und verfeinert seine stilistische Abstraktion. Nach dem Krieg nimmt er seine Lehrtätigkeit wieder auf und prägt eine neue Künstlergeneration, darunter Joseph Beuys. Seine Arbeiten sind auf den ersten beiden documenta Ausstellungen vertreten und werden vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik.
Die angebotene Bronzearbeit "Stehende Kuh (Maulwurfskuh)" entsteht um 1936 während eines Sommeraufenthaltes an der Schlei. Die Bezeichnung "Maulwurfskuh" erhält das Werk, dessen Kopf entfernt an einen Maulwurf erinnert, vermutlich von einem Bronzegießer, der Matarés Figuren zur Unterscheidung subjektiv benannte.
Mataré zeigt eine kompakte, in sich ruhende Tierfigur. Der trapezförmige Körper zieht sich elegant vom Wedel bis zum Haupt, das von zwei kleinen, spitzen Hörnern gekrönt ist. Die warme, goldbraune Patina unterstreicht die harmonische Geschlossenheit der Form. Mataré abstrahiert die Naturform behutsam, ohne ihr Wesen zu verlieren, und schafft eine klare, zeitlose Komposition. Die kleine Bronze steht exemplarisch für sein Streben nach Reduktion, Konzentration und formaler Vollendung, das sein gesamtes plastisches Werk prägt.
1887 Aachen - 1965 Büderich
Titel: Stehende Kuh (Maulwurfskuh).
Datierung: Um 1936 (Entwurf).
Technik: Bronze.
Maße: 6,5 x 5,5 x 12cm.
Bezeichnung: Künstlersignet auf der Unterseite: Mataré (ligiert).
Bei dieser Bronze handelt es sich vermutlich um einen von 11 Nachlassgüssen. Wir danken Herrn Guido de Werd, Köln, für die freundliche, wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Galerie Thomas, München
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (2000 von Vorheriger erworben)
Literatur:
- Schilling, Sabine Maja/Werd, Guido de: Ewald Mataré - Das plastische Werk, Werkverzeichnis, Bd. II, Köln 2024, WVZ.-Nr. 128a, Abb.
- Schilling, Sabine Maja: Ewald Mataré - Das plastische Werk, Werkverzeichnis, Köln 1987, WVZ.-Nr. 120, Abb.
- Mataré ist ein Meister klarer, reduzierter Darstellungen von Tieren und Natur
- Kompakte, zeitlose Tierplastik als Ausdruck von formaler Reduktion und innerer Geschlossenheit
Ewald Matarés ruhige, klare Formen und die Reduktion auf das Wesentliche verleihen seinen Plastiken und Grafiken eine zeitlose Kraft. Ab 1907 studiert er an der Berliner Kunstakademie, wird Meisterschüler von Arthur Kampf und wendet sich ab den 1920er Jahren der Bildhauerei zu. Tier- und Naturdarstellungen werden zentrale Themen seines Schaffens. Der intensive Dialog mit dem Material, die handwerkliche Präzision und der fließende Übergang zwischen Kunst und Kunsthandwerk prägen seine Arbeitsweise. 1933 zwingt ihn die nationalsozialistische Kunstpolitik, seine Professur in Düsseldorf aufzugeben; seine Werke werden als "entartet" diffamiert. In den Jahren der inneren Emigration konzentriert sich Mataré auf private und kirchliche Aufträge und verfeinert seine stilistische Abstraktion. Nach dem Krieg nimmt er seine Lehrtätigkeit wieder auf und prägt eine neue Künstlergeneration, darunter Joseph Beuys. Seine Arbeiten sind auf den ersten beiden documenta Ausstellungen vertreten und werden vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik.
Die angebotene Bronzearbeit "Stehende Kuh (Maulwurfskuh)" entsteht um 1936 während eines Sommeraufenthaltes an der Schlei. Die Bezeichnung "Maulwurfskuh" erhält das Werk, dessen Kopf entfernt an einen Maulwurf erinnert, vermutlich von einem Bronzegießer, der Matarés Figuren zur Unterscheidung subjektiv benannte.
Mataré zeigt eine kompakte, in sich ruhende Tierfigur. Der trapezförmige Körper zieht sich elegant vom Wedel bis zum Haupt, das von zwei kleinen, spitzen Hörnern gekrönt ist. Die warme, goldbraune Patina unterstreicht die harmonische Geschlossenheit der Form. Mataré abstrahiert die Naturform behutsam, ohne ihr Wesen zu verlieren, und schafft eine klare, zeitlose Komposition. Die kleine Bronze steht exemplarisch für sein Streben nach Reduktion, Konzentration und formaler Vollendung, das sein gesamtes plastisches Werk prägt.
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Inventar Nummer: 81229-1