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Los 13 | Franz M. Jansen | Porträt Fifi Kreutzer
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JANSEN, FRANZ M.
1885 Köln - 1958 Büchel (Rhein.-Berg. Kreis)
Titel: Porträt Fifi Kreutzer.
Datierung: 1926.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 88 x 53cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: F.M. JANSEN 1926. Zudem bezeichnet verso auf dem Keilrahmen: F.M. JANSEN MEINE FRAU.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Nachlass des Künstlers
- Sammlung Walter und Erika de Vries, Büchel (handschriftlicher Vermerk auf Keilrahmen)
- Privatsammlung Hessen
Literatur:
- Nellmann, Katja (Hrsg.): F. M. Jansen (1885-1958) - Die Gemälde, Band 2, S. 298, WVZ.-Nr. 173, Abb.
Der rheinländische Maler und Grafiker Franz M. Jansen gilt als ein wichtiger Vertreter des Rheinischen Expressionismus. Er wird als erstes von neun Kindern in Köln geboren und auf den Namen Franz Lambert getauft. Schon früh hegte Jansen den Wunsch Maler zu werden. Jedoch gab er zunächst dem Wunsch seines Vaters nach und absolvierte von 1903 - 1905 eine Ausbildung im Maurerhandwerk, um im Anschluss ein Architekturstudium zu beginnen. Schon während des Studiums in Karlsruhe und Wien beginnt Jansen an seiner Zukunft als Architekt zu zweifeln. Er sieht sich als Künstler und als Autodidakt beginnt er ab 1909 ausschließlich künstlerisch zu arbeiten. 1911 tritt Jansen der "Kölner Sezession" bei. Gerade die übersättigte Atmosphäre der Vorkriegszeit erzeugte bei den jungen Künstlern eine Suche nach neuen Ausdrucksformen, die ihren Niederschlag in den expressionistischen Bestrebungen fand. 1912 war Jansen mit einem Bild in der legendären Kölner Sonderbund-Ausstellung vertreten, in der neben den rheinischen Expressionisten auch die internationale künstlerische Avantgarde der Moderne darunter Matisse, Gauguin und Van Gogh vertreten waren. 1913 nimmt er auf Einladung von August Macke an der Ausstellung "Rheinische Expressionisten" im Kunstsalon Friedrich Cohen in Bonn teil. Als Autodidakt nimmt der Künstler diverse stilistische Anregungen auf, um so zu seinem eigenen Stil zu finden. Sein Frühwerk zeigt sich beeinflusst vom Wiener Jugendstil. Später beeindruckten ihn die Kunst van Goghs und die der Fauvisten sehr. Dabei ist Jansens Malerei weniger Expressionismus als expressiver Realismus. Auch den Weg in die Abstraktion geht er nicht mit, sondern bleibt stets der sichtbaren Wirklichkeit verpflichtet. Nach den Schrecken des Ersten Weltkrieges nimmt Jansens Kunst eine gesellschaftskritische Haltung ein, ohne die Darstellung einer harmonischen Natur aufzugeben. Neben seinem malerischen Oeuvre hat Jansen ein noch umfangreicheres grafisches Werk geschaffen. In seinen Holz- und Linolschnitten sowie Radierungen vermag er seine künstlerischen Ideen besonders klar zu formulieren. Erst in den 1920er Jahren wendet sich Franz M. Jansen wieder verstärkt der Malerei zu. Damit stellt sich für ihn auch ein kommerzieller Erfolg ein. Bekannt wird er für seine großformatigen Landschaftsgemälde, insbesondere seine rheinischen Motive.
Das hier vorstellte Werk offenbart sehr deutlich eine Hinwendung zur "Neuen Sachlichkeit". Es zeigt ein Porträt von Jansens Ehefrau Mathilde "Fifi" Kreutzer (1891-1977) - selbst eine talentierte Malerin, die jedoch stets ihren eigenen Erfolg hinter dem ihres Mannes unterordnete. Bereits 1908 lernen Kreutzer und Jansen sich kennen und lieben. 1917 heiraten sie entgegen dem Willen ihrer Eltern. Als Zeichen seiner Liebe und tiefen Verbundenheit ändert Franz Lambert Jansen seinen Namen in Franz M. Jansen, wobei M. für den Vornamen seiner Frau Mathilde steht. Das Werk stellt eine ganz in schwarz gekleidete Fifi Kreutzer auf einem Stuhl sitzend dar. Die Arme sind auf die Lehne gestützt und die Hände in den Schoß gelegt. In der rechten Hand hält sie eine weiße Lilie. Ihr Gesicht ist von einprägsamer Schönheit und mit scharfen Konturen gemalt. Der Blick auf nichts Bestimmtes gerichtet. Sie wirkt ein wenig müde, gedankenverloren und völlig in-sich-gekehrt. Sie strahlt gleichzeitig die Ruhe und Gelassenheit einer Frau aus, die in Ihrem Leben bereits Höhen und Tiefen durchlebt hat. Unter ihr zeigt sich die Weite der Rheinlandschaft mit ihrem mäandernden Fluss. Franz M. Jansen ist mit diesem Gemälde ein faszinierend-schönes Porträt seiner Frau gelungen, das als Liebeserklärung an Sie zu verstehen ist. Die Lilie symbolisiert im christlichen Kanon Reinheit, Liebe und Unschuld. In der weltlichen Symbolik steht sie für Hochachtung und Zuneigung. Die Rheinlandschaft zeigt die gemeinsame und geliebte Heimat beider Künstler, die auch Fifi Kreutzer in Ihren Werken immer wieder darstellte.
1885 Köln - 1958 Büchel (Rhein.-Berg. Kreis)
Titel: Porträt Fifi Kreutzer.
Datierung: 1926.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 88 x 53cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: F.M. JANSEN 1926. Zudem bezeichnet verso auf dem Keilrahmen: F.M. JANSEN MEINE FRAU.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Nachlass des Künstlers
- Sammlung Walter und Erika de Vries, Büchel (handschriftlicher Vermerk auf Keilrahmen)
- Privatsammlung Hessen
Literatur:
- Nellmann, Katja (Hrsg.): F. M. Jansen (1885-1958) - Die Gemälde, Band 2, S. 298, WVZ.-Nr. 173, Abb.
Der rheinländische Maler und Grafiker Franz M. Jansen gilt als ein wichtiger Vertreter des Rheinischen Expressionismus. Er wird als erstes von neun Kindern in Köln geboren und auf den Namen Franz Lambert getauft. Schon früh hegte Jansen den Wunsch Maler zu werden. Jedoch gab er zunächst dem Wunsch seines Vaters nach und absolvierte von 1903 - 1905 eine Ausbildung im Maurerhandwerk, um im Anschluss ein Architekturstudium zu beginnen. Schon während des Studiums in Karlsruhe und Wien beginnt Jansen an seiner Zukunft als Architekt zu zweifeln. Er sieht sich als Künstler und als Autodidakt beginnt er ab 1909 ausschließlich künstlerisch zu arbeiten. 1911 tritt Jansen der "Kölner Sezession" bei. Gerade die übersättigte Atmosphäre der Vorkriegszeit erzeugte bei den jungen Künstlern eine Suche nach neuen Ausdrucksformen, die ihren Niederschlag in den expressionistischen Bestrebungen fand. 1912 war Jansen mit einem Bild in der legendären Kölner Sonderbund-Ausstellung vertreten, in der neben den rheinischen Expressionisten auch die internationale künstlerische Avantgarde der Moderne darunter Matisse, Gauguin und Van Gogh vertreten waren. 1913 nimmt er auf Einladung von August Macke an der Ausstellung "Rheinische Expressionisten" im Kunstsalon Friedrich Cohen in Bonn teil. Als Autodidakt nimmt der Künstler diverse stilistische Anregungen auf, um so zu seinem eigenen Stil zu finden. Sein Frühwerk zeigt sich beeinflusst vom Wiener Jugendstil. Später beeindruckten ihn die Kunst van Goghs und die der Fauvisten sehr. Dabei ist Jansens Malerei weniger Expressionismus als expressiver Realismus. Auch den Weg in die Abstraktion geht er nicht mit, sondern bleibt stets der sichtbaren Wirklichkeit verpflichtet. Nach den Schrecken des Ersten Weltkrieges nimmt Jansens Kunst eine gesellschaftskritische Haltung ein, ohne die Darstellung einer harmonischen Natur aufzugeben. Neben seinem malerischen Oeuvre hat Jansen ein noch umfangreicheres grafisches Werk geschaffen. In seinen Holz- und Linolschnitten sowie Radierungen vermag er seine künstlerischen Ideen besonders klar zu formulieren. Erst in den 1920er Jahren wendet sich Franz M. Jansen wieder verstärkt der Malerei zu. Damit stellt sich für ihn auch ein kommerzieller Erfolg ein. Bekannt wird er für seine großformatigen Landschaftsgemälde, insbesondere seine rheinischen Motive.
Das hier vorstellte Werk offenbart sehr deutlich eine Hinwendung zur "Neuen Sachlichkeit". Es zeigt ein Porträt von Jansens Ehefrau Mathilde "Fifi" Kreutzer (1891-1977) - selbst eine talentierte Malerin, die jedoch stets ihren eigenen Erfolg hinter dem ihres Mannes unterordnete. Bereits 1908 lernen Kreutzer und Jansen sich kennen und lieben. 1917 heiraten sie entgegen dem Willen ihrer Eltern. Als Zeichen seiner Liebe und tiefen Verbundenheit ändert Franz Lambert Jansen seinen Namen in Franz M. Jansen, wobei M. für den Vornamen seiner Frau Mathilde steht. Das Werk stellt eine ganz in schwarz gekleidete Fifi Kreutzer auf einem Stuhl sitzend dar. Die Arme sind auf die Lehne gestützt und die Hände in den Schoß gelegt. In der rechten Hand hält sie eine weiße Lilie. Ihr Gesicht ist von einprägsamer Schönheit und mit scharfen Konturen gemalt. Der Blick auf nichts Bestimmtes gerichtet. Sie wirkt ein wenig müde, gedankenverloren und völlig in-sich-gekehrt. Sie strahlt gleichzeitig die Ruhe und Gelassenheit einer Frau aus, die in Ihrem Leben bereits Höhen und Tiefen durchlebt hat. Unter ihr zeigt sich die Weite der Rheinlandschaft mit ihrem mäandernden Fluss. Franz M. Jansen ist mit diesem Gemälde ein faszinierend-schönes Porträt seiner Frau gelungen, das als Liebeserklärung an Sie zu verstehen ist. Die Lilie symbolisiert im christlichen Kanon Reinheit, Liebe und Unschuld. In der weltlichen Symbolik steht sie für Hochachtung und Zuneigung. Die Rheinlandschaft zeigt die gemeinsame und geliebte Heimat beider Künstler, die auch Fifi Kreutzer in Ihren Werken immer wieder darstellte.
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Inventar Nummer: 69272-1