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Los 1044 | Giovanni Battista Pittoni | Heilige Familie
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PITTONI, GIOVANNI BATTISTA
Venedig 1687 - 1767
und Werkstatt
Titel: Heilige Familie.
Datierung: Um 1735.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Randdoubliert.
Maße: 105 x 116cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Literatur:
Vgl: F. Zava Boccazzi: Giambattista Pittoni, Venezia 1979, S. 188, Kat. 285, Abb. 391;
J. Meyer zur Capellen: Giovanni Battista Pittonis Hl. Familie in westfälischem Privatbesitz. In: Weltkunst, 71, 2001, S. 1850-1851.
Provenienz:
Vermutlich Sammlung Graf Ferdinand von Plettenberg, Wien;
Sammlung Ketteler Harkotten, Münster;
seit 2000 Privatbesitz, Deutschland.
2001 veröffentlichte der deutsche Kunsthistoriker Jürg Meyer zur Capellen das Gemälde "Die Heilige Familie mit Engeln" in einem monographischen Artikel, indem das Werk dem venezianischen Maler Giovanni Battista Pittoni (1687 in Venedig - 1767 ebenda) zugeschrieben wurde. In seinem Text unternimmt der Wissenschaftler unter anderem den Versuch die Provenienz des Gemäldes zu rekonstruieren. Im Jahr 2000 ging das Werk als Schenkung von der Münsteraner Sammlung Ketteler zu Harkotten in eine westfälische Privatsammlung über. Wie die Heilige Familie aber in den Besitz der Familie Ketteler gelang, lässt sich nur hypothetisch herleiten. Die bis dato überlieferte Annahme, der Münsteraner Domherr Nikolaus Hermann von Ketteler zu Harkotten habe das Gemälde 1750 gemeinsam mit dem Altarbild der Clemenskirche bei Giovanni Battista Pittoni in Auftrag gegeben, steht Meyer zu Capellen nach im Widerspruch zur Entstehungszeit "Der Heiligen Familie mit Engeln", die er auf die 1730er Jahre datiert. Auch die in dunkler Farbe aufgebrachte Fideikommissnummer auf der Rückseite des Werkes kann nicht von Ketteler zu Harkotten stammen, da er diese laut dem Kunsthistoriker immer in Weiß auftragen ließ.
In seinem Artikel führt Jürg Meyer zur Capellen die These auf, das Gemälde sei durch das Einheiraten der jung verwitweten Gräfin Plettenberg in die Sammlung der Familie Ketteler gelangt. Graf Ferdinand von Plettenberg (1690 Paderborn - 1737 Wien) pflegte gute Kontakte zur Familie Ketteler und war seiner Zeit als bedeutender Mäzen sowie leidenschaftlicher Sammler bekannt. Es sei nicht unwahrscheinlich, so Meyer zu Kapellen, dass die Gräfin mit dem Tod Plettenbergs auch Pittonis Gemälde erbte und diesen in ihre zweite Ehe mit dem Erbherren von Ketteler zu Harkotten brachte.
In Franca Zavas Boccazzis 1979 erschienene Monografie über Giovanni Battista Pittoni wird eine andere Version des Gemäldes "Die Heilige Familie mit Engeln" (Öl auf Leinwand, 91 x 116 cm) angeführt, vollständig durch Pittoni ausgeführt. Das Gemälde wurde zwar mehrfach auf dem Kunstmarkt angeboten und sein aktueller Standort ist aber unbekannt. Obwohl nur eine Schwarz-Weiß-Fotografie für die Betrachtung dieser Ausführung herangezogen werden kann (London, Witt Library - The Courtauld Institute of Art), lassen sich einige kleine aber dennoch deutliche Unterschiede identifizieren, welche die Existenz von mindestens zwei Versionen konkretisieren. Eine nähere Untersuchung erwies unter anderem Variationen in der Wiedergabeart von Draperie und Schattierung.
Enrico Lucchese vermutet, dass es sich bei der vorliegenden Version des Gemäldes aufgrund von einigen weniger kraftvoll ausgeführten Bildstellen vorwiegend um eine Arbeit aus der Werkstatt des Künstlers handelt. Allerdings kann die Intervention Giovanni Battista Pittonis an bedeutsamen Stellen, wie den Gesichtern der Figuren, die sich durch Frische und Leichtigkeit auszeichnen, nicht ganz ausgeschlossen werden.
In ihrer Monografie datiert Zava Boccazzi die erste Version des Gemäldes um 1735, kurz vor der Entstehung der "Madonna mit Kind zwischen den Heiligen Leonard und Franziskus von Paola", die sich bis heute in der Kirche von San Giorgio in Brescia befindet. Es ist daher mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass das vorliegende Werk erst in den darauffolgenden Jahren in der Werkstatt Pittonis entstanden ist.
Wir danken Enrico Lucchese, Triest, für seine Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes.
Venedig 1687 - 1767
und Werkstatt
Titel: Heilige Familie.
Datierung: Um 1735.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Randdoubliert.
Maße: 105 x 116cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Literatur:
Vgl: F. Zava Boccazzi: Giambattista Pittoni, Venezia 1979, S. 188, Kat. 285, Abb. 391;
J. Meyer zur Capellen: Giovanni Battista Pittonis Hl. Familie in westfälischem Privatbesitz. In: Weltkunst, 71, 2001, S. 1850-1851.
Provenienz:
Vermutlich Sammlung Graf Ferdinand von Plettenberg, Wien;
Sammlung Ketteler Harkotten, Münster;
seit 2000 Privatbesitz, Deutschland.
2001 veröffentlichte der deutsche Kunsthistoriker Jürg Meyer zur Capellen das Gemälde "Die Heilige Familie mit Engeln" in einem monographischen Artikel, indem das Werk dem venezianischen Maler Giovanni Battista Pittoni (1687 in Venedig - 1767 ebenda) zugeschrieben wurde. In seinem Text unternimmt der Wissenschaftler unter anderem den Versuch die Provenienz des Gemäldes zu rekonstruieren. Im Jahr 2000 ging das Werk als Schenkung von der Münsteraner Sammlung Ketteler zu Harkotten in eine westfälische Privatsammlung über. Wie die Heilige Familie aber in den Besitz der Familie Ketteler gelang, lässt sich nur hypothetisch herleiten. Die bis dato überlieferte Annahme, der Münsteraner Domherr Nikolaus Hermann von Ketteler zu Harkotten habe das Gemälde 1750 gemeinsam mit dem Altarbild der Clemenskirche bei Giovanni Battista Pittoni in Auftrag gegeben, steht Meyer zu Capellen nach im Widerspruch zur Entstehungszeit "Der Heiligen Familie mit Engeln", die er auf die 1730er Jahre datiert. Auch die in dunkler Farbe aufgebrachte Fideikommissnummer auf der Rückseite des Werkes kann nicht von Ketteler zu Harkotten stammen, da er diese laut dem Kunsthistoriker immer in Weiß auftragen ließ.
In seinem Artikel führt Jürg Meyer zur Capellen die These auf, das Gemälde sei durch das Einheiraten der jung verwitweten Gräfin Plettenberg in die Sammlung der Familie Ketteler gelangt. Graf Ferdinand von Plettenberg (1690 Paderborn - 1737 Wien) pflegte gute Kontakte zur Familie Ketteler und war seiner Zeit als bedeutender Mäzen sowie leidenschaftlicher Sammler bekannt. Es sei nicht unwahrscheinlich, so Meyer zu Kapellen, dass die Gräfin mit dem Tod Plettenbergs auch Pittonis Gemälde erbte und diesen in ihre zweite Ehe mit dem Erbherren von Ketteler zu Harkotten brachte.
In Franca Zavas Boccazzis 1979 erschienene Monografie über Giovanni Battista Pittoni wird eine andere Version des Gemäldes "Die Heilige Familie mit Engeln" (Öl auf Leinwand, 91 x 116 cm) angeführt, vollständig durch Pittoni ausgeführt. Das Gemälde wurde zwar mehrfach auf dem Kunstmarkt angeboten und sein aktueller Standort ist aber unbekannt. Obwohl nur eine Schwarz-Weiß-Fotografie für die Betrachtung dieser Ausführung herangezogen werden kann (London, Witt Library - The Courtauld Institute of Art), lassen sich einige kleine aber dennoch deutliche Unterschiede identifizieren, welche die Existenz von mindestens zwei Versionen konkretisieren. Eine nähere Untersuchung erwies unter anderem Variationen in der Wiedergabeart von Draperie und Schattierung.
Enrico Lucchese vermutet, dass es sich bei der vorliegenden Version des Gemäldes aufgrund von einigen weniger kraftvoll ausgeführten Bildstellen vorwiegend um eine Arbeit aus der Werkstatt des Künstlers handelt. Allerdings kann die Intervention Giovanni Battista Pittonis an bedeutsamen Stellen, wie den Gesichtern der Figuren, die sich durch Frische und Leichtigkeit auszeichnen, nicht ganz ausgeschlossen werden.
In ihrer Monografie datiert Zava Boccazzi die erste Version des Gemäldes um 1735, kurz vor der Entstehung der "Madonna mit Kind zwischen den Heiligen Leonard und Franziskus von Paola", die sich bis heute in der Kirche von San Giorgio in Brescia befindet. Es ist daher mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass das vorliegende Werk erst in den darauffolgenden Jahren in der Werkstatt Pittonis entstanden ist.
Wir danken Enrico Lucchese, Triest, für seine Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes.
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Inventar Nummer: 69459-2