Evening Sale, Modern, Post War & Contemporary
| Auktion | 29.11.2023
| Vorbesichtigung:
24.11.2023 -
27.11.2023
Los ist verkauft
Los 414 | Horst Antes | "Figur grün-weiß"
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ANTES, HORST
1936 Heppenheim
Titel: "Figur grün-weiß".
Datierung: 1960.
Technik: Ei-Öl Tempera auf Nessel.
Maße: 130 x 110cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: antes 60 (stark verblichen). Zudem nochmals signiert und datiert verso unten mittig: antes 1960. Betitelt verso oben mittig: Figur "grün-weiß".
Provenienz:
- Musée d'Art moderne de la Ville de Paris (1963)
- Galerie Der Spiegel, Köln (Aufkleber)
- Privatsammlung Süddeutschland
Ausstellungen:
- Galerie Renate Boukes, Wiesbaden 1960
- Galerie 61, Freiburg i. Br. 1960
- ars viva, Kulturkreis im Bundesverband der deutschen Industrie, Köln/Wallraf-Richartz-Museum, Köln 1961
- III. Biennale de Paris, 1963 (Aufkleber)
Literatur:
- Szymczak, Katja: Horst Antes - Werkverzeichnis der Gemälde, Band 1, 1957 bis 1964, Künzelsau 2020, WVZ.-Nr. 1960-21, Abb.
- Ausst.-Kat. Troisième Biennale de Paris, Paris 1963, S. 187
- Eines der begehrten frühen Werke des Künstlers vor der Entwicklung des „Kopffüßlers“
- Für die Zeit typische Leinwand füllende und kraftvolle Komposition
- Sehr interessante Ausstellungshistorie bereits in den 1960er Jahren
Der international erfolgreiche Maler, Grafiker und Bildhauer Horst Antes gilt als ein Pionier der neuen figurativen Malerei in Deutschland. Er bemüht sich um die Verbindung der informellen Malerei der Nachkriegsmoderne mit gegenständlichen Inhalten und erkundet dadurch neue Wege und Möglichkeiten in der Kunst. Dabei wählt er die Menschengestalt zum Hauptmotiv seines Schaffens und entwickelt Anfang der 1960er Jahre den "Kopffüßler", der zum Markenzeichen seines Oeuvres wird und ihm zum internationalen Durchbruch verhilft. Nach dem Abitur beginnt er 1957 ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Hier wird er von dem Maler und Grafiker HAP Grieshaber unterrichtet, dessen Einfluss das Kunstverständnis Antes stark prägt. Entgegen des herrschenden Zeitgeistes hält Grieshaber an der Figuration fest.
In seinem frühen Werk beschäftigt sich Antes mit der Debatte um Abstraktion und Figuration in der Kunst der späten 1950er Jahre, und verknüpft gestische Ausdrucksmittel des Informel mit figurativen Elementen. Neben Grieshaber, spielt dabei das Werk des niederländischen Künstlers Willem de Kooning eine wichtige Rolle in seiner künstlerischen Entwicklung. Nach den gestischen, in kräftiger Farbigkeit ausgeführten informellen Arbeiten der 1950er Jahre, beschreitet Antes in den 1960ern zunehmend neue Wege.
Die Arbeit "Figur grün-weiß" stammt aus einer entscheidenden Phase des Künstlers, die ganz im Zeichen der Findung des eigenen künstlerischen Ausdrucks steht. Die Hinwendung zum Figürlichen wird deutlich, die Ausdrucksform ist aber noch sehr frei und dem Informell verbunden. Um 1960 entstehen eine Reihe von farbintensiven Gemälden, aus denen in kraftvollen Pinselstrichen Figuren hervortreten. Sie sind wuchtig, weiblich archaisch und Leinwand sprengend, aber auch gleichzeitig mitunter undefiniert und abstrakt. Brüste und Arme liefern markante Punkte an denen man das Figürliche festmachen kann. "Am Anfang malte ich die Figur immer in der frontalen Sicht. Ich habe die Figur wie ein Stück Haut über den Keilrahmen gespannt und bis außen hin gemalt, bis kein Raum mehr da war" (Horst Antes im Interview mit Rolf-Gunter Dienst, in: Noch Kunst. Neuestes aus deutschen Ateliers, Düsseldorf 1970, S. 15).
1936 Heppenheim
Titel: "Figur grün-weiß".
Datierung: 1960.
Technik: Ei-Öl Tempera auf Nessel.
Maße: 130 x 110cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: antes 60 (stark verblichen). Zudem nochmals signiert und datiert verso unten mittig: antes 1960. Betitelt verso oben mittig: Figur "grün-weiß".
Provenienz:
- Musée d'Art moderne de la Ville de Paris (1963)
- Galerie Der Spiegel, Köln (Aufkleber)
- Privatsammlung Süddeutschland
Ausstellungen:
- Galerie Renate Boukes, Wiesbaden 1960
- Galerie 61, Freiburg i. Br. 1960
- ars viva, Kulturkreis im Bundesverband der deutschen Industrie, Köln/Wallraf-Richartz-Museum, Köln 1961
- III. Biennale de Paris, 1963 (Aufkleber)
Literatur:
- Szymczak, Katja: Horst Antes - Werkverzeichnis der Gemälde, Band 1, 1957 bis 1964, Künzelsau 2020, WVZ.-Nr. 1960-21, Abb.
- Ausst.-Kat. Troisième Biennale de Paris, Paris 1963, S. 187
- Eines der begehrten frühen Werke des Künstlers vor der Entwicklung des „Kopffüßlers“
- Für die Zeit typische Leinwand füllende und kraftvolle Komposition
- Sehr interessante Ausstellungshistorie bereits in den 1960er Jahren
Der international erfolgreiche Maler, Grafiker und Bildhauer Horst Antes gilt als ein Pionier der neuen figurativen Malerei in Deutschland. Er bemüht sich um die Verbindung der informellen Malerei der Nachkriegsmoderne mit gegenständlichen Inhalten und erkundet dadurch neue Wege und Möglichkeiten in der Kunst. Dabei wählt er die Menschengestalt zum Hauptmotiv seines Schaffens und entwickelt Anfang der 1960er Jahre den "Kopffüßler", der zum Markenzeichen seines Oeuvres wird und ihm zum internationalen Durchbruch verhilft. Nach dem Abitur beginnt er 1957 ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Hier wird er von dem Maler und Grafiker HAP Grieshaber unterrichtet, dessen Einfluss das Kunstverständnis Antes stark prägt. Entgegen des herrschenden Zeitgeistes hält Grieshaber an der Figuration fest.
In seinem frühen Werk beschäftigt sich Antes mit der Debatte um Abstraktion und Figuration in der Kunst der späten 1950er Jahre, und verknüpft gestische Ausdrucksmittel des Informel mit figurativen Elementen. Neben Grieshaber, spielt dabei das Werk des niederländischen Künstlers Willem de Kooning eine wichtige Rolle in seiner künstlerischen Entwicklung. Nach den gestischen, in kräftiger Farbigkeit ausgeführten informellen Arbeiten der 1950er Jahre, beschreitet Antes in den 1960ern zunehmend neue Wege.
Die Arbeit "Figur grün-weiß" stammt aus einer entscheidenden Phase des Künstlers, die ganz im Zeichen der Findung des eigenen künstlerischen Ausdrucks steht. Die Hinwendung zum Figürlichen wird deutlich, die Ausdrucksform ist aber noch sehr frei und dem Informell verbunden. Um 1960 entstehen eine Reihe von farbintensiven Gemälden, aus denen in kraftvollen Pinselstrichen Figuren hervortreten. Sie sind wuchtig, weiblich archaisch und Leinwand sprengend, aber auch gleichzeitig mitunter undefiniert und abstrakt. Brüste und Arme liefern markante Punkte an denen man das Figürliche festmachen kann. "Am Anfang malte ich die Figur immer in der frontalen Sicht. Ich habe die Figur wie ein Stück Haut über den Keilrahmen gespannt und bis außen hin gemalt, bis kein Raum mehr da war" (Horst Antes im Interview mit Rolf-Gunter Dienst, in: Noch Kunst. Neuestes aus deutschen Ateliers, Düsseldorf 1970, S. 15).
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Inventar Nummer: 76951-9