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Los 90 | Ernst Ludwig Kirchner | Frau und Kind am Meeresstrand von Fehmarn

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Auktionsergebnisse zu: Ernst Ludwig Kirchner
KIRCHNER, ERNST LUDWIG
1880 Aschaffenburg - 1938 Frauenkirch/Davos

Titel: Frau und Kind am Meeresstrand von Fehmarn.
Datierung: 1913.
Technik: Farbkreide und Bleistift auf satiniertem chamois Papier.
Maße: 45,5 x 31cm.
Bezeichnung: Bezeichnet mit Werknummern verso: FS BE/BF 10 K6400 C3379 sowie 6043 (durchgestrichen). Hier zudem mit Nachlasstempel versehen.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Provenienz:
- Nachlass des Künstler
- Privatsammlung Schweiz

Dank seines Vaters, der Papierchemiker war, kannte sich Kirchner sehr gut mit Papier aus. Er verwendete fast nur solche Papiere, die im Alter nicht vergilben. Er bevorzugte überwiegend weißes oder leicht chamoisfarbenes Papier, verwendete aber auch bräunliches Packpapier (die raue Rückseite) sowie blaues und vor allem gelbes Papier für alle seine Zeichen- und Drucktechniken. Farbige Arbeiten, sei es in farbiger Kreide oder in Aquarell, sind im Verhältnis zu Kirchners Gesamtwerk auf Papier eher selten und in den meisten Fällen als Glücksfund zu werten. Diese Arbeiten variieren zwischen hoher Farbintensität und Kontrast und zarten Pastelltönen, zwischen einer Vielzahl von Farben und nur einer einzigen Farbe.

Im Jahr 1908 besuchte Kirchner zum ersten Mal die Ostseeinsel Fehmarn, die später, als er in Berlin lebte, zu seinem bevorzugten Sommerziel werden sollte. Auf der idyllischen Insel Fehmarn konnte er dem hektischen Stadtleben in Dresden und Berlin entfliehen und Inspiration sammeln. Als Gegenpol und Rückzugsort vom städtischen Leben faszinierte Kirchner vor allem die fast unberührte, menschenleere Natur Fehmarns. Mehr als nur ein Rückzugsort, machte er die Insel zu seinem ganz privaten Paradies.

Kirchners selbstgewähltes Paradies wird in allen Techniken, vor allem in seinen Zeichnungen, dargestellt und zeigt den Künstler auf der Suche nach einer ursprünglichen Einheit von Mensch und Natur. Frei von gesellschaftlichen Zwängen. In Ekstase. Immer bewaffnet mit Bleistift, Kohlestift und Pinsel. Voller Glückseligkeit, voller Euphorie, schafft er und findet dabei zu einer neuen, reinen Formensprache.

Zwischen 1908 und 1914 verbringt Ernst Ludwig Kirchner vier Sommer auf Fehmarn
(1908, 1912, 1913, 1914), insgesamt neun Monate intensiver Arbeit.
Die Nacktheit in der freien Natur war eine neue sinnliche Erfahrung und stand für die Befreiung von althergebrachten Konventionen, Prüderie und Doppelmoral. Vor seinem zweiten Aufenthalt auf Fehmarn im Jahr 1912 (Mitte Juli bis Mitte August 1912) war Kirchner nach der Auflösung der "Brücke" von Dresden nach Berlin gezogen. Dort hatte er Erna Schilling kennengelernt, die ihn auf dieser Reise zum ersten Mal begleitete und die "Frau seines Lebens" werden sollte.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 73022-2