Evening Sale, Modern, Post War & Contemporary
Evening Sale, Modern, Post War & Contemporary | Auktion | 29.11.2023 | Vorbesichtigung: 24.11.2023 - 27.11.2023

Los ist verkauft

Los 166 | Joan Miró | Ohne Titel

Taxe
40.000 - 60.000 €
D
Ergebnis:
(inkl. Aufgeld)
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Auktionsergebnisse zu: Joan Miró
MIRÓ, JOAN
1893 Barcelona - 1983 Cala Major/Mallorca

Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1949.
Technik: Gouache, Tusche und Farbstift auf Papier.
Maße: 25 x 32,5cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: Miró. Nochmals signiert und datiert verso oben rechts: Miró 1949.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Im Rahmen beschrieben.

Provenienz:
- Galerie Lansberg, Paris
- Galerie Boisserée, Köln (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Literatur:
- Dupin, Jacques/Lelong-Mainaud, Ariane: Joan Miró - Catalogue Raisonné, Drawings, Vol. 2, 1938-1959, Paris 2010, WVZ.-Nr. 1097, Abb.

- Feine, typische Zeichnung, die geprägt ist von Mirós poetischer Erzählfreude
- Hoher Wiedererkennungswert durch die typische Zeichen- und Symbolsprache
- Entstanden in einer Zeit als Miro aus seinem inneren Exil auf Mallorca nach Paris zurückkehrt

Stern, Mond und die drei Primärfarben Rot, Gelb und Blau sind aus Joan Mirós Farben- und Formenrepertoire nicht wegzudenken. Mit wenigen Linien versteht er es Ironie, Bildwitz, Mystik und Unterbewusstes in eine visuell erfahrbare Zeichensprache zu übersetzen. Dabei erscheinen uns seine Zeichnungen zunächst wie flüchtige Skizzen, die wie rein ästhetische Selbstgespräche oder Fingerübungen anmuten und in denen die Linien und Graphismen der Farbe meist übergeordnet sind. Seine Zeichen sind niemals abstrakt, sondern von einer hohen suggestiven Kraft. Die Form erfüllt für Miró keinen Selbstzweck, sondern ist immer ein Zeichen von etwas. Und so können wir auch im vorliegenden Blatt die Andeutung dreier Figuren finden, die sich, obwohl das Blatt doch strahlendhell angelegt ist, ganz sicher unter einem nächtlichen Himmel begegnen. Betrachten wir heute rückblickend den großen Reichtum an bildnerischer Phantasie und an poetischer Erzählfreude, so scheint es ganz erstaunlich, das Mirós Lebensweg zunächst in eine völlig unkünstlerische Richtung gehen sollte: Trotz seines Studiums an der Kunstakademie von La Lonja besucht er von 1907 bis 1910 die Handelsschule in Barcelona und arbeitete später in einer Drogerie. Nach einer schweren Krankheit widmet er sich jedoch 1911 vollständig der Kunst, schreibt sich 1912 an der Academia Francese Gali ein und verlässt sie nach drei Jahren, um als Künstler zu arbeiten. Miró wird in den nächsten Jahren stark vom Fauvismus und den französischen Kubisten beeinflusst und präsentiert 1918 seine erste Einzelausstellung in der Galerie Dalmau in Barcelona. Ein Jahr später macht er seine erste Reise nach Paris und trifft Pablo Picasso, mit dem er eine enge Freundschaft knüpft. Im Jahr 1921 geht Miró abermals nach Paris und schließt sich den Surrealisten um André Breton an. 1937 wird das bedeutende Wandgemälde "Le Faucheur" im spanischen Pavillon der Pariser Weltausstellung neben Picassos "Guernica" und dem "Merkur-Brunnen" von Alexander Calder ausgestellt. 1941 findet die erste Retrospektive im New Yorker Museum of Modern Art statt. Joan Miró ist einer der bekanntesten und wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Sein Oeuvre ist nicht zuletzt wegen seines umfangreichen grafischen Werkes weltweit bekannt.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 76907-2