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Los 695 | Johann Friedrich August Tischbein | Zwei Gemälde: Porträts eines Paares
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TISCHBEIN, JOHANN FRIEDRICH AUGUST
1750 Maastricht - 1812 Heidelberg
Titel: Zwei Gemälde: Porträts eines Paares.
Technik: Jeweils Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 67 bzw. 68,5 x 52,5cm.
Bezeichnung: Das Damenporträt signiert und datiert rechts: Tischbein / 1803.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Wir danken Marianne Heinz, Kassel, die die Zuschreibung der beiden Arbeiten auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie bestätigt hat.
Der Maler dieses Doppelporträts begnügt sich nicht mit dem Anspruch, die Physis der dargestellten Personen genauestens zu erfassen. Vielmehr ergründet er sie als Individuen, in ihren Geschlechterrollen und in ihrer inneren Verfassung als frisch vermähltes Paar. Mann und Frau ist je ein eigener Bildraum zugewiesen. Der junge Bräutigam wendet sich seiner Angetrauten in leichter Drehung zu, während sein Blick bedächtig und beobachtend in Richtung Betrachter gerichtet ist. Seine Gemahlin kehrt sich ganz dem Publikum hin. Sie trägt ein schlichtes, rosafarbenes Gewand mit einem weit ausgeschnittenen Dekolleté, das nur von einer hauchzarten Stola aus weißem Tüll bedeckt wird - zart wie die junge Frau selbst. Ihr Hals erscheint blank und verletzlich. Ungewöhnlich ist der Verzicht auf jeglichen Schmuck. Die Jugend ist ihre Zier, ihre rosigen Wangen, die roten Lippen und ihre sanftmütigen, dunklen Augen, die einen nach innen gerichteten Blick erkennen lassen. Diese starke Introspektion ist typisch für die Epoche der Empfindsamkeit, in der sich das Bürgertum seiner Gefühle nicht schämte, sondern diese als Teil der eigenen Persönlichkeit offen nach außen trug. Das helle Kolorit und die sanfte, fließende Malerei unterstreichen die empfindsame Erscheinung des Paares. Sie steht am Übergang vom jungen Mädchen zur Frau - er wiederum muss nunmehr Verantwortung als Ehemann übernehmen. So erscheint das Bildnis gleichsam als Allegorie für den Übergang der Lebensalter: Mit der Heirat geht der Abschied von der Jugend und der Beginn des Erwachsenseins einher.
1750 Maastricht - 1812 Heidelberg
Titel: Zwei Gemälde: Porträts eines Paares.
Technik: Jeweils Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 67 bzw. 68,5 x 52,5cm.
Bezeichnung: Das Damenporträt signiert und datiert rechts: Tischbein / 1803.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Wir danken Marianne Heinz, Kassel, die die Zuschreibung der beiden Arbeiten auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie bestätigt hat.
Der Maler dieses Doppelporträts begnügt sich nicht mit dem Anspruch, die Physis der dargestellten Personen genauestens zu erfassen. Vielmehr ergründet er sie als Individuen, in ihren Geschlechterrollen und in ihrer inneren Verfassung als frisch vermähltes Paar. Mann und Frau ist je ein eigener Bildraum zugewiesen. Der junge Bräutigam wendet sich seiner Angetrauten in leichter Drehung zu, während sein Blick bedächtig und beobachtend in Richtung Betrachter gerichtet ist. Seine Gemahlin kehrt sich ganz dem Publikum hin. Sie trägt ein schlichtes, rosafarbenes Gewand mit einem weit ausgeschnittenen Dekolleté, das nur von einer hauchzarten Stola aus weißem Tüll bedeckt wird - zart wie die junge Frau selbst. Ihr Hals erscheint blank und verletzlich. Ungewöhnlich ist der Verzicht auf jeglichen Schmuck. Die Jugend ist ihre Zier, ihre rosigen Wangen, die roten Lippen und ihre sanftmütigen, dunklen Augen, die einen nach innen gerichteten Blick erkennen lassen. Diese starke Introspektion ist typisch für die Epoche der Empfindsamkeit, in der sich das Bürgertum seiner Gefühle nicht schämte, sondern diese als Teil der eigenen Persönlichkeit offen nach außen trug. Das helle Kolorit und die sanfte, fließende Malerei unterstreichen die empfindsame Erscheinung des Paares. Sie steht am Übergang vom jungen Mädchen zur Frau - er wiederum muss nunmehr Verantwortung als Ehemann übernehmen. So erscheint das Bildnis gleichsam als Allegorie für den Übergang der Lebensalter: Mit der Heirat geht der Abschied von der Jugend und der Beginn des Erwachsenseins einher.
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Inventar Nummer: 75035-5