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Los 102 | Josef Kölschbach | Schachspieler

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KÖLSCHBACH, JOSEF
Köln 1892 - 1947

Titel: Schachspieler.
Datierung: Um 1917/18.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 54 x 69cm.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.

Auf der Rückseite befidet sich das Werk "Studie über zwei Frauen".

Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen:
- Städtisches Kunstmuseum Bonn, 1979
- Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld 1979
- Von der Heydt Museum, Wuppertal 1979 

Literatur:
- Ausst.-Kat. Die Rheinischen Expressionisten - August Macke und seine Malerfreunde, Städtisches Kunstmuseum Bonn/Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld/Von der Heydt Museum, Wuppertal, Recklinghausen 1979, S. 201, Abb.


- Herausragender expressionistischer Bildaufbau
- Charakteristische Farb- und Formensprache Kölschbachs
- Dramatisches Werk mit spannendem historischem Kontext

Die Werke von Joseph Kölschbach zeigen deutlich, dass der in Köln geborene Maler ein außergewöhnlicher Vertreter des Expressionismus ist. In einer ganz eigenen Farb- und Formensprache gelang es dem Maler, ein unverwechselbares Oeuvre, welches dennoch fest in der Tradition des Expressionismus verankert ist, zu hinterlassen. Kölschbach, der zeitlebens in engem Kontakt stand zu Künstlern wie August Macke, Wassily Kandinsky und vor allem Max Ernst, zu dem er eine enge Freundschaft pflegte, galt während der Diktatur durch die Nationalsozialisten als entarteter Künstler und litt sehr unter den politischen Repressionen. Geplagt von Depressionen verstarb der Künstler bereits 1947 im Alter von 55 Jahren.
Die vorliegende Arbeit entstand im Zeitraum von 1917-1918 und zeigt drei Figuren an einem Tisch, zwei davon in ein Schachspiel vertieft. Die Szenerie ist - ganz in expressionistischer Manier - in naturnaher Kulisse angesiedelt. Der gesamte Bildaufbau wirkt dramatisch und die scharf gezackten Linien scheinen alle auf den zentralen, fast schon strahlenden Berg im Hintergrund ausgerichtet zu sein. Mancher Betrachtende könnte sich unweigerlich an das Bildmotiv des Weltenrichters aus der christlichen Ikonografie erinnert sehen. Kölschbachs Komposition schafft eine starke Dynamik im Bild, die meisterlich die Sehnsucht nach Natur und Freiheit der Expressionisten widerspiegelt.
Dass die Arbeit ein ganz besonderes Zeugnis von Kölschbachs Schaffen ist, wird auch auf der Rückseite deutlich. In einfachen Strichen skizziert der Künstler hier zwei Frauen in Portrait-Ansicht. Hier wird nicht nur Kölschbachs Sicherheit im Umgang mit der Linie und sein Talent als Maler deutlich, sondern auch der historische Kontext, in dem das Werk 1917-18 geschaffen wurde. In einer Zeit, in der das Material knapp war, verwendeten viele Maler ihre Leinwände mehrfach und die vorliegende Arbeit von Kölschbach fungiert hier somit als Beleg einer Zeit, in der die Leidenschaft vieler Maler selbst durch schwierige Rahmenbedingungen ungebrochen war.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 76934-1