Evening Sale, Modern, Post War & Contemporary
| Auktion | 29.11.2023
| Vorbesichtigung:
24.11.2023 -
27.11.2023
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Los 160 | Karl Hartung | Großer Liegender
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HARTUNG, KARL
1908 Hamburg - 1967 Berlin
Titel: Großer Liegender.
Datierung: Um 1950 (Entwurf).
Technik: Bronze, grün patiniert.
Maße: 35,5 x 94 x 37cm.
Bezeichnung: Dreiteiliger Nachlassstempel auf der Standfläche.
Aus der Auflage von insgesamt 6 +1 Exemplaren. Bei dieser Arbeit handelt es sich um einen autorisierten Guss aus dem Nachlass des Künstlers.
Wir danken dem Nachlass Karl Hartung für die freundliche, wissenschaftliche Unterstützung. Ein weiteres Exemplar der Bronze befindet sich im Landesmuseum Schleswig-Holstein, Schloss Gottorf.
Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Literatur:
- Krause, Markus: Karl Hartung (1908-1967) - Metamorphosen von Mensch und Natur. Monographie und Werkverzeichnis, München 1998, WVZ.-Nr. 450, Abb.
- Vgl. Ausst.-Kat. Karl Hartung 1908-1967. Eine Werkübersicht zum 80. Geburtstag, Galerie Pels-Leusden, Berlin 1988, S. 14-17
- Vgl. Kulturring in der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft und der Stiftung Schleswig-Holsteinsche Landesmuseen Schloss Gottorf (Hrsg.): 50 Jahre gesammelt für Schloss Gottorf 197-2020, Kiel 2020, S. 154
- Der Große Liegende gehört zu den größeren Skulpturen Karl Hartungs
- Vergleichbare Arbeiten des Künstlers aus der Zeit befinden sich u. a. in den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle und des Folkwang Museums, Essen, sowie des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums Schloss Gottorf
- Karl Hartung gehört zu den einflussreichsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts in Deutschland
Zu Beginn seines künstlerischen Schaffens beschäftigt sich Karl Hartung viel mit antiken Vorbildern und arbeitet bis zu den 1930er Jahren vorwiegend naturalistisch-realistisch. Ab den 1930er Jahren werden seine Formfindungen zunehmend abstrakter, bis er sich zuweilen ganz vom Vorbild des menschlichen Körpers löst und freie, vegetative oder organische Formen schafft, die vollkommen seiner eigenen Fantasie entspringen.
Der "Große Liegende" entsteht in einer Hochphase Hartungs: bereits Ende der 1940er hat er Einzelausstellungen in der Galerie Gerd Rosen und in der Galerie Springer in Berlin. 1949 nimmt er an der ersten "CoBrA"-Ausstellung im Stedelijk Museum in Amsterdam teil. Im Jahr 1953 feiert ihn die Kestner-Gesellschaft in Hannover mit einer ersten bedeutenden Museumsausstellung. Der "Große Liegende" ist Teil einer Werkgruppe, die hauptsächlich weibliche Akte oder Figurenpaare beinhaltet und in denen er verschiedene Körperformen, -haltungen und -positionen darstellt. Während die weiblichen Liegenden mit sinnlich-weichen, kurvigen Formen bestechen, ist der hier angebotene männliche Akt rhythmisch-markant gestaltet. Die Darstellung des menschlichen Körpers löst Hartung hier in geometrisch-kantige Formen auf. Durch den aufgestützten Arm und das aufgestellte Bein erreicht Hartung eine ausgewogene, in sich ruhende Komposition, die dem Bildthema auch formal entspricht und die sinnende, kontemplative Stimmung des liegenden männlichen Aktes wunderbar aufnimmt.
In den Jahren der Entstehung des Werkkomplexes der Liegenden ist Karl Hartung stark in der Kunst- und Kulturpolitik aktiv. Er gründet u.a. zusammen mit Jeanne Mammen die Künstlergruppe "Zone 5", ist neben Karl Hofer und Karl Schmitt-Rottluff Mitbegründer der "Berliner Neuen Gruppe" und unterstützt die Neugründung des Deutschen Künstlerbundes, der 1936 von den Nationalsozialisten aufgelöst wurde. In der Entwicklung der deutschen Bildhauerei in der Mitte des 20. Jahrhunderts nimmt Karl Hartung damit nicht nur künstlerisch, sondern auch kulturpolitisch eine bedeutende Stellung ein.
Karl Hartung wird momentan mit 150 Werken in der umfassenden Einzelausstellung "'Reine Formsache' - Hommage an Karl Hartung" in der Gerisch-Stiftung und dem Gerisch Skulpturenpark in Schleswig-Holstein (Neumünster) präsentiert. Laufzeit der Ausstellung: 16.07.-17.12.2023..
1908 Hamburg - 1967 Berlin
Titel: Großer Liegender.
Datierung: Um 1950 (Entwurf).
Technik: Bronze, grün patiniert.
Maße: 35,5 x 94 x 37cm.
Bezeichnung: Dreiteiliger Nachlassstempel auf der Standfläche.
Aus der Auflage von insgesamt 6 +1 Exemplaren. Bei dieser Arbeit handelt es sich um einen autorisierten Guss aus dem Nachlass des Künstlers.
Wir danken dem Nachlass Karl Hartung für die freundliche, wissenschaftliche Unterstützung. Ein weiteres Exemplar der Bronze befindet sich im Landesmuseum Schleswig-Holstein, Schloss Gottorf.
Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Literatur:
- Krause, Markus: Karl Hartung (1908-1967) - Metamorphosen von Mensch und Natur. Monographie und Werkverzeichnis, München 1998, WVZ.-Nr. 450, Abb.
- Vgl. Ausst.-Kat. Karl Hartung 1908-1967. Eine Werkübersicht zum 80. Geburtstag, Galerie Pels-Leusden, Berlin 1988, S. 14-17
- Vgl. Kulturring in der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft und der Stiftung Schleswig-Holsteinsche Landesmuseen Schloss Gottorf (Hrsg.): 50 Jahre gesammelt für Schloss Gottorf 197-2020, Kiel 2020, S. 154
- Der Große Liegende gehört zu den größeren Skulpturen Karl Hartungs
- Vergleichbare Arbeiten des Künstlers aus der Zeit befinden sich u. a. in den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle und des Folkwang Museums, Essen, sowie des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums Schloss Gottorf
- Karl Hartung gehört zu den einflussreichsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts in Deutschland
Zu Beginn seines künstlerischen Schaffens beschäftigt sich Karl Hartung viel mit antiken Vorbildern und arbeitet bis zu den 1930er Jahren vorwiegend naturalistisch-realistisch. Ab den 1930er Jahren werden seine Formfindungen zunehmend abstrakter, bis er sich zuweilen ganz vom Vorbild des menschlichen Körpers löst und freie, vegetative oder organische Formen schafft, die vollkommen seiner eigenen Fantasie entspringen.
Der "Große Liegende" entsteht in einer Hochphase Hartungs: bereits Ende der 1940er hat er Einzelausstellungen in der Galerie Gerd Rosen und in der Galerie Springer in Berlin. 1949 nimmt er an der ersten "CoBrA"-Ausstellung im Stedelijk Museum in Amsterdam teil. Im Jahr 1953 feiert ihn die Kestner-Gesellschaft in Hannover mit einer ersten bedeutenden Museumsausstellung. Der "Große Liegende" ist Teil einer Werkgruppe, die hauptsächlich weibliche Akte oder Figurenpaare beinhaltet und in denen er verschiedene Körperformen, -haltungen und -positionen darstellt. Während die weiblichen Liegenden mit sinnlich-weichen, kurvigen Formen bestechen, ist der hier angebotene männliche Akt rhythmisch-markant gestaltet. Die Darstellung des menschlichen Körpers löst Hartung hier in geometrisch-kantige Formen auf. Durch den aufgestützten Arm und das aufgestellte Bein erreicht Hartung eine ausgewogene, in sich ruhende Komposition, die dem Bildthema auch formal entspricht und die sinnende, kontemplative Stimmung des liegenden männlichen Aktes wunderbar aufnimmt.
In den Jahren der Entstehung des Werkkomplexes der Liegenden ist Karl Hartung stark in der Kunst- und Kulturpolitik aktiv. Er gründet u.a. zusammen mit Jeanne Mammen die Künstlergruppe "Zone 5", ist neben Karl Hofer und Karl Schmitt-Rottluff Mitbegründer der "Berliner Neuen Gruppe" und unterstützt die Neugründung des Deutschen Künstlerbundes, der 1936 von den Nationalsozialisten aufgelöst wurde. In der Entwicklung der deutschen Bildhauerei in der Mitte des 20. Jahrhunderts nimmt Karl Hartung damit nicht nur künstlerisch, sondern auch kulturpolitisch eine bedeutende Stellung ein.
Karl Hartung wird momentan mit 150 Werken in der umfassenden Einzelausstellung "'Reine Formsache' - Hommage an Karl Hartung" in der Gerisch-Stiftung und dem Gerisch Skulpturenpark in Schleswig-Holstein (Neumünster) präsentiert. Laufzeit der Ausstellung: 16.07.-17.12.2023..
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Inventar Nummer: 77444-1