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Los 1274 | Otto Grashof | Chilenische Gebirgslandschaft bei Milipilla
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GRASHOF, OTTO
1812 Prenzlau - 1876 Köln
Titel: Chilenische Gebirgslandschaft bei Milipilla.
Datierung: 1854.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 41 x 68,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Otto Grashof / Chile Oct. 1854.
Rahmen: Rahmen.
Rückseitig:
Auf der Leinwand vom Künstler bezeichnet: "Motiv bei Milipilla / zwischen Valparaiso und Santiago de / Chile / Nov. 1854 OG (lig.)".
Auf dem Keilrahmen Ausstellungsetikett "Valparaiso en la Pintura", Valparaiso 1970 mit Angabe des Eigentümers Dr. Ramon Almeida.
Literatur:
R. Löschner: Otto Grashof. Die Reisen des Malers in Argentinien, Uruguay, Chile und Brasilien 1852-1857, Berlin 1987, Abb. S. 304, Nr. 563.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
In einem Brief vom Oktober/November 1854 aus Santiago de Chile an seine Brüder in Köln beschreibt Grashof seine Eindrücke der Landschaft der Kordilleren: "(.) Am 28ten Sept. befand ich mich wieder in Valparaiso. Unseren Rückweg hatten wir über die reizenden Thäler von Penaflor und Melipilla genommen. Von letzterer Gegend entwarf ich ein Oelbild, welches ich vorteilhaft verkaufte. Im Hintergrund vor der Sonne glänzt die Schneelinie der Kordilleren-Kuppen, Berge, deren zackige Formation mit sanften Wellenlinien abwechselte, aus deren Schluchten (Quebradas) Palmen hervorgucken, und an deren Fuß sich Myrthenwälder schaukeln, zeigen schlangenförmig sich windende Wege, auf denen Saumthiere ruhig einherschreiten. Ueppige Bäume und reiche Schlingpflanzen zieren den Vordergrund, doch wie arm ist dieser Beschreibungsversuch gegen die reiche, magisch wirkende Naturschönheit, gegen den Reichthum der abwechselnden Aethertinten und das Ueppige der südamerikanischen Vegetation. Hier reicht Eure Fantasie nicht aus. Die Größe der Harmonie muss gesehen und empfunden werden, und jede Darstellung bleibt immer nur ein annähernder Versuch, in die große Palette der Natur den Pinsel zu tauchen."
Aus der Sammlung eines Nachfahren des Malers Otto Grashof können wir eine Reihe sehr unterschiedlicher Werke des Künstlers anbieten, die die verschiedenen Stationen seines sehr bewegten und weitgereisten Lebens dokumentieren. Die Reihe weist von den frühen Anfängen als Schüler in Berlin hin zu Beispielen des gereiften Malers im russischen St. Petersburg und chilenischen Valparaíso. Sie zeigt mit seiner Abschlussarbeit an der Akademie für seine Entwicklung wichtige Werke, ebenso wie mit dem Porträt der Mutter sehr persönliche Stücke; auch Arbeiten, mit denen er sich in Russland oder Berlin in den Königshäusern empfohlen hat und repräsentative Auftragsarbeiten seiner Förderer in Südamerika. Daneben finden sich aber auch Arbeiten aus seinen Skizzenbüchern, in denen er seine Eindrücke aus der Fremde verarbeitete und einzelne Motive für spätere Ölgemälde festhielt.
Denn Otto Grashofs Leben war für die Zeit außergewöhnlich. Als Kölner studierte er schon sehr früh, noch während seiner Gymnasialzeit an der Düsseldorfer Akademie und schloss sie als Meisterschüler Schadows mit dem 1836 datierten Gemälde nach einem romantischen Gedicht ab. Ebenso, wie er schon während des Studiums die Orte wechselte, um andere künstlerische Tendenzen kennenzulernen, verlagerte Grashof auch während seines Malerlebens mehrfach seinen Lebensmittelpunkt. 1838-45 lebte er erfolgreich in Russland; 1852-57 erkundete er Südamerika. Besonders die Entstehung der Werke dieser Jahre lassen sich durch den regen Briefwechsel mit der Familie in Köln, in denen er seine Eindrücke schildert, sehr schön nachvollziehen. Grashof zählt zum Kreis der Künstler und Naturforscher in der Tradition Alexander von Humboldts, erhielt sogar den Ehrentitel "Kaiserlich russ. und Brasil. Hofmaler". Seine Malerei verbindet den dokumentarischen Realismus eines Entdeckers mit dem Detailreichtum des biedermeierlichen Erzählers.
1812 Prenzlau - 1876 Köln
Titel: Chilenische Gebirgslandschaft bei Milipilla.
Datierung: 1854.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 41 x 68,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Otto Grashof / Chile Oct. 1854.
Rahmen: Rahmen.
Rückseitig:
Auf der Leinwand vom Künstler bezeichnet: "Motiv bei Milipilla / zwischen Valparaiso und Santiago de / Chile / Nov. 1854 OG (lig.)".
Auf dem Keilrahmen Ausstellungsetikett "Valparaiso en la Pintura", Valparaiso 1970 mit Angabe des Eigentümers Dr. Ramon Almeida.
Literatur:
R. Löschner: Otto Grashof. Die Reisen des Malers in Argentinien, Uruguay, Chile und Brasilien 1852-1857, Berlin 1987, Abb. S. 304, Nr. 563.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
In einem Brief vom Oktober/November 1854 aus Santiago de Chile an seine Brüder in Köln beschreibt Grashof seine Eindrücke der Landschaft der Kordilleren: "(.) Am 28ten Sept. befand ich mich wieder in Valparaiso. Unseren Rückweg hatten wir über die reizenden Thäler von Penaflor und Melipilla genommen. Von letzterer Gegend entwarf ich ein Oelbild, welches ich vorteilhaft verkaufte. Im Hintergrund vor der Sonne glänzt die Schneelinie der Kordilleren-Kuppen, Berge, deren zackige Formation mit sanften Wellenlinien abwechselte, aus deren Schluchten (Quebradas) Palmen hervorgucken, und an deren Fuß sich Myrthenwälder schaukeln, zeigen schlangenförmig sich windende Wege, auf denen Saumthiere ruhig einherschreiten. Ueppige Bäume und reiche Schlingpflanzen zieren den Vordergrund, doch wie arm ist dieser Beschreibungsversuch gegen die reiche, magisch wirkende Naturschönheit, gegen den Reichthum der abwechselnden Aethertinten und das Ueppige der südamerikanischen Vegetation. Hier reicht Eure Fantasie nicht aus. Die Größe der Harmonie muss gesehen und empfunden werden, und jede Darstellung bleibt immer nur ein annähernder Versuch, in die große Palette der Natur den Pinsel zu tauchen."
Aus der Sammlung eines Nachfahren des Malers Otto Grashof können wir eine Reihe sehr unterschiedlicher Werke des Künstlers anbieten, die die verschiedenen Stationen seines sehr bewegten und weitgereisten Lebens dokumentieren. Die Reihe weist von den frühen Anfängen als Schüler in Berlin hin zu Beispielen des gereiften Malers im russischen St. Petersburg und chilenischen Valparaíso. Sie zeigt mit seiner Abschlussarbeit an der Akademie für seine Entwicklung wichtige Werke, ebenso wie mit dem Porträt der Mutter sehr persönliche Stücke; auch Arbeiten, mit denen er sich in Russland oder Berlin in den Königshäusern empfohlen hat und repräsentative Auftragsarbeiten seiner Förderer in Südamerika. Daneben finden sich aber auch Arbeiten aus seinen Skizzenbüchern, in denen er seine Eindrücke aus der Fremde verarbeitete und einzelne Motive für spätere Ölgemälde festhielt.
Denn Otto Grashofs Leben war für die Zeit außergewöhnlich. Als Kölner studierte er schon sehr früh, noch während seiner Gymnasialzeit an der Düsseldorfer Akademie und schloss sie als Meisterschüler Schadows mit dem 1836 datierten Gemälde nach einem romantischen Gedicht ab. Ebenso, wie er schon während des Studiums die Orte wechselte, um andere künstlerische Tendenzen kennenzulernen, verlagerte Grashof auch während seines Malerlebens mehrfach seinen Lebensmittelpunkt. 1838-45 lebte er erfolgreich in Russland; 1852-57 erkundete er Südamerika. Besonders die Entstehung der Werke dieser Jahre lassen sich durch den regen Briefwechsel mit der Familie in Köln, in denen er seine Eindrücke schildert, sehr schön nachvollziehen. Grashof zählt zum Kreis der Künstler und Naturforscher in der Tradition Alexander von Humboldts, erhielt sogar den Ehrentitel "Kaiserlich russ. und Brasil. Hofmaler". Seine Malerei verbindet den dokumentarischen Realismus eines Entdeckers mit dem Detailreichtum des biedermeierlichen Erzählers.
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Otto Grashof Deutschland Düsseldorfer Schule Realismus 19.Jh. Gemälde Rahmen Gebirge Malerei Amerika
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Inventar Nummer: 77362-5